Früher war Google everybody’s dearling. Heute hingegen ist das rasant wachsende Internetunternehmen vielen nicht mehr geheuer – und für viele sogar ganz konkret zum Gegner geworden. Selbst Apple, anfangs auf Kuschelkurs mit Google, kehrt dem Unternehmen allmählich den Rücken.
Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, die derzeit im Web und in Blogs kursieren, wird Apple alle iPhone-Benutzer demnächst nicht mehr mit Google suchen lassen, sondern mit Bing, der Suchmaschine von Microsoft.
Klar, Apple sieht in Google zunehmend eine ernsthafte Konkurrenz, keinen Partner mehr, schließlich baut Google mittlerweile selbst Handys. Zudem welche, die verblüffend unverblümt versuchen, das iPhone nachzuahmen. Der Android Market ist das Gegenstück zu Apples AppStore. Und der Browser Google Chrome macht es Apples Browser Safari sicher nicht leichter, erfolgreich zu sein.
Deshalb geht Apple jetzt lieber mit dem einstiegen Erzrivalen Microsoft zusammen. Erstaunlich. Allzu viele Alternativen gibt es aber halt nicht. Microsoft baut zwar auch Handys, aber das stört keinen, die sind einfach nicht erfolgreich genug. Google hingegen traut Apple anscheinend durchaus zu, schnell zu lernen und dann womöglich doch erfolgreich zu sein (noch ist es nicht so). So gesehen ist die offensichtlich geplante Allianz von Apple und Microsoft also durchaus nachvollziehbar.
Die nächste Betriebssystemversion der iPhone-Software, die nächste Woche vorgestellt wird, soll konsequent auf Bing umschwenken. Für deutsche User ist das keine gute Nachricht, da die deutschsprachige Version von Bing bei weitem nicht so gut ist wie die amerikanische. Aber erst mal abwarten, ob international auf Bing umgestellt werden soll oder nur in den USA.
Kommenden Dienstag (26.01.10) werden wir es wissen. Denn da hat Apple zu einer kleinen Konferenz geladen. Vermutlich stellt das Apfel-Unternehmen da auch den iSlate vor, den ersten Tablet-PC von Apple, den viele als ein übergroßes iPhone bezeichnen. Auch der Tablet-PC wird wohl auf Bing setzen und nicht mehr auf Google.
Das wird kein guter Tag für den erfolgsverwöhnten Internetkonzern