Digitale Fotokameras belichten keinen Film. Elektronik „interpretiert“ das durch die Linse fallende Bild und fertigt eine Bilddatei an. Dabei spielen die Lichtverhältnisse eine große Rolle: Künstliches Licht hat andere Farbwerte als natürliches Licht. Besonders schwierig ist es, wenn beide Lichtarten vermischen, etwa in einem Raum mit Lampen, in dem gleichzeitig Sonnenlicht durch die Fenster scheint. Weil Digitalkameras zwischen den beiden Lichtarten unterscheiden müssen, gibt es einen so genannten „Weißabgleich“. Dabei stellt sich die Kamera auf die jeweils vorhandenen Lichtverhältnisse ein. Dazu wird eine weiße Fläche vor die Linse gehalten und die Taste für den Weißabgleich gedrückt. Das sollte idealerweise in jeder neuen Räumlichkeit erneut gemacht werden. Nur so ist sichergestellt, dass die Farben später möglichst naturgetreu sind.
Moderne Kameras verfügen über einen eingebauten, automatischen Weißabgleich. Der arbeitet allerdings nicht immer optimal, weil er im wesentlichen nur zwischen Kunst- und Naturlicht unterscheiden kann, zudem automatisch. Wenn ein Bild blaustichig ist, hat der automatische Weißabgleich versagt. Wer Wert auf eine möglichst optimale Aufnahme legt, macht deshalb vorher einen manuellen Weißabgleich. Jede Kamera bietet diese Möglichkeit an, oft allerdings versteckt in den Untiefen der Menüs. Ein Blick ins Handbuch hilft weiter.