Eine Raub-Kopie, die gar keine ist | Ein Tattoo ersetzt Vibrations-Alarm | Virtuelle Amazonas-Tour

von | 23.03.2012 | Tipps

Der Kinofilm Verblendung ist in den USA jetzt als DVD erschienen – “Girl with the dragon tattoo” lautet der Originaltitel. Spannender Film – und ungewöhnliche Verpackung der DVD. Viele Käufer rufen verstört bei ihrem Händler an und erkundigen sich, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Denn die DVD sieht aus wie eine Raubkopie: Wie ein üblicher DVD-Rohling, auf dem jemand mit Faserschreiber schnell den Titel gekrackelt hat.

Genau so ist das auch gedacht – aber so sieht die Original-DVD tatsächlich aus. Ein Gag von Sony, die damit ein bisschen auf die Hauptfigur im Film anspielen, die sich mit Computern bestens auskennt, sich überall reinhackt und ganz sicher keine DVD kaufen würde… So viel Selbstironie hätte man Sony gar nicht zugetraut.

Gar nicht ironisch, sondern richtig ernst gemeint ist ein Patentantrag von Nokia: Der finnische Handybauer will kleine Geräte bauen, die man dicht am Körger trägt, wie ein Schmuckstück, und die durch sanftes Vibriern signalisieren, wenn das eigene Handy klingelt. Eine ganz neue Art von Vibrationsalarm, eben direkt am Körger – und nicht durch das eigentliche Handx erzeugt.

Nokia denkt sogar einen Schritt weiter: So ist ein Tattoo geplant, das den Besitzer durch sanftes Vibrieren an Termine erinnert oder ankommende Anrufe anzeigt. Möglich machen sollen das sogenannte Ferrofluide, die in das Tattoo eingearbeitet werden. Eine Spezialtinte, die magnetische Nanopartikel enthält und auf Signale des Handys reagiert. Nicht auszuschließen, dass sich der ein oder andere so etwas tatsächlich in die Haut ritzen lassen würde…

Deutlich mehr Leute dürfte da ein neues Angebot von Google Streetview interessieren: Mit dem Onlinedienst lassen sich bekanntlich 3D-Panoramaansichten von Städten auf den Rechner holen und virtuelle Rundtouren unternehmen. Nur von Städten? Nein, denn jetzt hat Google eine Gegend mit Streetview erkundet, in dem garantiert niemand eine Verpixelung beantragt: Seit dieser Woche ist auch das Amazonas-Gebiet in Streetview abgebildet. Google hat dazu Boote mit Streetview-Kamera über den Amazonas geschickt und spezielle Dreiräder mit Panoramakameras auf die vielen kleinen Wege geschickt, um alles zu erkunden. Das Ergebnis ist beeindruckend: Mit Streetview eine virtuelle Bootstour auf dem Amazonas machen – das geht jetzt.