Wie kriegt man Software unters Volk, die eigentlich kaum einer haben will? Ganz einfach: Man verteilt sie kostenlos. Nix gegen zu sagen. Und wenn sie trotzdem keiner haben will? Dann verteilt man sie mehr oder weniger unbemerkt. 🙂 So geht Apple seit Anfang der Woche vor. Seit einigen Tagen packt Apple in die Updates von iTunes auch den Safari Browser rein. Auch für Windows-Benutzer – und auch, wenn Safari vorher nicht auf dem PC installiert war.
Der Chef von Mozilla findet das gar nicht lustig und beschwert sich in seinem Blog über die Praktiken von Apple. Klar, das hat etwas microsoftoeskes, wenn jemand seine Marktmacht ausnutzt – und Apple hat mit iTunes zweifellos eine Marktmacht -, um andere, nicht ganz so populäre Produkte unters Volk zu bringen. Auf der anderen Seite: Jeder würde das versuchen. 😉 Außerdem wird niemand wirklich gezwungen, den Safari zu installieren. Allerdings ist die Auswahlbox dafür derart gut versteckt, dass viele die Option einfach angeklickt lassen, wenn sie das neue Update für iTunes aus dem Netz holen.
Und das finde ich dann doch etwas schade. Schöner wäre es, wenn Apple zwar die Gelegenheit am Schopf greift, also die Popularität von iTunes ausnutzt, aber sein Safari (der übrigens wirklich klasse ist, ein toller Browser), einem nicht unterjubelt. Was spricht dagegen, aufwändig Safari auf der iTunes-Seite anzupreisen – und dem Benutzer die Wahl zu lassen? Nur wer wirklich sagt, „Ja, will ich haben!“, der bekommt den Safari Browser auch.
Wäre irgendwie ehrlicher. 😉