Facebook will das ganze Leben in der Time-Line präsentieren

Bescheiden war Mark Zuckerberg noch nie. Doch jetzt möchte er nicht weniger als all unsere Daten. Wir sollen unser gesamtes Leben bei Facebook hinterlegen. Zuckerberg will alles über uns wissen – und alles dauerhaft speichern. Dazu hat sich Facebook die Timeline ausgedacht, die Zeitleiste. Hier präsentiert Facebook das Leben der User chronologisch, wie in einem interaktiven Online-Magazin.

Und da kann man alles nachschlagen. Jederzeit. Jede Aktivität, jede Joggingstrecke, jedes Foto, jedes Video, jeden Kommentar, jeden Restaurantbesuch, jeden Einkauf, jede angeschaute Fernsehserie, jeden Film, jede jemals angehört Musik – landet künftig alles bei Facebook.

Facebook sollen künftig noch mehr Daten in die Hände gespielt werden als ohnehin schon. Das hat zweifellos einen gewissen Reiz. Für einen selbst, wenn man die Urlaubsfotos von vor fünf Jahren anschauen möchte, ohne den Ordner im Keller suchen zu müssen. Oder wenn man den Namen des Restaurants nachgucken will, wo man vor einem Jahr so lecker essen war. Oder, oder, oder…

Datenschützern hingegen dürfte das Blut in den Adern gefrieren. Denn die neuen Pläne von Facebook sind natürlich der Albtraum für jeden, der Sorge hat, dass zu viele Daten gesammelt und gespeichert werden, für jeden, der für Datensparsamkeit plädiert. Zuckerbergs Pläne sind das genaue Gegenteil. Er will die totale Datensammlung. Facebook will alles wissen.

Facebook musste handeln, denn Google hat mit Google+ richtig Furore gemacht und Facebook in letzter Zeit richtig alt aussehen lassen. Mit den neuen Funktionen will Facebook seine Position als Platzhirsch ausbauen – und sich nicht nur gegen Google, sondern auch noch gegen Apple behaupten.

Surftipps: Musikvideo mit Überwachungs-Kameras aufgenommen | Bitfilm Festival | Alle EM-Tore als 3D-Animation

Diese Woche in den Surftipps: Das Musikvideo einer Band, die sich keine eigenen Kameras leisten konnte und sich deshalb von öffentlichen Überwachungskameras hat aufnehmen lassen. Außerdem: Ein Filmfestival der besonderen Art im Web – und ein Tipp, wo Sie sich die Tore von Poldi noch mal in 3D und Zeitlupe ansehen können.

Was aussieht wie ein flott zusammen geschnittenes Überwachungsvideo – ist irgendwie auch ein flott zusammen geschnittenes Überwachungsvideo.

Die britische Popband The Get Out Clause aus Manchester hatte angeblich kein Geld für ein eigenes Musikvideo und hat sich deshalb auf öffentlichen Plätzen begeben, wo es Überwachungskameras gibt – und losgespielt.

Später haben die Musiker die Herausgabe des Bildmaterials verlangt – und danach ein Video zusammen geschnitten, das man sich unter https://www.aks-surftipps.de/musikvideo anschauen kann.

Ob wirklich alle Bilder aus solchen Überwachungskameras kommen? Darüber wird im Netz mittlerweile schon gestritten…

Eine originelle Idee ist es aber auf jeden Fall.

https://www.aks-surftipps.de/musikvideo

Und auch auf der zweiten Webseite für heute dreht sich alles um Filme. Und zwar um Filme, die irgendwie im oder am Computer entstanden sind. Zum Beispiel Computeranimationen wie diese…

[00:00] OTON Atmo (Aus dem Trailer, mehr oder weniger: Pause)

[00:02] Unter https://www.bitfilm.com/festival gibt es eine schöne Auswahl an besonders gelungenen Kurzfilmen. Die Besucher können die Filme anschauen und bewerten. Mit bis zu fünf Sternen. Der beste Film gewinnt bei diesem ungewöhnlichen Filmfestival.

Sechs Kategorien gibt es insgesamt. In der Kategorie “3D Space” sind komplett im Computer entstandene Animationsfilme zu sehen.

Eine andere Kategorie zeigt Filme, die Realbilder und Animationen kombiniert. Eine andere zeigt Ausschnitte aus Computerspielen oder in Onlinewelten erzeugte Filme. Eine ganz neue Kunstrichtung.

Da sind echte optische und kreative Leckerbissen dabei. Anschauen!

https://www.bitfilm.com

Zum Schluss noch ein Surftipp für alle, die von Fußball und vor allem von der Euro 2008 einfach nicht genug bekommen können…

Im Sportbereich des Onlinedienstes MSN gibt es die besten Spielszenen und Tore noch mal zum Anschauen – als 3D-Animation.

Wirklich gut gemacht: Der Ball ist immer gut zu erkennen und die Spieler sind sogar mit Namen gekennzeichnet.

Im 3D-Tor-Center kann man sich ALLE Tore der Euro 2008 noch mal anschauen, aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Super.

Die Seite hat für Fußballfans wirklich jede Menge zu bieten, auch Analysen und Tabellen. Einfach über diese Zeitleiste den gewünschten Spieltag auswählen – und stöbern. Hut ab, wirklich gut gemacht.

https://euro08magazin.sport.msn.de/

Was war los im Web? Google Insights for Search

Google ist nicht einfach nur die populärste Suchmaschine im Web – mehr als 90 Prozent aller Suchanfragen werden in Deutschland dem Suchdienst Google anvertraut –, sondern auch unbestritten Weltmeister im Auswerten dieser Suchanfragen. Welche Begriffe werden besonders oft eingegeben, welche Trends gab und gibt es, welche Suchbegriffe geben die User ein, um eine bestimmte Information zu finden?

Die Grenzen von Google Trends

„Google Trends“ kennt die Antworten – und verrät auf der kostenlos zugänglichen Webseite einen Teil davon. Unter https://www.google.com/trends kann jeder nachschlagen, welche Begriffe derzeit besonders häufig gesucht werden, zumindest im englischsprachigen Teil der Welt. Hier lassen sich Trends erkennen oder Hinweise finden, welche der führenden Webseiten derzeit besonders oft besucht werden. Google Trends gewährt sozusagen Einblicke in die Seele des Web.

Ich benutze den Dienst regelmäßig, um mir einen Eindruck über die aktuellen Trends zu verschaffen. Allerdings hat mich bislang immer gestört, das Google Trends nur an der Oberfläche bleibt. Detailreichere Informationen, etwa wie oft ein bestimmter Begriff in Deutschland gesucht wird, konnte man hier bislang nicht erfahren.

Bislang, denn jetzt hat Google einen neuen Dienst namens „Insights for search“ online gestellt. Ein praktischer Analysedient, der es wirklich in sich hat. Hier lässt sich zum Beispiel problemlos ermitteln, welche Begriffe in einem bestimmten Zeitraum am meisten nachgeschlagen wurden. Anders als bei Google Trends kann hier jeder beliebige Begriff untersucht werden, Sekunden später präsentiert Google die ausführliche Analyse. Kostenlos.

Analysen bis ins Detail

Selbst regionale Auswertungen sind möglich. Google zeigt in einer farblich gekennzeichneten Weltkarte, wie oft nach dem jeweiligen Begriff gesucht wurde. Die Häufigkeit des Suchbegriffs „Bejing“ (Peking) zum Beispiel steigt derzeit wenig überraschend enorm an, weltweit. Nach „Peking“ wird vor allem in Deutschland gesucht. Ein Klick auf das jeweilige Land, schon erscheint eine detailreichere Karte, im Fall von Deutschland zum Beispiel die Bundesländer. Selbst wie oft nach einem Begriff in einzelnen Städten gesucht wurde, kann Google Insights for search aufschlüsseln, sofern der Begriff oft genug verwendet wurde.

Es gibt allerdings Begriffe, die werden nicht häufig genug eingegeben, um der Google-Analyse entsprechend aussagekräftige Charts zu entlocken. Aber es auszuprobieren lohnt sich eigentlich immer. Selbst ein Vergleich mehrerer Suchbegriffe ist möglich: Google präsentiert dann ein Chart mit mehreren Farben. So lässt sich zum Beispiel rausfinden, seit wann öfter nach „Facebook“ gesucht wird als nach „MySpace“.

Bei besonders populären Suchbegriffen trägt Google in der Zeitleiste außerdem Marker mit Hinweisen ein, wann etwas Besonderes vorgefallen ist. Das erklärt dann mitunter einen zeitweisen Anstieg des Interesses. Die Möglichkeiten, die vorhandenen Daten auszuwerten und grafisch aufzubereiten, sind enorm.

Konkreter Nutzen für Werbung und Adwords

Solche Detailanalysen sind kein ausgefallenes Hobby von Google-Technikern, sondern knallhartes Business. Denn nur wer genau weiß, welche Begriffe Webbesucher eingeben, kann seine Webseite in punkto Keywords optimieren. Je besser die Keywords auf der eigenen Webseite auf die aktuellen Trends im Web und die tatsächlich eingetippten Suchbegriffe optimiert sind, umso mehr Besucher schicken die Suchmaschinen vorbei.

Aber auch beim Schalten der kostenpflichtigen „AdWords“, der kleinen Werbebanner am Rand der Google-Suche, ist es von unschätzbaren Vorteil, die aktuellen Trends im Web zu kennen. Mit Hilfe der neuen Analysefunktion lässt sich vorab herausfinden, wonach die Webgemeinde sucht und welche Suchbegriffe verwendet werden. Selbst nach welchen Namen, Produkten oder Marken gesucht wird, lässt sich mit Hilfe des neuen Service ermitteln – bis auf Stadtgebiete genau.

Google-Zeit-Leiste zeigt, wie häufig nach Begriffen gesucht wird

Google-Zeit-Leiste zeigt, wie häufig nach Begriffen gesucht wird

Auch bei Suchbegriffen gibt es Trends. Während der Bundestagswahl steigen zum Beispiel die Suchanfragen nach Parteien. Erscheint ein neues iPhone, explodieren die Suchen nach iPhone-Themen. Wann wie häufig nach bestimmten Begriffen gesucht wird, lässt sich mit einem Trick herausfinden.

Um den Suchtrend anzuzeigen, zuerst wie gewohnt bei Google die Suchbegriffe eingeben und eine normale Suche starten. Dann in der linken Spalte auf „Mehr Optionen“ und „Zeitleiste“ klicken. Jetzt zeigt eine Zeitleiste, wann der Begriff besonders häufig gesucht wurde. Um den Zeitraum einzugrenzen, auf „Andere Daten durchsuchen“ klicken, die gewünschte Zeitspanne eingeben – etwa „2010/1“ bis „2011/1“ – und auf „Suche“ klicken.

Google verbessert Suchergebnisse: Mehr Durchblick

Google verbessert Suchergebnisse: Mehr Durchblick

Warum besucht man eine Suchmaschine? Die meisten suchen nach einer bestimmten Webseite oder nach einer ganz bestimmten Information. Man könnte wohl ganz allgemein sagen: Die meisten suchen nach Antworten. Dabei können Suchmaschinen wie Google, Yahoo, Live Search, Web.de und Co. in der Tat behilflich sein – und sind es auch.

Die Qualität der Fundstellen und damit der Antworten fällt allerdings recht unterschiedlich aus. Wie gut die präsentierten Treffer sind, hängt zwar auch von der Art der Fragestellung ab, doch die explosionsartige Vermehrung des Wissens im Web macht es immer schwieriger, die passenden Antworten zu finden – manchmal gibt es einfach zu viele. Darum machen sich alle Suchdienste Gedanken über eine geschickte, anschauliche, schlaue Präsentation der Fundstellen.

wonder-wheelSchon lange wurde gemunkelt, dass Google an einer deutlichen Verbesserung seiner Suche arbeitet. Auf der Insiderveranstaltung „Searchology“ in San Francisco hat Google nun offiziell eine neue Technologie namens „Squared“ vorgestellt. In einem Video erklärt das Unternehmen, was alles neu ist (englischsprachig). Die Suche selbst erfolgt wie bisher, durch Eingeben der Suchbegriffe. Neu ist, dass die Fundstellen vorsortiert und strukturiert werden. So kann der Benutzer zum Beispiel per Mausklick entscheiden, ob er sich nur für ganz neue Einträge und Webseiten interessiert oder ob auch ältere Webseiten erwünscht sind. Auch Videos werden bei der Suche berücksichtigt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=MtirDMfcOKE

Gibt es besonders viele Fundstellen, bietet Google ab sofort verschiedene Filter und Gruppierungsmöglichkeiten an. Wer zum Beispiel die Typbezeichnung einer Kamera eingibt, kann auf „Review“ klicken und bekommt ausschließlich Besprechungen der Kamera gezeigt, eine jeweilige Kurzzusammenfassung inklusive. Interessant ist auch die Zeitleiste, die visualisiert, wie oft ein Suchbegriff im Web im Laufe der Zeit vorkommt.

Last not least lassen sich mit dem ebenfalls neuen „Wonder Wheel“ in einem auf Mausklick zugeschalteten 3D-Modell Verknüpfungen zu anderen Schlagwörtern erkennen. Ideal, wenn man seine Recherchereise mit einem Schlagwort beginnt, aber ganz woanders landet. Solche Funktionen haben spezialisierte Suchmaschinen schon länger angeboten, jetzt gibt es das auch bei Google direkt.

So praktisch die neuen Funktionen für Suchende sein können, viele Webseitenbetreiber befürchten, weniger Klicks zu bekommen. Denn wenn Google schon auf der Ergebnisseite Fragen beantwortet, Miniversionen von Fotos zeigt oder Besprechungen zusammenfasst, kann das bedeuten, dass der Suchende gar nicht mehr die Ergebnisse anklickt. Die Betreiber der Webseiten hätten dann weniger Besucher, obwohl sie die Inhalte zur Verfügung stellen.

Ein Vorwurf, den viele News-Anbieter auch dem Infodienst Google News machen. Google argumentiert, dass dafür die Klicks qualiativ höherwertiger wären. Motto: Wer klickt, der weiß künftig noch besser, warum. Man wird sich hier wohl auf heftige Diskussionen einstellen dürfen.

In der US-Version von Google unter www.google.com kann man die neuen Funktionen bereits ausprobieren, sie verbergen sich hinter „show options“. Die deutsche Version von Google hat die neuen Funktionen noch nicht zu bieten. Wann sie kommen werden, steht noch nicht fest. Sie erhöhen aber definitiv den Suchkomfort.

Startup Delayer: Autostartprogramme gezielt zeitverzögert starten

Damit nach dem Windows-Start gleich alle wichtigen Programme bereitstehen, lassen sich mit der Autostartfunktion die Lieblingsprogramme automatisch mitstarten. In welcher Reihenfolge gestartet wird, entscheidet Windows. Wer lieber selbst festlegen möchte, welche Anwendungen zu Beginn und welche am Schluss erscheinen, kann mit einem Gratisprogramm die Autostartreihenfolge bestimmen.

Möglich macht’s die Freeware „Startup Delayer“ (zu Deutsch: Startverzögerer). Im Programmfenster sind alle derzeit eingerichteten Autostartprogramme aufgelistet. Meist sind darunter Updateprogramme, die lediglich prüfen, ob neue Versionen vorliegen. Der Start solcher Anwendungen lässt sich prima verzögern, da sie für die eigentliche Arbeit mit Windows erst mal nicht wichtig sind.

Um den Autostart hinauszuzögern, den jeweiligen Programmeintrag mit gedrückter Maustaste in die Zeitleiste ziehen. Innerhalb der Zeitleiste lassen sich die Einträge per Drag and Drop umsortieren. Alternative: Doppelt auf einen Eintrag klicken und unter „Verzögerung“ die gewünschte Zeitspanne einstellen. Mein Tipp: Darauf achten, dass zwischen den Starts genügend Zeit bleibt, damit sich die Programme beim Starten nicht ins Gehege kommen.

Steht die neue Reihenfolge und die zeitliche Verzögerung fest, das Tool mit einem Klick auf die „SD“-Schaltfläche aktivieren. Im Dialogfenster die Option „Versteckte Version“ wählen, damit das Tool unsichtbar im Hintergrund läuft.

Mit dem Startup Delayer Autostartprogramme zeitverzögert starten:
https://www.r2.com.au/software.php?page=2&show=startdelay

Surftipp: Live-Konzerte | www.fabchannel.com

Bricolage in concert. Am 1. Juni 2007 ist die populäre Gruppe im Amsterdamer Paradiso aufgetreten. Wer’s verpasst hat, muss sich nicht ärgern. Denn unter https://www.fabchannel.com lässt sich das komplette Konzert noch mal im Internet anschauen. Und zwar Kostenlos.

fabchannel.com hat mittlerweile über 700 Live-Mitschnitte von Konzerten im Amsterdamer Paradiso zu bieten. Aufwändig gedreht und geschnitten, mit exzellentem Ton. Ein Mausklick, und das gewünschte Konzert beginnt. Auf Wunsch lassen sich auch gezielt einzelne Stücke oder Passagen des Konzerts anspringen, die in der Zeitleiste entsprechend markiert sind.

Fabchannel bietet ein breites Spektrum an Musik, viele noch nicht ganz so bekannte Bands, aber auch echte Größen, von Rock, über Hiphop, bis Avantgarde – und eine Menge zwischendrin. Da im Radio heute oft nur noch Mainstream zu hören ist, eine erfrischende Abwechslung.

Wer mag, kann sich kostenlos bei fabchannel registrieren. Dann können auch Favoriten oder Playlists gespeichert werden. So ist man noch schneller bei seinen Lieblingsacts. Fabchannel ist gut durchdacht und hat eine Menge zu bieten.

https://www.fabchannel.com

Den Monitor abfilmen

Manchmal ist es ganz nützlich, das Geschehen am Bildschirm in einem Video festzuhalten. So lässt sich Software erklären oder Fehlverhalten dokumentieren. Spezielle Capture-Programme machen so etwas möglich.

Es gibt Dinge, die kann man nur schwer erklären – aber wunderbar zeigen. Das gilt zum Beispiel für so ziemlich alles, was am PC-Bildschirm passiert: Mit sorgsam ausgewählten Worten zu umschreiben, welche Menüs, Icons oder Objekte jemand am Bildschirm anklicken soll, ist mühselig und missverständlich. Wie viel einfacher ist es, einfach sagen zu können: „Klicke hier drauf, um den Vorgang zu starten.“

Screenshots sind praktisch – Filme noch praktischer

In Büchern und auf Webseiten behilft man sich deshalb gewöhnlich mit Screenshots, mit abfotografierten Momentaufnahmen des Bildschirms. Aber warum nicht in einem kurzen Film zeigen, was man meint? Im Web ist das heute schließlich Usus.

Online-Videoportale wie Youtube und Co. belegen eindrucksvoll, wie populär Videos sind – und wie einfach zu handhaben. Wer zum Beispiel in einer Präsentation eine Webseite erläutern oder eine Software erklären möchte, kann das in aller Ruhe vorbereiten und dann während der Präsentation abspielen. Auch im Web lassen sich solche Videos zeigen.

Spezialprogramme helfen beim Dreh

Aber extra einen Film drehen, um eine Software zu erklären, eine Webseite zu präsentieren oder eine Powerpoint-Präsentation aufzupeppen? Keine Sorge: Niemand muss seine teure Videokamera auspacken und sich später an den virtuellen Schneidetisch setzen. Es gibt Spezialprogramme, die einem beim Aufzeichnen von Bildschirmfilmchen behilflich sind. Das kostenlose Programme Camstudio zum Beispiel zeichnet alles auf, was am Bildschirm passiert. Am Ende kommt ein Video im AVI- oder Flash-Format heraus.

Doch die kotenlose Software hat ihre klaren Grenzen. Ein Nachbearbeiten der Filme ist zum Beispiel kaum möglich. Mit Profiprogrammen wie Camtasia von Techsmith (300 Euro) oder „All Capture“ von Balesio (200 Euro) lässt sich viel bequemer abfilmen, was auf dem PC-Monitor passiert. Mit wenigen Mausklicks lässt sich eine Art Screenshot-Film drehen.

All Capture von Balesio

Die Software zeichnet alles auf, was passiert: Ob Webseiten angeklickt, Anwendungen geöffnet, Fotos bearbeitet oder Videos angeschaut werden, landet alles im Video. Jede Mausbewegung, jedes angeklickte Menü, jedes noch so kleine Veränderung am Bildschirm. Auf Wunsch auch den Ton. Der Benutzer bestimmt bequem, was aufgenommen werden soll. Das kann der komplette Bildschirm sein, aber auch ein beliebiger Ausschnitt.

Nach der Aufzeichnung erscheint eine Timeline auf dem Bildschirm, eine Zeitleiste, wie in einem Videoschnitt-Programm. Hier lässt sich die Aufnahme nachbearbeiten. Bei Bedarf kann man zum Beispiel einzelne Szenen schneiden oder entfernen. Wer mag, kann auch Überblendungen oder Texte einfügen oder Bereiche auf dem Bildschirm markieren, etwa um etwas hervorzuheben. Selbst eine Nachvertonung ist möglich: Durch gesprochene Kommentare lässt sich erläutern, was am Bildschirm passiert.

Nachbearbeiten möglich

Die Bildqualität der Aufnahme ist exzellent, die Handhabung kinderleicht. All Capute eignet sich hervorragend, um etwas zu erläutern, etwa die Funktionsweise einer Software, die Besonderheiten einer Webseite oder die Fallstricke einer Dialogbox. Natürlich lassen sich mit dem Programm auch PC-Sitzungen dokumentieren.

Das Ergebnis der Arbeit lässt sich in unterschiedlichen Formaten speichern: Ob als Flash-Film, als MP4, selbstausführende Programmdatei, Videodatei für den Windows Media Player oder als hoch aufgelöstes Video zum Brennen auf CD oder DVD, der Benutzer hat die Wahl. Jedes Ausgabeformat hat seine Vor- und Nachteile. Während sich MP4-Filme gut für Präsentationen vor Publikum eignen, mit exzellenter Bildqualität, aber voluminösen Datendateien, lassen sich Flash-Filme wunderbar auf Webseiten einbauen. Flash-Filme bieten die beste Balance aus Bildqualität und Dateivolumen.

iPod-Songs und -Hörbücher blitz schnell vorspulen

Hörbücher sind gut und gerne mehrere Stunden lang. Für den iPod kein Problem. Hörbücher lassen sich mit dem Apple-Player auch in mehreren Etappen genießen. Wird die Wiedergabe unterbrochen, setzt der MP3-Player genau an der Stelle fort, an der zuletzt gestoppt wurde. Wer jedoch versehentlich zum nächsten oder vorherigen Hörbuch springt, muss wieder von vorne beginnen oder mühsam manuell vorspulen. Zum Glück kennt der iPod eine Abkürzung, um bei Hörbüchern blitzschnell mehrere Stunden zu überspringen.

Hierzu in den Wiedergabemodus wechseln und einmal kurz auf den Knopf in der Mitte des iPod-Drehrads drücken. Auf dem Display erscheint statt des Lautstärkereglers jetzt eine Zeitleiste mit einer kleinen Raute. Das neue Symbol zeigt die aktuelle Position innerhalb des Hörbuchs an. Mit dem Drehrad lässt sich jetzt bequem die Position innerhalb des Hörbuchs ändern. Je länger und schneller gedreht wird, umso schneller beschleunigt der iPod. So lassen sich auch mehrere Stunden überbrücken. Mit einem erneuten Druck auf den Knopf in der Mitte wechselt der iPod wieder zum Standardmodus. Jetzt ist das Drehrad wieder wie gewohnt für die Lautstärke zuständig.