Mit Tarn-Kappe surfen: Dashboard, VPN und mehr

Mit Tarn-Kappe surfen: Dashboard, VPN und mehr

Wer sich ins Internet stürzt, der kann nicht nur eine Menge über die Welt erfahren – die Welt erfährt auch eine Menge über ihn. Und damit sind nicht nur die vielen Dinge gemeint, die wir freiwillig in Blogs, auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. posten, sondern auch die vielen Erkenntnisse, die Onlinedienste und Werbenetzwerke über uns gewinnen. Mit jedem Klick, den wir machen, verraten wir ein bisschen was übrer uns. Doch wir können uns durchaus schützen – zumindest ein bisschen.

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Browser-Tweaks, damit man im Internet weniger überwacht wird

Browser-Tweaks, damit man im Internet weniger überwacht wird

Scheinbar wird heute jeder einzelne Klick, den man online macht, mitverfolgt. Webseiten, Browser, soziale Medien und Onlinetools tracken die Aktivitäten, um „bessere“ Werbung anzuzeigen, Newsletter-Anmeldungen zu erhöhen, vorgeblich bessere Suchergebnisse zu laden – und dabei alle möglichen Daten zu sammeln. Ganz anonym sein, das kann niemand, aber ausspionieren lassen muss man sich auch nicht.

Die meisten bekannten Browser, wie Chrome, Internet Explorer und Firefox, haben Inkognito- oder private Surfmodi. Wer diesen Browser-Modus nutzt, verhindert einiges an Tracking und löscht irgendwelchen Browserverlauf automatisch beim Schließen des Fensters.

Noch weiter geht man mit einem Privatsphären-Browser wie Aviator oder Tor. Damit wird der Datenschutz an die erste Stelle gesetzt, ohne dass groß Einstellungen oder ein besonderer Modus aktiviert werden müssen.

Selbst wenn man einen normalen Browser nutzt, kann das Wechseln der Suchmaschine enorm helfen. Beispielsweise werden jedes Mal, wenn man eine Google-Suche ausführt, die Resultate personalisiert, basierend auf vorherigen Suchanfragen sowie angeklickten Seiten. Suchmaschinen wie DuckDuckGo und StartPage verhindern solches Tracking, während die Ergebnisse dennoch von Google und Co. geladen werden.

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NSA kann SSL-Daten mitlesen

NSA kann SSL-Daten mitlesen

Laut einem Spiegel-Bericht hat der US-Geheimdienst NSA kein Problem damit, Daten von verschiedenen, eigentlich verschlüsselt übertragenen Diensten abzuhören. Das trifft auf Facebook-Chats genauso zu wie auf den russischen Maildienst „mail.ru“ und virtuelle Netzwerke, so genannte VPNs.

Der beunruhigendste Teil des Berichts ist aber, dass die NSA einen Weg gefunden hat, HTTPS zu umgehen. Mit diesem Protokoll sollen Verbindungen zwischen Websites und Browsern gesichert werden, sodass Dritte eben nicht so einfach mitlesen könnten.

Seit 2011 haben sich damit die Spionage-Möglichkeiten des Geheimdienstes erheblich vergrößert. So ist man inzwischen auch in der Lage, verschlüsselte Tor-Netzwerke abzuhören. Oberstes Gebot bleibt somit: Was nicht abgehört werden soll, gehört erst gar nicht ins Internet – egal, ob vermeintlich privat und geschützt oder nicht.

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NSA beschattet Tor-Netzwerk

NSA beschattet Tor-Netzwerk

Selten gab es so konkrete Belege dafür, wie intensiv die NSA schnüffelt. WDR und NDR liegen Auszüge des Quellcodes vom NSA-Schnüffelprojekt mit dem Namen XKeyScore vor. Im Programmcode ist die IP-Adresse eines deutschen Servers aufgeführt, der besonders intensiv überwacht wird. Die Daten führen zu einem Studenten aus Erlangen, der privat einen Server für das Anonymisierungsnetzwerk Tor betreibt und diesen öffentlich zur Verfügung stellt – wie viele Menschen überall in der Welt.

Bedeutet: Deutsche User, die Gebrauch von der populären Verschlüsselungs-Technologie machen, gelten offensichtlich nicht nur als besonders interessant für die NSA, sondern auch als besonders verdächtig – sonst würde man nicht einen solchen Aufwand betreiben. Die NSA notiert alles mit, was der Server macht. Ein eindrucksvoller und unumstößlicher Beleg dafür, dass vorsätzlich und im großen Stil Grundrechte deutscher Bürger missachtet werden, schließlich gibt es ein Telekommunikationsgeheimnis. Das ist ein Skandal, weil die Nutzung von Tor nicht verboten, sondern ausdrücklich erlaubt ist. Trotzdem spioniert die NSA.

Die NSA spioniert offenbar jeden aus, der das Tor-Netzwerk auch nur benutzt. Offensichtlich reicht es sogar schon, die Webseite des Tor-Projekts aufzurufen, um von der US-Behörde überwacht zu werden. Man könnte argumentieren, es würden doch einfach nur Daten gespeichert. Terrorismusbekämpfung und so.

Doch wer das sagt, ist nicht nur blauäugig (und macht sich keine Vorstellungen, was mit den Daten alles angestellt werden kann und angestellt wird), sondern ignoriert zudem, dass gegen geltendes Recht verstoßen wird und Grundrechte missachtet werden, etwa das Recht auf Privatsphäre oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Diese Rechte dürfen nicht einfach so zur Disposition gestellt werden.

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Anonym surfen mit dem Tor-Browser

Anonym surfen mit dem Tor-Browser

Wer keinerlei Spuren im Netz hinterlassen will, der muss anonym surfen. Besonders einfach gelingt das mit dem Tor-Browser. Hier werden Webseiten über 3 zufällige Server geladen, was die Rückverfolgung unmöglich macht. Darüber hinaus bietet der Tor-Browser weitere Extras für den Datenschutz. (mehr …)

Firefox: Wirklich anonym surfen mit dem XB-Browser

Viele Anwender glauben, der Privatmodus reicht aus, um anonym und unerkannt im Web zu surfen. Weit gefehlt. Der anonyme Modus sorgt lediglich dafür, dass auf dem eigenen Rechner keine Surfspuren hinterlassen werden. Wer wirklich unerkannt surfen möchte, sollte alle Spuren über das Tor-Netzwerk verwischen.

Im Tor-Netzwerk wird der Datenstrom zerstückelt und über weltweit verteilte Server umgeleitet. Ausgeklügelte Mechanismen sorgen dafür, dass die Spuren im Netz nicht zurückverfolgt werden können. Allerdings ist die Einbindung ins Tor-Netzwerk eine umständliche Sache. Einfacher ist es, gleich einen Tor-fähigen Browser zu verwenden, etwa den „XB-Browser“. Er basiert auf Firefox und ist sofort einsatzbereit für die anonyme Surftour.

Nachteil beim anonymen Surfen: Der Start des Browser und das Surfen dauert ein wenig länger, da keine direkten Datenverbindung aufgebaut werden, sondern alle Daten den Umweg über das komplexe Tor-Netzwerk nehmen müssen.

Anonym surfen im Tor-Netzwerk mit dem „XB-Browser“:
https://xerobank.com/download/xb-browser

Mozilla Firefox: Sicherer surfen mit dem Privacydongle

Anonym im Internet zu surfen, ist gar nicht so einfach. Zwar gibt es im Browser den Privat- oder Inkognito-Modus; der verhindert aber nur, dass Surfspuren auf dem eigenen Rechner abgelegt werden. Internetprovider und Webseitenbetreiber können weiterhin verfolgen, woher die Daten kommen und welche Seiten aufgerufen wurden. Wer wirklich unerkannt surfen möchte, sollte den „PrivacyDongle“ verwenden.

Der Privacy-Dongle ist eine spezielle Software für USB-Sticks, die unter anderem eine anonymisierte Version des Firefox-Browsers enthält. Im Gegensatz zum normalen Browser nutzt die PrivacyDongle-Version die Server des „Tor“-Projekts (https://www.torproject.org), um die Wege durchs Web zu verschleiern. Die Daten kommen nicht auf direktem Weg zum eigenen Rechner, sondern werden per Zufallsprinzip durch mehrere „Torknoten“ geschleust und zwischen jeder Station neu verschlüsselt. Eine Rückverfolgung ist unmöglich. Niemand – auch die Webseitenbetreiber und Provider nicht – können die Wege durchs Web nachverfolgen.

Hier gibt’s den „Privacy Dongle“ zum anonymen Surfen:
https://www.foebud.org/datenschutz-buergerrechte/vorratsdatenspeicherung/privacydongle/index