Linux hat den Ruf, stabiler zu sein als Windows. Für Desktop-PCs trifft das in Zeiten von Windows 7 nur mehr bedingt zu, für Server sollten Sie aber auf alle Fälle zu Linux greifen. Doch leider kommt es ab und zu dennoch auch in Linux vor, dass ein Prozess nicht mehr reagiert, sich „aufhängt“. In Windows ist zum Beenden solcher Prozesse der Task-Manager zuständig. Und in Linux?
Wie in Windows, wird auch in Linux jeder Anwendung, jedem Prozess eine eindeutige ID zugewiesen. Wenn Sie die Prozess-ID, kurz PID, kennen, können Sie damit den zugehörigen Prozess beenden. Dazu greifen Sie auf eine Shell zu – zum Beispiel über das Terminal – und geben dann den folgenden Befehl ein: kill -9 1234 (die Zahl steht für die PID).
Kennen Sie die PID jedoch nicht, sondern nur den Namen der ausgeführten Datei, haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Sie ermitteln die PID des Prozesses mit dem Kommando
ps aux | grep processname, oder - Sie erzwingen gleich das Beenden aller Prozesse, die auf den Namen hören:
pkill -9 processname
Laufen allerdings mehrere Instanzen der Anwendung, werden alle beendet und nicht nur die, die sich aufgehängt hat.
Es darf natürlich nicht verschwiegen werden, dass eigentlich jede grafische Benutzeroberfläche einen „Systemmonitor“ („Task Manager“) mitbringt, über den man auch Prozesse beenden kann. Außerdem gibts noch den Befehl killall $prozessname und die bequeme Möglichkeit, eine Anwendung mit Strg+Alt+Esc und Klick auf das Fenster abzuschießen.