08.08.2013 | Internet
So wie andere Browser bietet auch Google Chrome die Möglichkeit, eingetippte Passwörter zu speichern, damit man sie nicht jedes Mal neu eingeben muss. Im Internetalltag ist das durchaus praktisch – allerdings auch riskant, denn die von Chrome gemerkten Passwörter lassen sich mit wenig Mühe von Dritten auslesen.
Während bei Firefox gespeicherte Passwörter durch ein Master-Passwort geschützt sind und erst freigegeben werden, wenn dieses Master-Passwort eingegeben wurde, verzichtet Chrome auf eine solche Sicherheitsmaßnahme. Die Folge: Jeder, der Zugang zum Rechner hat, kann die Passwörter einsehen.
Chrome verrät diese freizügig, wenn man im Menü „Einstellungen“ das Untermenü „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ aufruft. Alternativ kann auch die Anweisung „chrome://settings/passwords“ in der Adresszeile eingetippt werden. Dagegen regt sich zunehmend Widerstand: Experten fordern Google auf, die Passwörter besser zu schützen.
Doch Google will das bislang nicht einsehen und verkauft den mangelnden Schutz der gespeicherten Passwörter als pädagogische Maßnahme. Angeblich werde so jedem User klar, wie einfach man an sensible Daten herankommt. So kann man natürlich auch argumentieren – sollte man aber nicht.
19.11.2010 | Tipps
Google Streetview – eine scheinbar unendlich Geschichte. Jetzt ist der Onlinedienst endlich auch in Deutschland gestartet. Wer virtuell durch die Straßen der bislang 20 deutschen Großstädte flaniert, entdeckt immer wieder vermatschte Flächen. Hier haben Mieter oder Hausbesitzer aufgrund einer mitunter hysterisch geführten Diskussion, so etwas eigentlich erlaubt ist oder nicht, Widerspruch eingelegt – und Google hat die Hausfassade unkenntlich gemacht.
Bleibt nur die Frage, was das eigentlich bringen soll!? Denn andere Onlinedienste wie zum Beispiel Sightwalk liefern praktisch dieselben Hausansichten ohne jede Verpixelung – weil sich hier komischerweise niemand darüber aufregt. Derselbe Sachverhalt, völlig andere Reaktion.
Aber auch Bing Maps von Microsoft liefert Ansichten von Straßen und Häusern frei Haus. Keine Satellitenfotos aus dem All, sondern gestochen scharfe Luftbildaufnahmen. Aufregung? Keine! Man kann sich als Verbraucherschutzministerin oder Datenschützer nicht um alles kümmern…
Es gibt aber mittlerweile auch Widerstand gegen den Widerstand. Aktivisten rufen dazu auf, alle verpixelten Häuser zu fotografieren und bei Panoramio online zu stellen. Dann erscheinen die Fotoaufnahmen nämlich bei Google Maps und Google Earth in den Onlinekarten. Automatisch. Die Hausfassade ist dann zwar nicht in 3D bei Streetview zu sehen, aber unsichtbar ist sie halt auch nicht mehr.
14.05.2010 | Tipps
Rechtsextremisten lieben das Internet, denn hier können sie weitgehend ungestört ihre Propaganda betreiben. Anders als in Deutschland ist es in vielen anderen Ländern zum Beispiel nicht verboten, nationalsozialistische Symbole herzuzeigen. Das machen sich Rechtsradikale zunutze.
Auch Facebook wird vermehrt zum Sammelplatz. Die NPD hat hier bereits eine eigene Seite. Doch das erregt jetzt Widerstand: Über 160.000 Facebook-User sind bereits der Gruppe „Kein Facebook für Nazis“ beigetreten. Derzeit kommen auf jeweils einen NPD-Anhänger über 100 Gegner. Eine öffentliche Demonstration gegen die NPD-Seiten. Das Ziel: Facebook zu überzeugen, die NPD und andere Nazis aus dem Netz zu entfernen.
Solange auf der NPD-Seite nichts Ungesetzliches passiert, will Facebook aber nicht aktiv werden.
Die deutschen VZ-Netzwerke sind weniger zimperlich: Die verbieten ausdrücklich Angebote mit rechtem Gedankengut – und löschen alles, was dagegen verstößt. Na also, geht doch!