Es wird viel geredet über Computer- und Videospiele, vor allem über die Folgen so genannter Baller- und Killerspiele – was immer das sein mag, denn ein offizielles Spielegenre verbirgt sich nicht dahinter.
Die meisten Politiker haben keine Ahnung, wie gängige Computerspiele eigentlich ganz konkret aussehen, womit Jugendliche, aber übrigens durchaus auch viele Erwachsene ihre Zeit verbringen.
Deshalb gab es diese Woche eine Infoveranstaltung im Bundestag: Das Ziel: Die Realität ins hohe Haus zu holen. Oder besser: Die Realität der Be-geisterung für die virtuellen Realität. Politiker konnten hier mal nach Her-zenslust Counter Strike spielen oder Abenteuer mit Red Dead Redemption erleben. Alles andere als zimperliche Spiele – aber wer entscheiden will, was erlaubt ist und was nicht, sollte wenigstens wissen, worüber er entscheidet.
Die Wahrheit aber ist: Kaum jemand aus der politischen Kaste hat einen Bezug zu solchen Spielen, geschweige sie jemals gespielt. Deshalb ist eine solche Infoveranstaltung mehr als sinnvoll – und längst überfällig. Es müs-sen noch eine Menge Vorurteile abgebaut werden, was Computer- und Videospiele betrifft. Nicht nur in der Legislativen, sondern generell. Da können solche Infoveranstaltungen nur helfen.