Schon länger wird scherzhaft gesagt, Apple sei keine Firma, sondern eine Sekte – mit Jüngern statt Kunden. Ein bisschen was ist dran. Denn wer Apple-Produkte kauft, der tut das in der Regel nicht einfach so, sondern aus Überzeugung, oft sogar aus tiefer Überzeugung. Häufiger Nebeneffekt: Missionarischer Eifer. Alle, die sich noch in der Windows-Welt verirren, werden bedauert und verständnislos angeschaut.
Nun hat sich der britische Fernsehsender BBC dieses Phänomens angenommen. In der Serie Secrets of the Superbrands geht es um die enge Bindung von Menschen an Marken, nicht nur Apple, sondern ganz allgemein. Anlass für die Folge über Apple war die Eröffnung des Apple Stores im Londoner Covent Garden. Anwesende haben die Shoperöffnung enthusiastisch gefeiert. Solche Szenen kennt man.
In der BBC-Sendung wurde das Hirn eines ausgewiesenen Apple-Fans untersucht. Forscher haben dem Herausgeber der Apple-Fanseite „World of Apple“ Fotos von Markenprodukten gezeigt, darunter auch Apple-Produkte. Je nachdem, welches Bild dem Blogger gezeigt wurde, reagierten unterschiedliche Hirnregionen. Erstaunlich: Fotos mit Apple-Produkten stimulierten die selben Hirnregionen, wie das Betrachten religiöser Symbole bei Gläubigen.
Irgendwie haben wir es doch immer geahnt. 🙂
Der Vergleich mit dem Faible für ein Automodell oder die Affinität zu einem gewissen Modelabel ist in meinen Augen sehr zutreffend.
Der Hang zu Gruppenzugehörigkeit ist ja kein neues Phänomen, auch die Angehörigkeit zu einer religiösen Gruppe stellt nichts anderes dar.
Der Mensch neigt seit anbeginn der Zeit dazu sich zu gruppieren und gemeinsam einem oder mehreren Fetischen zu huldigen.
Apple hat es geschafft sich diese Verhaltensweise zu nutzen zu machen, vielleicht etwas besser als andere. Ein logischer Schritt im Zeitalter der Konsumorientierung und Lifestylesucht.
Ob man dies als bedrohlich oder gar unmoralisch empfindet hängt jedoch immer von den Wertvorstellungen und der individuellen Perspektive ab. Für mich persönlich gibt es nichts wichtigeres als den Menschen und es spielt keine Rolle ob die Person ein BMW-fahrender Moslem mit Android-OS oder ein römisch-katholischer Symbian-Nutzer mit einem Audi oder gar ein Atheist mit Hollandrad und iOs ist. Wenn man sich nur aufmerksam genug mit den Menschen dahinter beschäftigt wird man oft einen gemeinsamen Nenner finden. Und der ist heute eben etwas häufiger die Begeisterung für Apple-Produkte oder vielleicht der aktuelle Mini-Cooper. So what ?!?
Gesendet von meinem iPhone 😉
Ja, alles klar! Hat man mal die PC Gamer untersucht? Hier zucken vielleicht mehrere Regionen des Nervensystems, wenn sie einen PC mit einem Game sehen. Dagegen ist eine „Angebliche“ Religion doch rein gar nichts.
Nun sind sicherlich auch alle Mercedes Fans, oder auch Opel Fans gleich eine Reeligion, nur weil sie so ein Auto fahren? Denke, es liegt mehr daran, das man nach Design und Qualität Ausschau hält, was rein gar nichts mit Religion zu tun hat.
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