Google hat etliche Google+-Konten gelöscht, die gegen die Policy des sozialen Netzwerks verstoßen. Und die besagt eindeutig: Bei Google+ muss man sich mit seinem richtigen Namen anmelden, zumindest muss dieser richtige Name für jeden sichtbar und erkennbar sein. „Benutzen Sie den Namen, mit dem Freunde, Familienmitglieder und Kollegen Sie normalerweise ansprechen“, heißt es in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Nun ist die Frage, wie streng man das auslegen darf, kann, soll. Denn Künstler haben Künstlernamen, es gibt Fernsehsendungen, Magazintitel, Firmen – dürfen die ins Google+-Netzwerk rein? Sicher, früher oder später, aber bei Einzelpersonen ist es schwierig. Entweder, man will, dass jeder mit seinem richtigen Namen vertreten ist und lässt dann keine Ausnahmen zu. Oder man will es nicht, dann braucht man es aber auch gar nicht erst uz versuchen.
Ich finde einen Mittelweg richtig. Klarnamen finde ich gut, denn die Erfahrung lehrt, dass viele sich hinter Pseudonymen verstecken, jede Hemmung fallen lassen. In einem sozialen Netzwerk, das diesen Namen verdient, hat das keinen Platz. Man sieht bei Facebook, wie unglücklich es sein kann, wenn Personen nicht mit ihrem richtigen Namen auftreten. Künstlernamen müssen natürlich trotzdem möglich sein. Da muss Google einen Weg finden, wie solche Ausnahmen abgewickelt und ggf. genehmigt werden. Natürlich darf das nicht als Hintertürchen für jedermann verwendet werden.
Was wollt Ihr? Anmelden mit Klarnamen – oder doch besser Pseudonym?