Fitness Tracker im Trend

Fitness Tracker im Trend

Wie viele Schritte sind Sie heute gegangen? 10.000 Schritte sollten es ja schon sein, um fit zu bleiben. Welche Strecke sind Sie gelaufen, wie war der Blutdruck, der Puls, das Befinden? Immer mehr Menschen zücken bei solchen Fragen ihr Smartphone und können detailreich Auskunft geben. Denn sie überwachen ihre Fitness und ihre Gesundheit mit speziellen Geräten und Apps. Das eröffnet eine Menge Möglichkeiten – birgt aber auch Risiken.

Die Werbung macht durchaus neugierig auf solche modernen Fitness-Tracker. Von denen gibt es mittlerweile jede Menge. Einige Sportartikelhersteller haben schon länger solche Hightech-Armbänder im Programm. Seit neuestem gibt es so etwas auch von Microsoft, Microsoft Band genannt. Dieses Gerät ist sogar mehr, es kann wie eine Smartwatch benutzt werden.

msband

Die ersten Tracker mit eingebauten Bewegungssensoren haben eher sportlich aktive Menschen benutzt, etwa beim Joggen. Ich habe mir vor ein paar Jahren auch mal so etwas gekauft: Fitbit. Das Gerät registriert jede Bewegung.

Heutige Tracker sind aber mehr. Sie sind eine Kombination aus Fitness Tracker und Smartwatch. Jüngstes Beispiel dafür ist Microsofts neues Gerät, das Microsoft Band. Trägt man wie eine Uhr, wie eine Smartwatch, ist aber offiziell was anderes. Man kann die Fitness messen, keine Frage. Aber das eingebaute Display erlaubt auch, Nachrichte zu empfangen. Oder man kann auch Notizen oder Nachrichten sprechen.

Überwachung 24h am Tag

Das führt dazu, dass man solche Tracker oft den ganzen Tag trägt – und damit alle Daten aufgezeichnet werden. 24 Stunden am Tag.

Wer sich so einen modernen Fitness-Tracker umschnallt, der überwacht sich konsequent selbst. Egal ob beim Sport, bei der Arbeit oder beim Ausruhen: Das Armband bekommt alles mit. Selbst Schlafphasen lassen sich überwachen und auswerten.

Ob Puls, UV-Strahlung, Hautwiderstand, Schweißbildung: Es gibt diverse Daten, die Microsofts neues Armband misst, speichert und überträgt. So wie viele andere Geräte auch.

Apple Watch auch eine Art Fitness Tracker

Auch Apples Smartwatch, die erst Anfang 2015 auf den Markt kommt, hat diverse Sensoren eingebaut. Die Apple Watch kann zum Beispiel diskret den Puls messen. Man bekommt das nicht mal mit. Apple will seine Smartwatch als Hightech-Werkzeug zur Verbesserung der Gesundheit vermarkten. Hat man immer dabei – und man lässt sich Tipps geben.

applewatch

Dazu werden aber Daten gesammelt. Immer mehr Smartwatch-Modelle sind mit solchen Sensoren ausgestattet. Es gehört heute fast zum Standard. Und was Smartphones oder Smartwatches nicht selbst messen können, das erledigen weitere Geräte. Man kann den Blutdruck messen und automatisch speichern lassen. Oder die Waage plaudert das Gewicht aus.

Es kann zweifellos sinnvoll sein, seinen Puls oder Blutdruck zu überwachen. Es kann auch Spaß machen, die eigene Fitness zu überwachen oder sich motivieren zu lassen, noch etwas länger durchzuhalten. Das ist alles in Ordnung.

Gesundheitsdaten in der Datenbank

Problematisch ist, dass die drei Großen der Branche, Google, Apple und Microsoft, sich gerade auf das Thema Gesundheitsdaten stürzen. Sie bieten entweder eigene Geräte an oder motivieren andere Hersteller, Geräte zu bauen, die ihnen Daten liefern. Die werden dann in der Cloud gespeichert, bei Apple, Google und Microsoft. Und das sind nun wirklich persönliche Daten. Je mehr, desto persönlicher.

Die Frage, die man sich da stellen muss, ist, was mit den Daten auf Dauer passiert, ob sie sicher gespeichert werden – und wer möglich Zugriff darauf haben möchte.

Was ein Smartphone selbst ohne Zusatzgeräte schon registriert und speichert, zeigt das neue iOS 8. In der neuen Health App kann man sehen, wie viele Schritte man gegangen ist, wie viele Etagen man im Treppenhaus war – und welche Strecken man zurück gelegt hat. Wird vom Smartphone alles unbemerkt erfasst und gespeichert. Die Health App lässt sich auch nicht löschen.

Schon bald wird man seine Daten dem Arzt übergeben können. Oder der Krankenkasse. Auch Versicherungen könnten ein Interesse an solchen Daten haben – oder Behörden. Zwar werden die Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert. Doch Missbrauch lässt sich schwer kontrollieren. Das sollte man bedenken, wenn man fleißig alles trackt und speichert.

So praktisch manche Aspekte der neuen Fitness-Tracker auch sind: Man sollte aufpassen, was man erfasst und speichert.

 

Fitness Tracker im Trend

Microsoft Band: Neuer Fitness-Tracker mit diversen Sensoren

Jetzt hat auch Microsoft einen Fitness-Tracker im Angebot: Das Microsoft Band getaufte Geräte erkennt zuverlässig, ob und wie viel man sich bewegt und misst darüber hinaus diverse Körperwerte, die Aufschluss über die eigene Fitness geben.

Den Trend zu solchen Fitness-Trackern gibt es schon länger. Angefangen damit haben kleine Hersteller wie Fitbit. Später hat auch Sportartikel-Hersteller Nike einen Fitness-Tracker ins Angebot genommen. Mittlerweile ist jede Smartwatch auch ein Fitness-Tracker, etwa die Apple Watch, die erst nächstes Jahr auf den Markt kommt, gehört in diese Kategorie. Microsoft hat nun allen gezeigt, auch und vor allem Apple, dass das Unternehmen immer noch schnell und wendig sein kann. Technisch gesehen ist das Microsoft Band außerordentlich gut gelungen.

Microsofts Hightech-Armband misst neben der Beschleunigung (also Bewegung) auch GPS-Koordinaten, Körpertemperatur, Herzfrequenz, UV-Strahlung, Hautwiderstand und Feuchtigkeit. So viele Daten ermittelt kein anderer Fitness-Tracker. Der Puls wird nicht nur stichprobenartig, sondern permanent ermittelt, mit Hilfe von LEDs und einem optoelektronischen Sensor. Die Sensoren soll auch bei schnellen Bewegungen und verschwitzen Armgelenk – also beim Sport – zuverlässig funktionieren.

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Kaufen kann man das Gerät ab heute (30.10.2014) in einzelnen Shops in den USA sowie im amerikanischen Onlineshop. Wann das Microsoft Band auch nach Deutschland kommt, steht noch nicht fest.

Es gibt günstigere Fitness-Tracker, keine Frage. Doch das Micorosft Band ist auch eine Smartwatch-Light mit Minidisplay (320×106 Pixel) am Armgelenk. Auch Mikrofon und Vivrationsalarm sind eingebaut. Man kann Nachrichten lesen oder Anrufe annehmen, egal ob auf iPhone, Android oder Windows Phone. Microsofts Tracker funktioniert mit allen Welten. Das ist lobenswert, da sind andere Hersteller bockiger – Apple und Google vor allem. Microsoft will seine Technologie sogar an andere Hersteller lizensieren.

Microsoft ist damit nach Google und Apple der dritte große Anbieter, der eine eigene Cloud-Plattform mit Health-Daten betreibt. Apple hat sein Healthkit zwar gestartet, die Apple Watch ist aber noch längst nicht auf dem Markt. Hier hat Microsoft seinen Konkurrenten Apple mal eben locker überholt.

Je mehr Menschen solche Tracker tragen, umso mehr Daten fallen an. Jetzt sogar über Schlafgewohnheiten und die gesundheutliche Fitness. Ich gönne ja jedem seinen Büroschlaf – aber wenn es der Tracker mitbekommt? Da kommen eine Menge kontroverse Diskussionen auf uns zu, denn die Verbreitung solcher Devices hat gerade erst begonnen.

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Weg mit dem Hüftspeck – per Konsole! Das Cyberbike kommt

Weg mit dem Hüftspeck – per Konsole! Das Cyberbike kommt

Jeder, der schon mal etwas länger an einer Spielekonsole gesessen oder am PC gedaddelt hat, weiß nur zu gut: Actionreiche Spiele können durchaus schweißtreibend sein. Es ist eben alles so aufregend – und der Adrenalinspiegel schlägt Kapriolen.

Aber erst der Konsolenhersteller Nintendo hat das Prinzip „Fit an der Konsole“ erfunden. Mit Wii Sport wurde die Spielekonsole erstmals zum Fitnessgerät. Das scheinen viele Leute zu mögen, jedenfalls werden seitdem immer mehr Spiele angeboten, mit denen man sich fit halten kann, indem man auf dem Hightechbrett herumturnt.

cyberbikeNeueste Erfindung ist nun ein Cyberbike. So nennt der Hersteller sein Fitnessrad, eine Art Heimtrainer, der mit der Wii verbunden ist. Der Spieler sitzt auf dem Rad und muss in unterschiedlichem Tempo strampeln. Damit das nicht zu langweilig wird, erscheinen entweder bunte Landschaften auf dem Bildschirm. Oder gleich actionreiche Spiele, die eben nicht per Controller, sondern per Cyberbike gesteuert werden. Motto: Nur wer flott genug strampelt, entkommt den bösen Feinden.

Und die Pfunde sollen dann nur so purzeln… Täten sie natürlich auch, wenn man sich mal auf ein richtiges Fahrrad setzte. Draußen blinken zwar keine roten Punkte mit Bonuslevel am Wegesrand, aber dafür macht man zweifellos die ein oder andere spannende Entdeckung, die nicht programmiert ist. Frische Luft gibt es gratis dazu.

Noch ist der Hüftspeckwegmacher nicht zu haben. Das Cyberbike soll erst im November in den Handel kommen, für rund 150 Euro. Vergleichweise günstig für einen Heimtrainer. In einigen Diskussionsforen wird deshalb auch schon befürchtet, dass es sich hier um ein wackeliges und wenig stabiles Trainingsrad handeln muss. Ob das stimmt, wird sich zeigen.