Sprach-Erkennung: Dragon Dictate und VoicePro

von | 04.06.2005 | Tipps

Mein Computer versteht mich nicht – das denken wohl die meisten früher oder später mal. Aber in einem Punkt stimmt es eigentlich immer: Sprechen kann man mit seinem Rechner in der Regel nicht. Maus, Tastatur – das sind die Eingabeinstrumente. Dabei wäre Diktieren und Sprechen viel einfacher und bequemer als Klicken und Tippen. Spracherkennungsprogramme versprechen genau das.

Wenn ein Computer nicht nur einzelne Wörter verstehen soll, also zum Beispiel auf Ja oder Nein reagiert, ist von Spracherkennung die Rede. Der Begriff Spracherkennung weckt natürlich große Erwartungen, eben dass alles verstanden wird. Doch die deutsche Sprache ist recht kompliziert – das macht die Sache nicht gerade einfach.

Von irgendwelchen Problemen ist auf den Verpackungen moderner Spracherkennungsprogramme allerdings keine Rede. Stattdessen: ‚Sie sprechen, Ihr PC schreibt‘. Oder: ‚Zeit sparen statt Tippen am PC.‘ Das klingt viel versprechend. Die gute Nachricht: Spracherkennung funktioniert heute wirklich besser als man denkt.

Headset aufsetzen: Mikro direkt am Mund

Die meisten Pakete enthalten neben Software und Handbuch auch ein solches Headset. Eine Kombination aus Kopfhörer und Mikrofon. Das Mikro muss möglichst nah am Mund sein, damit keine störenden Nebengeräusche mit aufgenommen werden.

Bevor es aber mit dem Diktieren losgehen kann, muss das Programm erst mal trainiert werden.

Die Software lernt hier die Eigenheiten des Sprechers kennen. Das ist wichtig, denn jeder Mensch spricht anders. Der eine langsam, der andere schnell, der eine Hochdeutsch, der andere mit Akzent. Das Training dauert ein paar Minuten.

Wenn das geschafft ist, kann es losgehen

Verblüffend: Der diktierte Text wird direkt in Text umgewandelt. Man muss keine Pausen zwischen den Wörtern machen. Es reicht, einfach einigermaßen deutlich zu sprechen. Die Trefferquote beim Diktat ist erstaunlich hoch. Zumindest bei Alltagstexten.

Schwierigkeiten gibt es eher bei ausgefallenen Wörtern oder bei Eigennamen.

Aus manchem Namen werden merkwürdige Wortkombinaitonen, die teilweise absurd bis lächerlich klingen. In solchen Fällen muss das Programm den Namen lernen. Einmal trainiert, sollte es beim nächsten Mal dann aber keine Schwierigkeiten mehr geben.

Dragon Natural Speaking: Ab rund 100 Euro gibt es also einen ganz brauchbaren virtuellen Sekretär.

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Spracherkennung funktioniert heute deutlich besser, als ich gedacht hätte. Wer keine allzu ausgefallenen Texte diktieren muss, kann heute wirklich genauso den Text sprechen anstatt ihn zu tippen. Übrigens können Sie Ihren PC dann auch mit gesprochenen Befehlen steuern.

Unzählige Anweisungen sind bereits fest einprogrammiert. So lassen sich zum Beispiel Programme durch Zuruf starten oder beenden. Wer mag, kann aber auch eigene Anweisungen hinzufügen. Sie sehen: Es gibt eine Menge Möglichkeiten. Und das ist noch längst nicht alles.

Wer etwas diktieren möchte, muss übrigens nicht unbedingt am Computer sitzen. Man kann die Texte auch in ein digitales Aufnahmegerät sprechen. Und später das Diktiergerät an den PC anstöpseln. Der gesprochenen Text wird dann in den Rechner übernommen.

Wer vor Texte diktieren möchte, die viele Fremdwörter oder Fachbegriffe enthalten, greift besser zu einer Profi-Software wie VoicePro von linguatec. Denn hier sind zusätzliche Wörterbücher für Computer, Recht und Wirtschaft enthalten. Vorteil: Die Wörter müssen nicht erst trainiert werden, sondern werden gleich verstanden.

Dafür ist Voice Pro auch etwas teurer. Das Richtige für anspruchsvollere Benutzer.

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