Stress-Bewältigung durch Achtsamkeit

von | 10.01.2007 | Tipps

Stress lässt sich in unserem Leben nicht ausschalten. Wir können aber einen Umgang mit Stress pflegen, der unsere Ressourcen schont und Raum für die Fähigkeiten zur Selbstregulation des Organismus lässt. Ein Schlüssel dazu ist die Haltung der Achtsamkeit. Sie ist die von Moment zu Moment aufrecht erhaltene Aufmerksamkeit und wird kultiviert, in dem wir Dingen Aufmerksamkeit schenken, an die wir sonst keine Gedanken verschwenden.

Hirnforscher haben bei Teilnehmern eines achtwöchigen Achtsamkeitstrainings eine erhöhte Aktivität in der linken frontalen Hirnhälfte zeigen können. Dieser Bereich ist wichtig für positive Gefühle wie Optimismus, Liebe und Mitgefühl. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigten die Teilnehmer darüber hinaus vermehrt Antikörper gegen einen zum Ende des Programms verabreichten Grippewirkstoff, das heißt, dass das Immunsystem durch Meditation ebenfalls positiv beeinflusst wurde.

Kleine Übung zur Atemachtsamkeit

– Sie können im Sitzen, Stehen oder Liegen üben. Die Wirbelsäule ist der ganzen Länge nach aufgerichtet und die Schultern sind entspannt.

– Die Aufmerksamkeit geht zum Atem. Beim Einatmen spüren Sie, wie die Luft in den Körper fließt und sich dort ausdehnt. Beim Ausatmen spüren Sie, wie die Luft wieder den Körper verlässt.

– Als nächsten Schritt legen sich die Hände auf den Bauch. Während des Einatmens hebt sich der Bauch an, beim Ausatmen senkt er sich wieder. Spüren Sie, wie der Atem den ganzen Bauch ausfüllt. Es geht wirklich ums Spüren und nicht darum, den Kopf zu benutzen. Denken Sie also nicht, jetzt fülle ich meinen Bauch mit Luft, sondern fühlen Sie einfach nur, was passiert, wenn sich Ihr Bauch mit Luft füllt.

– Tauchen Gedanken auf, ist das ganz normal. Schenken Sie ihnen keine besondere Aufmerksamkeit, schieben Sie die Gedanken aber auch nicht aktiv weg. Am besten lassen Sie die Gedanken einfach wie Wolken am Himmel vorbeiziehen.

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