Windows 10: Root-Kits vom System entfernen

Windows 10: Root-Kits vom System entfernen

Manche Schad-Programme klinken sich so tief ins System ein, dass sie sich verstecken können. Dadurch kann Windows Defender sie nicht während des laufenden Betriebs entfernen. Für solche Fälle gibt’s in Windows 10 die Offline-Scan-Funktion.

Sie lässt sich über das Start-Menü erreichen. Dazu auf Start, Einstellungen klicken und darin zum Bereich Update und Sicherheit wechseln. Hier den Menü-Punkt Windows Defender markieren und dann rechts unter der Überschrift Windows Defender Offline auf den Button Offline überprüfen klicken.

Hinweis: Der Offline-Scan kann zirka eine Viertel Stunde dauern.

windows-defender-offline

Schad-Programm Peapoon restlos entfernen

Schad-Programm Peapoon restlos entfernen

Manchmal passiert das Unerwartete: Trotz Antivirus- und Sicherheits-Programm schleicht sich ein Werbetool ein, das den Nutzer fortan mit Popups und umgeleiteten Suchanfragen nervt. Ein Beispiel ist „Adware:Win32/peapoon“.

Dabei ist es gar nicht schwer, dieser Malware wieder den Garaus zu machen. Dazu wird als Erstes der Browser beendet, dann gleichzeitig [Win]+[R] gedrückt. Ins Dialogfeld „Ausführen“ tippt man dann appwiz.cpl ein und klickt auf „OK“.

In der langen Liste wird jetzt die Zeile „Coupoon“ gesucht und markiert, bevor oben ein Klick auf „Deinstallieren“ folgt – fertig!

coupoon

Trojaner in Computer-Maus

Achtsame Computerbenutzer wissen: Vorsicht bei E-Mail-Anhängen, denn darin können sich Schadprogramme wie Viren, Würmer oder Trojaner verbergen. Auch auf CDs und Disketten können sie sich verstecken, aber die legt heute kaum noch jemand in seinen PC.

Wer hätte aber gedacht, dass auch eine Computermaus durchaus mit einem Schnüffelprogramm versehen sein kann? Ist aber so. Eine auf IT-Sicherheits spezialisierte Firma hatte den Auftrag, testweise in ein Firmennetzwerk einzudringen – und hat ein spezielles Schnüffelprogramm geschrieben, das sogar den vorhandenen Virenschutz aushebelt, das Schnüffelprogramm in der Software einer Maus untergebracht und die Maus einem Mitarbeiter geschickt. Als Werbegeschenk. Wenige Tage später hat der die Maus an den USB-Port angeschlossen – und schwupps, schon hatten die Angreifer Zugriff auf das Firmennetzwerk.

Privatleute dürften von derartigen Angriffen verschont bleiben. In Firmen bedeutet das aber: Umdenken.

25 Jahre Computer-Viren und Computer-Würmer

Wer sich nicht mit Linux oder einem Apple-Rechner anfreunden kann und das weit verbreitete Windows benutzt, muss mit einer Art Fluch leben: Die meisten Computerviren und Würmer attackieren ausschließlich Windows-Rechner. Seit genau 25 Jahren gibt es diese lästigen digitalen Schädlinge: Im Januar 1986 ist der erste Virus namens Brain aufgetaucht.

Brain hat Rechner mit MS-DOS infiziert. Eigentlich war Brain als Kopierschutz gedacht: Zwei junge Programmirer aus Pakistan wollten damit eine Software schützen, die sie geschrieben haben. Eine zweifelhafte Methode, ein Werk zu schützen, indem man in den Rechner eines anderen eindringt – leider eine Methode, die bis heute praktiziert wird. Auch heute sind viele Kopierschutzmechanismen technisch betrachtet nichts anderes als Viren.

Seit 25 Jahren gibt es nun also Computerviren. Eine Vierteljahrhundert Ärger mit schädlichen Programmen, auch „Malware“ genannt. Die Zahl der Schadprogramme ist regelrecht explodiert: Es gibt mittlerweile hunderttausende Computerviren, Würmer und Trojaner. Waren Viren anfangs noch eher eine Spielerei von Bastlern, die zeigen wollten, was alles möglich ist, haben die meisten Schadprogramme heute einen eindeutig kriminellen Hintergrund: Sie sollen in der Regel Daten ausspionieren oder Rechner manipulieren – und sollen irgend jemandem Geld bringen.

Computerviren sind ein gutes Geschäft. Aber durchaus auch der Schutz davor: Es gibt unzählige Programme, die vor den digitalen Bedrohungen schützen sollen – ob zu Hause oder in der Firma. Unzählige Berater und Autoren verdienen gutes Geld damit, dass es Viren und Würmer gibt.

Die Funktionsweise von Computerviren hat sich in den letzten 25 Jahren verändert. Sie werden immer ausgefuchster, das beweist nicht zuletzt der Computerwurm Stuxnet, der gezielt Atomanlagen im Iran angreifen soll. Doch die meisten Computerviren sollen ganz normale PCs angreifen und sind eine Bedrohung für jeden ehrlichen Computerbenutzer. Sie dringen ins System ein, manipulieren Systemdateien, verändern oder kopieren Daten.

Die meisten Viren und Würmer greifen Windows-Rechner an. Viele denken, Linux und Mac seien virenfrei. Doch das stimmt nicht: Auch für diese Betriebssysteme gibt es Viren und Würmer, allerdings deutlich weniger. Zum einen, weil sie lange sicherer waren als Windows, vor allem aber, weil diese Betriebssysteme weniger stark verbreitet sind als DOS und Windows und für Angreifer daher weniger attraktiv. Ganz allgemein muss man sagen: Je bunter die Computerwelt ist, je mehr Betriebssysteme, Versionen und Programme im Einsatz sind, desto schwieriger wird es für Viren und Würmer, erfolgreich zu sein.