Kritische SSL-Lücke entdeckt

Kritische SSL-Lücke entdeckt

In der OpenSSL-Bibliothek, die von Webseiten verwendet wird, um Daten verschlüsselt auszutauschen, wurde eine Sicherheitslücke entdeckt. Unter dem Namen „Heartbleed“ bekannt, sorgt diese Lücke momentan für große Probleme im Netz.

Denn jede betroffene Webseite muss

  1. die OpenSSL-Bibliothek auf den neusten Stand bringen,
  2. danach alle Sicherheits-Zertifikate erneuern lassen, und
  3. alle Nutzer zum Ändern ihrer Kennwörter auffordern.

Das sollte so schnell wie möglich passieren,
bevor die Lücke aktiv ausgenutzt werden kann.

Mehr Infos bei Heise: https://heise.de/-2165517, https://heise.de/-2166861

offenes-schloss

Das WWW wird 25 Jahre alt

Das WWW wird 25 Jahre alt

Kaum zu glauben: Das Web feiert heute sein 25-jähriges Jubiläum. Am 12. März 1989 veröffentlichte der Vater des Internets Tim Berners-Lee seinen Vorschlag für ein Netzwerk zur Verwaltung von Informationen.

Damals schrieb er: „Wir sollten auf ein universell verlinktes Informations-System hinarbeiten, in dem Generalität und Übertragbarkeit wichtiger sind als bunte Grafiktechniken und komplexe Zusatzfunktionen. Das Ziel: Für jede Information soll es einen Ort geben, an dem sie gefunden werden kann, und zwar auch später noch. Dieses System sollte ansprechend genug sein, dass die enthaltenen Infos eine kritische Masse erreichen. Der Nutzen wird dann in vermehrter Verwendung resultieren.“

Heute ist eine Welt ohne das WWW undenkbar. Auch diese Webseite würde es dann nicht geben. Heute bemerkt Berners-Lee, er sei beeindruckt von den vielen Aspekten des Internets, wie etwa die Wikipedia, allerdings beunruhige es ihn, dass Länder und Firmen immer noch die Kontrolle über das Web erlangen wollen.

Unbestreitbar ist: Die Einführung des World Wide Web hat die Welt verändert und wird sicher noch für geraume Zeit einen wichtigen Einfluss auf uns ausüben.

25-jahre-internet-jubilaeum

Persönliche Start-Seite mit iGoogle-Portal

Persönliche Start-Seite mit iGoogle-Portal

Google mistet weiter aus: Nachdem im Juli schon der Google Reader geschlossen wurde, hat es nun auch iGoogle getroffen, die personalisierte Startseite. Nutzer konnten diese durch Widgets und verschiedene Layouts individualisieren und als eine Art Einstieg ins World Wide Web nutzen.

Wer von der Einstellung des Dienstes betroffen ist, kann auf eine ganze Reihe von Alternativen zurückgreifen. Dazu gehören etwa die-startseite.net, startme.com, my.yahoo.com und igoogleportal.com. Letzteres möchte – wie der Name schon andeutet – den Nutzern einen relativ nahtlosen Übergang von iGoogle ermöglichen und orientiert sich daher stark an seinem Vorbild.

Zunächst sollten sich Anwender ein kostenloses Benutzerkonto zulegen, um die persönliche Startseite online zu speichern und damit von jedem PC weltweit, aber auch von Tablets und Smartphones abrufen zu können. Danach geht es an die Gestaltung mit Widgets. Diese werden in Form von Kästen dargestellt, die ganz bestimmt Inhalte anzeigen.

Dazu gehören vor allem RSS-Widgets, die Nachrichten von Webseiten anzeigen, Suchmaschinen-Widgets, über die Anwender direkt bei Wikipedia, YouTube oder Google etwas suchen können, und weitere Widgets, die etwa neue E-Mails, das aktuelle Wetter oder einen Kalender anzeigen. Außerdem gibt es ein Facebook-Widget, das Zugriff auf das eigene Konto im sozialen Netzwerke erlaubt, sowie verschiedene Spiele oder einen Taschenrechner – zur Auswahl stehen Hunderte mehr oder weniger nützliche Widgets.

Das Aussehen der Startseite lässt sich zudem mit Hintergrundbildern und der unterschiedlichen Anordnung der Widgets in Reihen und Spalten weiter anpassen. Wer möchte, kann die Seite sogar mit anderen Nutzern teilen. Auf Wunsch kann man auch mehrere Seiten anlegen, die über die Tabs in der oberen Leiste erreichbar sind.

www.igoogleportal.com

igoogleportal

Was ist eigentlich … IPv6?

Das Internet ist ein einziges großes Netzwerk. Jeder Computer im weltweiten Netz hat eine eindeutige Nummer, die sogenannte IP-Adresse. Sie besteht aus vier Zahlen von 0 bis 255, die durch Punkte getrennt sind. Damit ergeben sich knapp 4,3 Milliarden mögliche IP-Adressen. Genug für jeden, dachte man Mitte der 1970er-Jahre. Damals rechnete man allerdings nicht mit dem explosionsartigen Wachstum des WWW. Anfang 2011 wurden die letzten Nummernblöcke an die zuständigen Vergabestellen zugewiesen.

Damit dennoch für das zukünftige Wachstum des Internet gesorgt ist, ist – zusätzlich zum bisherigen IPv4-Standard – ein neues Adressierungs-System ins Leben gerufen worden: IPv6. Vor allem eines zeichnet die IPv6-Adressen aus: Sie sind erheblich länger als die IPv4-Adressen. So sind mehr Nummern-Kombinationen möglich. Ganze 2128 Möglichkeiten gibt es, ausgeschrieben eine Zahl mit 37 Nullen. Das sollte für die nächsten Jahrzehnte ausreichen.

  • 85.214.129.100 – So sehen IPv4-Adressen aus.
  • 2a01:238:4305:ac00:cb48:4c8e:8bc2:f0b5 – IPv6-Adressen, hexadezimal geschrieben.

Sowohl Windows als auch OS X und Linux unterstützen IPv6 schon länger. Probleme bei der Umstellung sind eher vonseiten der Internet-Provider zu erwarten. Denn die müssen einen nicht unerheblichen Aufwand betreiben, um ihre Hardware für das neue Internet-Protokoll auszustatten und Internet-Kunden mit IPv6-Adressen zu versorgen. Unter der Adresse ipv6test.google.com können Sie übrigens selbst nachprüfen, ob Ihr Internet-Anschluss schon IPv6-fähig ist. Falls nicht: Fragen Sie Ihren Provider danach.

Hostingfirmen wie Strato, 1&1 und viele andere bieten schon länger IPv6-Adressen für ihre Hostingpakete an. So unterstützen einige, wenn auch längst noch nicht alle Webseiten das neue Schema. Seit 6. Juni 2012, dem World IPv6 Launch Day, haben bekannte Seiten wie Facebook, Google und Bing den IPv6-Betrieb offiziell dauerhaft aufgenommen.

Mehr Infos zu IPv6 hat Google in einer eigenen Webseite zusammengefasst: www.google.de/ipv6. Lesenswert und informativ.

Das WWW feiert Geburtstag: 20 Jahre Web-Server

Man könnte meinen, Internet und World Wide Web (WWW) wären vor Jahrhunderten erfunden worden – jedenfalls fühlt es sich fast so an, so selbstverständlich erscheint das Netz. Doch vor genau 20 Jahren ist der erste Web-Server online gegangen. Ein NeXT-Computer (damals eine von Steve Jobs geführte Firma) hatte die Ehre, als erster Webseiten zur Verfügung zu stellen. Nicht in den USA, die heute das Internet zu beherrschen scheinen, sondern in Europa. In Genf, um genau zu sein.

Angelegt wurde die erste Webseite von einem Briten. Am 13. November 1990 hat der Physiker Tim Berners-Lee, der eigentlich Sir Timothy John Berners-Lee heißt (so etwas kann man heute dank seiner Erfindung bequem bei WWW: Wikipedia nachschlagen), unter WWW: info.cern.ch die erste Webseite online gestellt. 165 Wörter, die die Welt verändern sollten.

Berners-Lees wohl genialster Einfall waren die Hyperlinks. 25 blau unterstrichene Wörter in seinem Webdokument verzweigten zu anderen Dokumenten. Damals etwas ganz Neues – und heute schlicht als „Link“ so bekannt wie selbstverständlich.

Eigentlich wollte der Forscher damals nur etwas Ordnung in das Infochaos an seinem Institut bringen. Aber die Idee war derart genial, dass sich damit eben auch das gesamte Wissen der Welt organisieren lässt. Wohl noch nie hat eine Erfindung derart schnell eingeschlagen und den Siegeszug angetreten.

Heute besteht das Web aus hunderten von Millionen Websites, es gibt Milliarden Webseiten und Dokumente – und alles ist irgendwie mit allem vernetzt. Verlinkt eben, dank Tim Berners-Lee. Der eigentliche Durchbruch gelang dem Web etwas später. Vor allem der benutzerfreundliche Browser Mosaic, der 1993 erfunden wurde, hat viele bis dahin am Web weniger interessierte Menschen ins Web geholt.

Reich geworden ist Tim Berners-Lee allerdings nicht. Er hat uns seine Idee geschenkt, wurde von der Queen aber immerhin zum Dank in den Ritterstand erhoben. Eigentlich müssten die Googles, Facebooks und eBays dieser Welt Berners-Lee zum Ehren-Aktionär machen, denn ohne ihn gäbe es diese Unternehmen gar nicht.