Eine Raub-Kopie, die gar keine ist | Ein Tattoo ersetzt Vibrations-Alarm | Virtuelle Amazonas-Tour

Der Kinofilm Verblendung ist in den USA jetzt als DVD erschienen – “Girl with the dragon tattoo” lautet der Originaltitel. Spannender Film – und ungewöhnliche Verpackung der DVD. Viele Käufer rufen verstört bei ihrem Händler an und erkundigen sich, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Denn die DVD sieht aus wie eine Raubkopie: Wie ein üblicher DVD-Rohling, auf dem jemand mit Faserschreiber schnell den Titel gekrackelt hat.

Genau so ist das auch gedacht – aber so sieht die Original-DVD tatsächlich aus. Ein Gag von Sony, die damit ein bisschen auf die Hauptfigur im Film anspielen, die sich mit Computern bestens auskennt, sich überall reinhackt und ganz sicher keine DVD kaufen würde… So viel Selbstironie hätte man Sony gar nicht zugetraut.

Gar nicht ironisch, sondern richtig ernst gemeint ist ein Patentantrag von Nokia: Der finnische Handybauer will kleine Geräte bauen, die man dicht am Körger trägt, wie ein Schmuckstück, und die durch sanftes Vibriern signalisieren, wenn das eigene Handy klingelt. Eine ganz neue Art von Vibrationsalarm, eben direkt am Körger – und nicht durch das eigentliche Handx erzeugt.

Nokia denkt sogar einen Schritt weiter: So ist ein Tattoo geplant, das den Besitzer durch sanftes Vibrieren an Termine erinnert oder ankommende Anrufe anzeigt. Möglich machen sollen das sogenannte Ferrofluide, die in das Tattoo eingearbeitet werden. Eine Spezialtinte, die magnetische Nanopartikel enthält und auf Signale des Handys reagiert. Nicht auszuschließen, dass sich der ein oder andere so etwas tatsächlich in die Haut ritzen lassen würde…

Deutlich mehr Leute dürfte da ein neues Angebot von Google Streetview interessieren: Mit dem Onlinedienst lassen sich bekanntlich 3D-Panoramaansichten von Städten auf den Rechner holen und virtuelle Rundtouren unternehmen. Nur von Städten? Nein, denn jetzt hat Google eine Gegend mit Streetview erkundet, in dem garantiert niemand eine Verpixelung beantragt: Seit dieser Woche ist auch das Amazonas-Gebiet in Streetview abgebildet. Google hat dazu Boote mit Streetview-Kamera über den Amazonas geschickt und spezielle Dreiräder mit Panoramakameras auf die vielen kleinen Wege geschickt, um alles zu erkunden. Das Ergebnis ist beeindruckend: Mit Streetview eine virtuelle Bootstour auf dem Amazonas machen – das geht jetzt.

Mit Google Streetview den Amazonas erkunden

Es ist ruhig geworden um Google Streetview. Mit dem Onlinedienst lassen sich bekanntlich 3D-Panoramaansichten von Städten auf den Rechner holen und virtuelle Rundtouren unternehmen. Nur von Städten? Nein, denn jetzt hat Google eine Gegend mit Streetview erkundet, in dem garantiert niemand eine Verpixelung beantragt: Seit dieser Woche ist auch das Amazonas-Gebiet in Streetview abgebildet.

Google hat dazu Boote mit Streetview-Kamera über den Amazonas geschickt und spezielle Dreiräder mit Panoramakameras auf die vielen kleinen Wege geschickt, um alles zu erkunden. Das Ergebnis ist beeindruckend: Mit Streetview eine virtuelle Bootstour auf dem Amazonas machen – das geht jetzt.


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Podknast: Das wahre Leben im Strafvollzug

Podknast: Das wahre Leben im Strafvollzug

Wie ist es eigentlich, im Gefängnis zu sein? Es gibt viele Vorurteile über das Leben hinter Gittern. Die meisten Menschen beziehen ihr Wissen zum Thema aus Film, Fernsehen und Literatur. Allerdings entsteht dabei häufig ein Bild, das alles andere als realistisch ist.

Den üblichen Gerüchten und weit verbreiteten Halbwahrheiten wollen die Macher von podknast.de gegenübertreten. Wie das Wortspiel – zusammengesetzt aus «Podcast» und «Knast» – erahnen lässt, sehen und hören Besucher auf dieser Internetseite, wie es in einer Haftanstalt zugeht. In kurzen Video- und Audio-Clips erzählen die Insassen von ihrem Alltag, zeigen das Leben in der Zelle und mit anderen Häftlingen oder berichten von ihrer kriminellen Vergangenheit.

Der Fokus liegt dabei auf dem Jugendstrafvollzug. Zusammen mit der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen arbeiten Jugendliche aus sechs deutschen Gefängnissen an diesem Projekt. Die Insassen sind selbst für die Planung und Produktion verantwortlich, übernehmen die Rolle des Darstellers, Moderators oder Regisseurs. Die Video- und Audio-Beiträge sollen vor allem ein reales Bild vom Vollzugsalltag vermitteln.

Ziel ist es aber nicht nur, aufklärerische oder abschreckende Beiträge zu veröffentlichen. Auch die Beteiligten selbst ziehen einen Nutzen aus ihrer Projektarbeit. Zum einen sollen sie sich mit ihrer Geschichte, ihrem kriminellen Verhalten und den Ursachen dafür auseinandersetzen. Zum anderen soll das Projekt das Interesse für neue Medien wecken und die Medienkompetenz steigern.
Besonders als Lehr- und Infomaterial für Jugendarbeiter, Bewährungshelfer und Lehrer liefert podknast.de einen extrem wertvollen Beitrag zur Aufklärung und Prävention. Denn eines zeigen alle Beiträge ganz deutlich: Das Leben im Knast ist nicht erstrebenswert.

www.podknast.de

Windows 7: Versteckte NASA-Themes aktivieren

Die US-Raumfahrtbehörde NASA ist bekannt für aufregende Fotos aus den Weiten des Weltalls. Windows-7-Anwender aus den USA können die Weltraumfotos als Hintergrund und Theme einsetzen. Auf der deutschen Windows-7-Webseite fehlen die NASA-Themes – installieren lassen sie sich trotzdem.

Und zwar so: Den Internet Explorer starten und folgende Webseite aufrufen:

https://windows.microsoft.com/en-us/windows/downloads/nasa-hidden-universe

Das NASA-Theme „Hidden Universe“ oder „NASA Spacecapes“ aussuchen und auf „Download“ klicken. Das Downloadfenster mit „Öffnen“ und „Zulassen“ bestätigen, um das Theme nach dem Herunterladen sofort zu aktivieren. Gefällt das Theme nicht, kann in der „Systemsteuerung | Darstellung und Anpassung | Anpassung“ das Theme wieder gewechselt werden.

David Kernell muss ein Jahr in den Knast – weil er Palins Account geknackt hat

David Kernell ist ein Student mit Flausen im Kopf. Als im Jahr 2008 Alaskas Gouverneurin Sarah Palin angetreten war, um Vizepräsidentin der USA zu werden, hat er – dummerweise – ihren Yahoo-Account geknackt. Die Sicherheitsabfrage beim Passwort-Reset war zu einfach. „Wo haben Sie Ihren Mann kennengelernt?“ Die Antwort darauf ließ sich allzu leicht ergoogeln. Und siehe da: Der Account war geknackt – und das Leben von David Kernell damit ruiniert.

Denn nur wenige Stunden nach dem Hack standen FBI-Beamte auf der Matte und haben ihn festgenommen. So schnell kann Strafverfolgung gehen, wenn die Betroffenen wichtige Leute sind oder Geld haben – oder beides zusamen.

Nun wurde Kernell zu einem Jahr und einen Tag Haft verurteilt – ohne Bewähriung. Er muss also in den Bau. Er darf sich zwar Hoffnungen darauf machen, frühzeitig entlassen zu werden, bei guter Führung, aber er wird streng bestraft.

Ist Sarah Palin doch selbst schuld, wenn sie so blöd ist, eine so einfache Frage mit einer so einfachen Antwort als Sicherheitsschloss zu verwenden. Da stimme ich nicht zu. Es ist zwar nicht schlau, aber mal ehrlich: Wer erwartet von Sarah Palin denn einen klugen Schachzug?!

Aber auch dumme Leute müssen durch das Gesetz geschützt werden. Den Account zu knacken war nicht in Ordnung. Das muss man klar sagen. Und gefährlich war es ohnehin, den Account einer Fast-Vizepräsidentin zu knacken, ohne sich wenigstens eine virtuelle Tarnkappe aufzusetzen…

Aber das Strafmaß erscheint mir absurd hoch zu sein. Ein Jahr Knack wegen einer Dummheit? Es war schließlich keine kriminelle Energie damit verbunden, es wurde nicht viel angestellt. Da hätte es eine symbolische Strafe getan. Man könnte jetzt polemisch werden und sagen: Ein Bush senior darf im Amt die Welt belügen, seine Wähler betrügen, Kriege anzetteln und Geld veruntreuen, ohne dass ihm auch nur der Prozess gemacht wird – und ein Jüngling wie Kernell wird zu einem Jahr Knast verdonnert.

Gerecht ist das nicht.

Einmal zum Mond und zurück: Kostenloses Mond-Spiel der NASA

Normalerweise versorgt uns die NASA mit spektakulären Bildern aus dem All, mit Wissen, Infos und Erkenntnissen über Sonne, Mond und Galaxien. Als Spieleanbieter ist die Weltraumbehörde bislang nicht in Erscheinung getreten. Bis jetzt. Denn jetzt hat die NASA doch tatsächlich ein eigenes Computergame entwickelt. Moonbase Alpha heißt es.

Wer sich das kostenlos erhältliche Spiel auf seinen Windows-Rechner holt, kann die Rolle eines Mondforschers einnehmen. Der Spieler soll eine Mondstation auf Vordermann bringen und dafür sorgen, dass auf dem Mond wieder geforscht werden kann. Das Ganze geht allein – oder gemeinsam mit anderen Spielern.

httpv://www.youtube.com/watch?v=nis2t9EubBs

Ein hübsch gemachtes Spiel, keine Frage. Allerdings frage ich mich: Was soll das bitteschön? Denn mit der Forschungsarbeit der NASA hat das nun wirklich nicht viel zu tun. Es riecht mehr nach einem netten PR-Coup. Nicht weniger, aber auch nicht mehr…

Moonbase Alpha: The Game

Chinas Internet-Zensur

Eigentlich ist das Internet relativ schwer zu kontrollieren. Nachrichten und Meinungen bahnen sich hier fast immer irgendwie den Weg. Es gibt schließlich unzählige Verbreitungswege, aus denen man auswählen kann: Internetforen, Youtube, Blogs, Kontaktbörsen, Podcasts, von den üblichen Kommunikationskanälen wie E-Mail, Chat, Instant Messaging etc. ganz zu schweigen. (mehr …)

Virtuelle Möbel geklaut: Ab in den Knast

Virtuelle Möbel geklaut: Ab in den Knast

Habbo HotelSachen gibt’s… Wer in der virtuellen Onlinewelt Habbo Hotel nicht aufpasst, kann doch tatsächlich beklaut werden. (Für alle über 16 Jahren: Habbo Hotel ist so eine Art Second Life für Minderjährige. Eine Online-Community zum Schnacken und Plaudern, allerdings grafisch nicht ganz so aufwändig gemacht.) Da kommt also einfach jemand „vorbei“ und schnappt sich zum Beispiel die womöglich teuer gekauften virtuellen Wohnmöbel. Nur als Beispiel. Na, jedenfalls kann man beklaut werden. Und genau das ist jetzt passiert – in den Niederlanden. Der 17-jährige Täter wurde nun verhaftet – in der echten Welt. (mehr …)

Mit der NASA die Erde erkunden

Die US-Weltraumbehörde stellt im Internet jede Menge nützliche Daten und Karten zur Verfügung. Mit der kostenlosen Software Nasa World Wind werden sie anschaulich visualisiert.

Atlas und Globus sind Relikte aus früheren Tagen, verdrängt vom Internet. Längst haben Google Earth, Virtual Earth und die vielen 2D-Kartendienste im Web ihren Platz eingenommen. Die Vorteile der Online-Karten sind halt überzeugend: Nur wenige Mausklicks reichen, um jeden Winkel der Erde zu erkunden. Schon erscheinen nützliche Karten oder hoch aufgelöste Satelliten- und Luftbilder, auf denen sich mühelos Details erkennen lassen. Ideal, um Reisen zu planen oder mögliche neue Standorte zu bewerten.

Gute Atlanten bieten mehr

Doch so schick modernen Kartendienste im Web auch sein mögen: Gute Atlanten bieten Kartenmaterial oder nützliche Informationen, die moderne Online-Globen vermissen lassen, etwa topographische Karten oder statistische Daten über Länder und Kontinente. Zwar lässt sich manches in Form von Layern für Google Earth nachladen, doch oft reicht das nicht aus. Zumal die Quellen solcher Daten oft nicht bekannt sind und sich nur schwer bis gar nicht überprüfen lassen.

Da lohnt ein Blick auf Nasa World Wind, eine Spezialsoftware der amerikanischen Raumfahrtbehörde. Das wirklich toll gemachte Programm führt ungerechtfertigt ein Schattendasein, denn es bietet ähnlich wie Google Earth beeindruckende Satellitenfotos. Man kann sich mit der Maus in der Hand der Erde nähern, nach Orten suchen oder Städte überfliegen. Allerdings ist die Auflösung der Bilder bei weitem nicht so gut wie bei Google Earth und Virtual Earth. Nur von amerikanischen Metropolen gibt es vergleichsweise gute Luftbilder. Europa und der Rest der Welt ist eher schlecht aufgelöst. Außerdem scheinen die Serverkapazitäten der Nasa deutlich geringer zu sein: Wer mit Nasa World Wind die Erde erkundet, muss sich in Geduld üben.

Nasa World Wind bietet jede Menge Daten

Es lohnt sich aber trotzdem. Denn Nasa World Wind hat einen ganz anderen Schwerpunkt: Nasa World Wind versorgt den Benutzer mit aktuellen Satellitenfotos und vor allem jeder Menge interessanter Daten über Wetter, Klima, Topographie, Naturereignisse und vieles andere mehr. So reichen einige Mausklicks, um die Aufnahmen der Wettersatelliten der vergangenen Tage oder Wochen abzurufen. Die Durchschnittstemperatur in Asien in den letzten Jahren? Kein Problem, Nasa World Wind kennt die Daten und färbt die Karten entsprechend ein.

Außerdem lassen sich mühelos Naturphänomene oder Katastrophen beobachten, etwa wie Hurrikans entstehen. Das erste Bild nach Start des Software ist vertraut: Mit der Maus lässt sich der Globus drehen, zoomen und verschieben, so wie bei Google Earth und Virtual Earth. Doch die Nasa kann eben mehr, sie bietet Zugang zu zahllosen Satelliten. Ein Mausklick, schon erscheint die aktuelle Wolkendecke. Wäre man zu Gast auf einer Raumstation, genau so sähe die Erde gerade aus.

Umfangreiches Archiv

Die vielleicht größte Stärke des Programms ist das üppig bestückte Archiv, auf das jeder kostenlos zugreifen kann. Die Nasa zeigt eindrucksvoll, wie große Brände aus dem All betrachtet aussehen, wo besonders häufig die Erde bebt oder wo Landstriche überflutet wurden. Die Datenbank ist voll mit Ereignissen, Daten und Karten, die sich jederzeit abrufen lassen. Auch Anomalien wie die Veränderung der Meerestemperatur lassen sich nachweisen. Der Klimawandel, in Nasa World Wind wird er sichtbar.

Nasa World Wind gibt es kostenlos auf der Homepage der US-Behörde unter https://worldwind.arc.nasa.gov . Nachdem die rund 17 MByte große Software herunter geladen ist, geht es auch gleich los. Derzeit ist Nasa World Wind nur mit englischsprachiger Benutzeroberfläche zu bekommen. Die Daten werden live bei den Servern abgerufen, eine schnelle DSL-Verbindung ist Pflicht.

Nasa World Wind laden:

https://worldwind.arc.nasa.gov