Die Sache mit dem Weißabgleich

von | 03.01.2005 | Tipps

Dass Digitalkameras sich von ihren traditionellen Film-Kollege deutlich unterscheiden, sieht man beim so genannten Weißabgleich. Bei der Fotokamera erledigt dies das Filmmaterial, das entweder für Außen- oder Innenaufnahmen optimiert ist. Bei der Digitalkamera muss das Gerät selbst diese Einstellung vornehmen. Nur wenn der Weißabgleich der Kamera korrekt funktioniert, werden Farben originalgetreu wiedergegeben.

Um zu verstehen, wie der Weißabgleich funktioniert, ist etwas physikalisches Wissen erforderlich. Weißes Licht besteht immer aus einer Mischung verschiedenfarbigen Lichts: Nur wenn das gesamte Farbspektrum zusammenkommt, ergibt sich wirklich rein-weißes Licht. Vielleicht haben Sie schon einmal gesehen, wie ein Lichtprisma arbeitet. Mit seiner Hilfe lässt sich weißes Licht in seine Bestandteile zerlegen; am anderen Ende des Prismas ist rotes, gelbes, grünes und blaues Licht zu sehen. Je nach Lichtquelle ist nun der Anteil jeder dieser Farben unterschiedlich. Eine Glühbirne strahlt Licht in einem anderen Farbspektrum ab als die Sonne und auch dort gibt es Unterschiede beispielsweise bei bewölktem oder wolkenlosem Himmel.

Die Kamera nun führt automatisch einen Weißabgleich durch – sie stellt sich so ein, dass ein weißer Gegenstand auch tatsächlich auf dem Foto weiß erscheint. Je nach vorhandenem Licht muss die Kamera entsprechende Farbkorrekturen vornehmen.

Bei vielen Geräten können Sie die Automatik auch ausschalten und von Hand den Weißabgleich einstellen. Dadurch lassen sich besondere Effekte erzielen. Das gleiche Motiv kann entweder sehr „warm“ oder „unterkühlt“ wirken.

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