Such-Maschine Million Short findet Außen-Seiter

Wer etwas im Web sucht, der befragt normalerweise die Suchmaschine seines Vertrauens. In der Regel ist das Google, Bing oder Yahoo. Das Problem aller führenden Suchmaschinen: Allzu oft erscheinen immer wieder dieselben Portale an den vordersten Stellen. Facebook, Google, Youtube, Peoplesearch … Nicht selten sind die ersten zwei, drei Trefferseiten mit den üblichen Verdächtigen gefüllt. Häufig sind das auch die Treffer, die man sich wünscht. Oft aber eben auch nicht.

Was vollkommen untergeht, sind die Millionen anderen Webseiten, die aus Sicht der Suchmaschinen vielleicht nicht so relevant sein mögen, aber möglicherweise gerade deshalb interessant sind. Die vielen Perlen, die kleinen Blogs, die liebevoll gestalteten Webseiten, die von den führenden Suchmaschinen für nicht relevant gehalten werden. Diese Perlen gehen in der Regel unter – stattdessen dominiert der Mainstream.

Die neue Suchmaschine Million Short will dem Problem ein Ende bereiten. Wer mit Million Short sucht, der bekommt Treffer präsentiert, die bei Google, Bing, Yahoo und Co. auf den hinteren Rängen auftauchen. Das Prinzip ist simpel: Million Short streicht einfach die bekannteren Seiten und Portale aus den Trefferlisten. Weil die sowieso schon jeder kennt. Und schon schaffen es die weniger populären und bekannten Webseiten, Blogs und Portale nach oben – und werden plötzlich sichtbar.

Die Bedienung ist denkbar einfach: Nachdem die Suche durchgeführt wurde, kann der Benutzer durch Anklicken der entsprechenden Option entscheiden, ob er die Top 100, 1000, 10.000, 100.000 oder eine Million Websites aus der Trefferliste ausschließen möchte. Auf diese Weise kann man jederzeit entscheiden, wie wählerisch man sein möchte.

Laut Firmen-Blog nutzt Million Short im Hintergrund die Suchmaschine Bing von Microsoft. Die Trefferlisten von Bing werden von Million Search dann um eigene Informationen und Daten angereichert. Wie bekannt eine Webseite ist, das ermittelt Million Short mit Hilfe von Alexa, einer in der Branche allgemein akzeptierten Quelle, wenn es darum geht, die (internationale) Relevanz eine Webseite zu beurteilen.

Was Million Search allerdings nicht kann: Die besonderen Bedürfnisse von deutschsprachigen Nutzern berücksichtigen, da keine nationale, sondern eine internationale Relevanzliste herangezogen wird. Aber: Million Short ist eine hervorragende Idee und liefert mitunter erfrischende Ergebnisse.

 

Google, Facebook, Yahoo und Co. gegen die NSA

Google, Facebook, Yahoo und Co. gegen die NSA

Seit Juni bereits wissen wir: Die NSA späht uns konsequent aus. Nichts ist vor den neugierigen Blicken der Geheimdienstler sicher. Es gibt kein Tabu. Was gemacht werden kann, das wird auch gemacht. Selbst Handys und Onlinespiele werden ausgeschnüffelt. Die Unverfrorenheit der Geheimdienste kennt keine Grenzen. Das bleibt nicht ohne Folgen: Das Vertrauen in die IT-Dienste schwindet. Wer will noch in die Cloud, wenn alles abgehört und ausspioniert wird?

Das schwindende Vertrauen kostet die IT-Industrie nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Deshalb fordern hetzt Schwergewichte wie Google, Microsoft, Twitter, LinkedIn, Facebook und Yahoo gemeinsam eine Reform der staatlichen Überwachung. In einem offenen Brief an US-Präsident Obama und Mitglieder des US-Kongresses sowie in Anzeigen in Tageszeitungen und auf auf dieser Webseite erklären sie, dass es so nicht weitergehen kann.

Fünf Forderungen stellen die acht Unternehmen. Eine wie die andere sinnvoll und richtig. Die Unternehmen fordern ein Ende der massenhaften, anlasslosen Speicherung von Daten von uns allen, sie fordern mehr Transparenz und auch eine Aufsicht der geheimdienstlichen Aktivitäten und sprechen sich auch gegen eine Balkanisierung des Internets aus, ein Herstellen von Schranken und virtuellen Grenzen.

Punkt 5 lautet: „Avoiding conflicts among governments“. Diesen Punkt würde unsere Regierung zweiffellos unterschreiben, wohl leider ohne dafür kämpfen zu wollen. Die Online-Industrie ist das neue Hollywood: Während sich Hollywood in den 40er und 50er Jahren während der McCarthy-Ära gegen blinden Anti-Kommunismus gewehrt hat, sind es nun die IT-Unternehmen, die sich gegen die grenzenlose Schnüffeleien der Geheimdienste wehren. Ein Hoffnungsschimmer.

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Yahoo verschlüsselt alle Daten

Yahoo verschlüsselt alle Daten

Seit einer Weile ist bekannt, dass der amerikanische Geheimdienst NSA auch die Daten abhört, die Onlinekonzerne wie Yahoo, Google oder Microsoft zwischen ihren Rechenzentren austauschen. Auf diese Weise sind die Geheimdienste an unfassbar große Datenmengen gelangt. Yahoo-Chefin Marissa Meyer will dem jetzt ein Ende bereiten. Im offiziellen Tumblr-Blog des Unternehmens erklärt Meyer, dass dieses Abhören der internen Datenübertragung ohne Wissen und Zustimmung von Yahoo erfolgt ist.

Um solche Schnüffeleien künftig zu unterbinden, werden bis Ende März 2014 ausnahmslos alle zwischen den Rechenzentren übertragenen Daten mit einem 2048-Bit-starken SSL-Zertifikat verschlüsselt. Auch alle Yahoo-Benutzer sollen die Möglichkeit haben, einen derart starken Schlüssel zur Kommunikation mit den Servern zu verwenden. Das Knacken eines solchen Schlüssels ist mit vertretbarem Aufwand derzeit unmöglich.

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NSA hat im großen Stil Daten von Google und Yahoo abgegriffen

NSA hat im großen Stil Daten von Google und Yahoo abgegriffen

Große Onlinefirmen wie Google, Yahoo oder Microsoft haben riesige Rechenzentren. In der Regel nicht nur eins, sondern mehrere – und die sind miteinander über Datenleitungen verbunden. Laut Edward Snowden haben sich die NSA und der britische Geheimdienst GCHQ genau hier zwischengeschaltet und die zwischen den Rechenzentren von Google und Yahoo ausgetauschten Daten abgegriffen, im großen Stil und ohne Kenntnis der Onlineunternehmen.

Auf diese Weise haben die Geheimdienste Fotos, Videos, Nachrichten, E-Mails, Texte und Sprachnachrichten abgegriffen und gespeichert. Die Ausbeute der Geheimdienste ist gigantisch: Rund 181 Millionen Datensätze konnten in 30 Tagen abgegriffen werden. Google hat auf die Nachricht empört reagiert. Das Unternehmen ist „empörter“ über die Lauschaktionen und fordert eine Reform der Gesetze, die so etwas zulassen.

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AltaVista wird der Stecker gezogen

AltaVista wird der Stecker gezogen

In den 90er Jahren war AltaVista mal eine überaus populäre Suchmaschine, so beliebt wie heute Google. Heute kennt den Suchdienst kaum noch jemand, die meisten nicht einmal den Namen. Das ist auch der Grund, wieso AltaVista nun (08.07.2013) vom Netz geht, wie Betreiber Yahoo lapidar in einem Blogpost ankündigt: Kommende Woche stellt Yahoo den Betrieb von AltaVista ein. Damit geht dann ein Kapital Internetgeschichte zu Ende.

Ende 1995 gestartet, konnte sich AltaVista schnell zu einer äußerst beliebten Suchmaschine entwickeln. Denn anders als andere Suchdienste war AltaVista kein Katalog, sondern wirklich eine Suchmaschine, die sich gut im Netz auskennt. Die vergleichsweise schnell präsentierten Suchtreffer waren ordentlich. Mehrere Jahre lang war AltaVista nicht nur bei Insidern beliebt, sondern insgesamt. Doch dann kam Google und hat AltaVista überholt. Den Betreibern von AltaVista ist es nicht gelungen, mit dem Tempo von Google mitzuhalten.

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Yahoo stellt neuen Browser vor, Minority Port auf dem PC und Super-Zeitlupe auf Youtube

Lange Zeit hat man von Yahoo praktisch nichts mehr gehört – dabei war Yahoo mal eins der führenden Internet-Unternehmen. Doch jetzt überrascht uns der einstige Suchmaschinen-Primus mit einem neuen Dienst, einer neuen Software, die durchaus einen gewissen Esprit hat: Axis ist eine Art Browser mit integrierter Suchfunktion – oder eine Suchfunktion mit integriertem Browser. Je nach Sichtweise.

Wer Axis auf seinem iPhone oder iPad oder als Browser-Erweiterung für Chrome, Firefox, Internet Explorer oder Safari auf seinem PC installiert, soll komfortabler Suchen können. Axis bietet Vorschauen (Previews) in Frage kommender Webseiten in einer Galerie an und merkt sich Suchergebnisse, die sogar zwischen den Geräten synchronisiert werden können. Guter Ansatz – ob massentauglich, wird sich zeigen.

Kennen Sie den Hollywood-Film “Minority Report”? Da fuchtelt Tom Cruise mit seinen Händen in der Luft herum und kann mit geschickten Gesten einen Computer steuern. Beeindruckend. Bislang war das Science-fiction. Doch so allmählich wird Gestensteuerung Wirklichkeit. Spielekonsolen wie die Xbox kann man schon länger mit Gesten steuern.

Demnächst lassen sich auch PCs auf diese Weise bedienen: Der kalifornische Hersteller Leap Motion hat ein USB-Stick großes Gerät entwickelt, das selbst winzige Gesten erkennt, die der Benutzer zum Beispiel vor dem Monitor macht: Mit Fingern Fotos oder Webseiten vergrößern, Objekte antippen oder verschieben, Grafiken bearbeiten – alles kein Problem. Geht bequem per Fingerzeig. Der winzige Sensor erkennt jede noch so kleine Geste, der Rechner setzt sich gleich um. Selbst Bewegungen von einen hundertstel Millimeter werden erkannt. Nur rund 70 Dollar soll das Zauberkästchen kosten, das man vor jeden handelsüblichen Monitor legen kann. Eine Bedienung à la Minority Report? Demnächst auch zu Hause kein Problem mehr.

Als Mitbringsel habe ich diesmal einen Youtube-Kanal mitgebracht: Die Slowmo-Guys haben viel Spaß daran, Dinge in Zeitlupe aufzunehmen: Wie sieht es aus, wenn Popcorn in der Pfanne poppt? Wie, wenn ein Ballon zerplatzt? Die Slowmo-Guys setzen so etwas perfekt in Szene und zeigen uns in ihrem Youtube-Channel, wie so etwas aussieht. Da kann man nur eins: Hingucken.

Yahoo kommt mit einem eigenen Browser Axis

Lange Zeit hat man von Yahoo nichts mehr gehört, dabei war Yahoo mal eins der größten Internetunternehmen. Doch diese Woche hat das Unternehmen die User mit einer neuen Software, einem neuen Dienst überrascht: Axis. Eine Art Browser mit Suchfunktion. Oder eine Suchfunktion mit Browser, je nach Sichtweise.

Axis soll das Suchen komfortabler machen. Es gibt Axis als App für iPhone und iPad – hier ersetzt Axis den Standard-Browser Safari. Oder man installiert Axis als Erweiterung für gängige PC-Browser wie Firefox, Chrome, Internet Explorer oder Safari. Wer Axis benutzt, kann in der Tat komfortabler suchen, ohne die aktuelle Webseite verlassen zu müssen.

Axis präsentiert übersichtliche Previews von in Frage kommenden Webseiten in einer übersichtlichen Galerie – und teilweise auch direkt Antworten, etwa wenn man sich nach dem Wetter oder einer Flugverbindung erkundigt. Die Bedienung per Fingertipp oder Mausklick geht schnell und intuitiv.
Axis – eine interessante Entwicklung, aus der mal was werden könnte.