Lebens-Dauer der SSD-Festplatte prüfen

SSD-Festplatten sind zwar rasend schnell, halten aber nicht so lange wie klassische Festplatten. Die Speicherzellen verkraften nur eine bestimmte (wenn auch hohe) Anzahl Schreibvorgänge. Danach ist Schluss. Wie es um die SSD-Platte steht, verrät das Gratistool „SSD Life“.

Für einen schnellen Check reicht die Freeware-Version des Programms vollkommen aus. Die Pro-Version braucht man nur, wenn die SSD-Platte regelmäßig und zeitgesteuert oder mehrere Platten überprüft werden sollen.

Wichtig: Der Start der Freeware sollte mit Administratorrechen, also per Rechtsklick und „Als Administrator ausführen“ erfolgen. Daraufhin wird die SSD-Platte überprüft und das Analyseergebnis präsentiert. Neben Informationen über Modell und Größe steht hier zum Beispiel, wie viele Betriebsstunden die Platte hinter sich gebracht hat oder wie häufig der Rechner von ihr gestartet wurde. Die ermittelten Transferdaten in Gigabyte erlauben eine Prognose der Restlebensdauer.

SSD-Life: Wie steht’s um die SSD-Festplatte?
https://ssd-life.com

 

SSD-Festplatten: Die Trim-Funktion überprüfen

Moderne SSD-Festplatten sind nur schnell, wenn die sogenannte Trim-Funktion aktiviert ist. UmDaten schneller speichern zu können, werden beim Löschen von Dateien die kompletten Speicherzellen geleert. Ob die Trim-Funktion zum Einsatz kommt, kann jeder Windows-7-Anwender selbst überprüfen.

So geht’s: Das Start-Menü öffnen und den Befehl „cmd“ eingeben. Dann mit der rechten Maustaste auf „cmd.exe“ klicken und den Befehl „Als Administrator ausführen“ aufrufen. Im DOS-Fenster folgenden Befehl eingeben und mit [Return] ausführen:

fsutil behavior query DisableDeleteNotify

Gibt Windows als Antwort

DisableDeleteNotify = 0

zurück, ist die Trim-Funktion aktiviert. Bei der Meldung

DisableDeleteNotify = 1

ist die Trim- Funktion deaktiviert. In diesem Fall lässt sie sich mit folgendem Befehl einschalten:

fsutil behavior set disablenotify 0

SSD-Festplatte: Mehr Tempo ohne Super-Fetch

SSD-Festplatten sind zwar rasend schnell, altern aber auch schneller. Je mehr Schreibzugänge stattfinden, umso schneller ist die SSD-Festplatte „verbraucht“. Daher sollten bei SSD-Festplatten die Schreibvorgänge minimiert werden.

Damit weniger Schreibvorgänge stattfinden, sollte zum Beispiel die Windows-Funktion „Superfetch“ deaktiviert werden. Superfetch sorgt dafür, dass Dateien von häufig benutzten Programmen vorausgeladen werden. Das ist bei den rasend schnellen SSD-Festplatten nicht erforderlich.

Abgeschaltet wird die SuperFetch-Funktion folgendermaßen: Die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken und „services.msc“ eingeben. In der Diensteliste doppelt auf „Superfetch“ klicken. Unter „Starttyp“ den Eintrag „Deaktiviert“ wählen und mit OK bestätigen.

Geschwindigkeit von SSD-Festplatten testen

Dass SSD-Festplatten schneller sind als normale Festplatten, ist bekannt. Doch wie schnell sind SSD-Platten genau? Ein kostenloses Benchmark-Tool testet die Lese- und Schreibgeschwindigkeit und nimmt den wichtigen TRIM-Befehl unter die Lupe.

Eine sehr gutes Testprogramm für SSD-Festplatten ist das Gratistool „AS SSD Benchmark“. Nach dem Klick auf „Start“ zeigt es, wie schnell das Solid-State-Drive verschieden großen Testdaten schreibt und liest. Im „Seq“-Test wird zum Beispiel die Zeit zum Lesen und Schreiben einer 1 GByte großen Datei gemessen.

Wer den Test im Abstand von mehreren Monaten wiederholt, kann auch gleich feststellen, ob der wichtige TRIM-Befehl aktiviert ist. Bleiben die Messwerte konstant, ist alles im grünen Bereich. Sinkt die Schreib- und Lesegeschwindigkeit, arbeitet die SSD-Festplatte vermutlich ohne TRIM-Befehl.

Hier den SSD-Tester „AS SSD Benchmark“ downloaden:
https://alex-is.de/PHP/fusion/downloads.php?cat_id=4

SSD-Festplatten mit Firmware-Updates schneller machen

SSD-Festplatten sollen eigentlich rasend schnell sein. Sind sie mitunter aber nicht. Einige SSD-Festplatten werden langsamer, je mehr Daten darauf gespeichert sind. Abhilfe schafft oft ein Firmware-Update, der den wichtigen TRIM-Befehl nachrüstet.

Dank des TRIM-Befehls weiß die SSD-Festplatte, welche Sektoren das Dateisystem nicht mehr benötigt und intern gelöscht werden können. Da TRIM aber erst nach der Einführung der SSD-Festplatten entwickelt wurde, fehlt der Befehl in einigen Modellen. Das lässt sich durch ein Firmware-Update ändern. Fast alle Hersteller bieten auf ihren Webseiten Firmware-Updates an, die den TRIM-Befehl nachrüsten. Die Updates sind auf der Hersteller-Website meist im Bereich „Support“ oder „Downloads“ zu finden. Dort steht auch beschrieben, wie das Firmware-Update durchgeführt wird.

Windows 7: De-fragmentierung für SSD-Laufwerke abschalten

SSD-Laufwerke sind rasend schnell. Der Grund: Im Vergleich zu klassischen Festplatten mit rotierenden Scheiben bewegt sich bei SSD-Laufwerken nichts. Alle Daten werden in Flash-Speichern festgehalten. Allerdings vertragen SSD-Laufwerk weniger Speicherzyklen. Je mehr darauf geschrieben wird, umso schneller werden die Speicherzellen „verbraucht“. Die sonst so wichtige Defragmentierung sollte daher bei SSD-Laufwerken ausgeschaltet werden.

Da bei der Defragmentierung alle Daten neu geschrieben werden, sollte bei SSD-Laufwerken aufgrund der begrenzten Lebensdauer auf das Defragmentieren verzichtet werden. Um die Defragmentierung abzuschalten, das Startmenü öffnen und den Suchbegriff „defrag“ eingeben. Anschließend auf „Defragmentierung“ und dann auf „Zeitplan konfigurieren“ und „Datenträger auswählen“ klicken. Im nächsten Fenster das Häkchen bei SSD-Festplatten entfernen und alle Fenster mit OK schließen.

SSD: Defragmentierung für SSD-Festplatten abschalten

Moderne SSD-Festplatten sind zwar rasend schnell, haben aber eine begrenzte Lebensdauer. Je mehr Schreibvorgänge stattfinden, umso schneller verschleißen die Speicherzellen. Die sonst so nützliche Defragmentierung und Umsortierung der Daten ist für SSD-Festplatten daher von Nachteil. SSD-Festplatten sollten generell nicht defragmentiert werden.

In den meisten Fällen erkennt Windows 7 automatisch, ob eine SSD-Festplatte eingebaut ist und schaltet die Defragmentierung aus. Ob die Einstellung korrekt vorgenommen wurde, lässt sich nachprüfen: Ins Suchfeld des Startmenüs „Defrag“ eingeben und auf „Defragmentierung“ klicken. Dann auf „Zeitplan konfigurieren“ und „Datenträger auswählen“ klicken. Die SSD-Festplatte darf im folgenden Fenster nicht angekreuzt sein. Ist die SSD-Festplatte die einzige Platte im Rechner, kann die Defragmentierung komplett abgeschaltet werden, indem das Kontrollkästchen „Ausführung nach Zeitplan (empfohlen)“ deaktiviert wird.