Eines der meistgenutzten Kommandos sowohl in der Windows-Eingabeaufforderung als auch in der Linux-Shell ist wohl „cd“. Der Befehl zum Wechseln von Verzeichnissen wechselt sich aber oft mit dem „dir“- beziehungsweise „ls“-Kommando ab, mit dem sich der Inhalt eines Ordners auflisten lässt.
In einem Rutsch funktioniert das allerdings genauso gut – nur schneller. Dabei kommt die automatische Vervollständigung ins Spiel. Wollen Sie zum Beispiel alle Dateien aus dem Ordner /etc/apache2/sites-available auflisten, gehen Sie in der Linux-Shell so vor:
Geben Sie den Befehl cd /etc/apache2/ ein (mit Schrägstrich am Ende), aber drücken Sie nicht die [Eingabetaste]. Stattdessen folgt ein zweifacher Druck auf die [Tab]-Taste. Jetzt werden alle Dateien und Unterordner im „apache2“-Ordner aufgelistet. In diesem Fall wissen wir, dass der gesuchte Ordner mit einem „s“ beginnt. Ergänzen Sie also den einzelnen Buchstaben, und drücken Sie erneut zwei Mal auf [Tab]. Sie sehen: Jetzt werden nur noch Dateien und Ordner mit einem „s“ am Anfang aufgeführt. Das entspricht einem „ls s*“-Befehl.
Mit dem [Tab]-Trick können Sie schnell und bequem Dateibäume durchlaufen, auch wenn Sie nicht die genauen Namen und Schreibweisen kennen.