YouTube führt kostenpflichtigen Red-Tarif ein

YouTube führt kostenpflichtigen Red-Tarif ein

YouTube ist die mit Abstand bekannteste und populärste Videoplattform. Bislang war Videos gucken kostenlos – finanziert durch Werbung im Videofenster und als Overlay-Werbung über den Videos. Doch jetzt führt YouTube einen Premium-Dienst ein: YouTube Red kostet zehn Dollar im Monat und bietet neben werbefreien Videos noch ein paar mehr Extras.

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ouTube Red nennt sich das Angebot: Für zehn Dollar im Monat erspart man sich die Werbung. Es gibt keine Overlay-Werbung mehr, auch zeigt YouTube keine Preroll-Videos. Das Angebot ist für Red-Kunden komplett werbefrei. Ab 28. Oktober kann man in den USA Premium-Glotzer werden.

Premium-Modell: Extras für zahlende Kunden

Darüber hinaus lassen sich Inhalte offline laden, damit man sich Filme und Clips auch ohne Onlineanbindung anschauen kann, etwa im Flugzeug oder der Bahn. Last not least lassen sich Musik und Videos auch im Background abspielen. Als Hintergrundmusik, während man mit anderen Apps etwas macht.

Warum dafür zahlen?, werden sich manche aus gutem Grund fragen. Denn es gibt diverse Extensions für Chrome, Firefox und Co., mit denen man Werbung auf YouTube ausknipsen kann. Sie erscheint dann einfach nicht mehr. Auch die Preroll-Clips fallen weg. Zwar kann YouTube mittlerweile Werbeblocker erkennen und traktiert AdBlock-User schon mal mit besonders langen Clips, doch die meiste Werbung lässt sich auch ohne Red-Abo ausblenden.

Extras gibt es auch ohne Bezahlung

Download von Videos – zur Offline-Nutzung? Geht doch auch schon lange. Es gibt ungezählte Extensions und Erweiterungen, auch Webseiten, die das für einen erledigen. Allerdings: Man bewegt sich rechtlich im Graubereich. Denn eigentlich sehen die Nutzungsbedingungen nur das Streamen der Inhalte vor, nicht den Download (aus verständlichen Gründen).

Red-Kunden machen von der Offline-Option legal Gebrauch. Das Abspielen im Background, das dritte Key-Feature von YouTube Red, war auch bislang schon möglich, zwar nicht komfortabel aus der YouTube-App, aber über die Download-Möglichkeit über Umwege.

Da ist Musik drin

Darüber hinaus enthält Red auch den erst im vorigen Jahr präsentierten Abodienst für Musikvideos YouTube Music Key, der unter anderem Musik-Videos enthält. Ebenfalls enthalten: Google Play Music All Access, ein Streamingdienst für Musik. So wie Apple attraktive Pakete für seine Kundschaft schnürt, versucht Google das jetzt auch.

Sicher werden früher oder später auch noch Inhalte dazu kommen, die nichts mit Musik zu tun haben und exklusiv auf Red angeboten werden, etwa hochwertig produzierte Sendungen. Das ist nicht angekündigt – aber sicher angedacht. YouTube Red startet erst mal in den USA. Wann das Angebot nach Deutschlant kommt, ist ungewiss. Sicher wird Google erst mal den Erfolg messen wollen.

Eine Chance für die Kleinen?

Ein Zeichen: Immer mehr Angebote kosten Geld. Jetzt sogar YouTube. Freemium setzt sich durch – und das könnte auch kleineren Inhalteanbietern helfen. Denn haben sich die Leute erst mal daran gewöhnt, dass es kostenlose und kostenpflichtige Angebote gibt, sind sie eher bereit, für hochwertige Inhalte etwas zu bezahlen.

So geht’s: Musik-Dienst Apple Music kündigen

So geht’s: Musik-Dienst Apple Music kündigen

Will man den neuen Musik-Streaming-Dienst Apple Music ausprobieren, müssen für das dreimonatige Test-Abo die Kreditkartendaten hinterlegt werden. Nach Ablauf der Testphase verlängert Apple das Abo automatisch – und bucht dann monatlich 9,99 Euro ab. Wer nicht unaufgefordert in das Bezahlmodell von Apple Music übergeleitet werden will, muss den Musikdienst rechtzeitig kündigen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um sich von Apple Music abzumelden: entweder direkt übers iPad/iPhone oder über das iTunes-Konto. Wer Apple Music über iTunes kündigen will, meldet sich mit der eigenen Apple-ID in iTunes an, um in das Benutzerkonto zu gelangen. Jetzt die Einstellungen öffnen, wozu man unter Umständen nochmals zur Eingabe des Kennworts aufgefordert wird.

Nun bei „Abos“ auf „Verwalten“ klicken. Hier können verknüpfte Musik-Streaming-Dienste, wie Spotify mit Premium-Abo, sowie Apple Music bearbeitet werden. Bei Apple Music (wie z.B. auch beim Spotify-Premium-Abo) ist standardmäßig die automatische Verlängerung aktiv. Um sie auszustellen, wird auf „Bearbeiten“ geklickt und dann bei „Automatisch verlängern“ die Option „Aus“ gewählt.

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So testen Sie Office 365 kostenlos

So testen Sie Office 365 kostenlos

Diese Woche hat Microsoft das neue Büroprogramm Office für iPad vorgestellt. Wer Dokumente nicht nur betrachten und lesen, sondern auch bearbeiten möchte, braucht dazu ein Office-365-Abo. Wussten Sie, dass Sie Office 365 kostenlos testen können?

Um Ihr Gratis-Abo des Cloud-Diensts Microsoft Office 365 zu beginnen, starten Sie als Erstes Ihren Browser und besuchen die Seite https://office.microsoft.com/de-de/redir/XT102916988.aspx. Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Microsoft-Konto samt passendem Kennwort an. Das sind die gleichen Zugangsdaten, die Sie auch bei Windows 8.1 angegeben haben, falls Sie dort kein lokales Konto nutzen.

Nach dem Login wählen Sie eine Zahlungsmethode – doch keine Angst: Wenn Sie vor Ablauf der 30 Tage das Test-Abo wieder kündigen, werden Ihnen keine Kosten in Rechnung gestellt. Sobald die Zahlungsdaten hinterlegt sind, ist das Office-365-Abo für Ihr Microsoft-Konto aktiv. Melden Sie sich dann bei Office für iPad mit den gleichen Daten an, um Office-Dokumente auch bearbeiten zu können.

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Amazon will Premium-Kunden kostenloses Streaming anbieten

Amazon will Premium-Kunden kostenloses Streaming anbieten

Streamingdienste wie Spotify für Musik oder Watchever für Filme und Serien boomen. Die Preise für diese Angebote befinden sich im Sinkflug. Schon für 5 Euro im Monat kann man auf Millionen Songs zugreifen und bei Video-Streamingdiensten zahlt man meistens nur acht, neun Euro im Monat und kann sich dafür Tausende von Filmen und Serien anschauen.

Doch es geht noch günstiger: Der Onlineversender Amazon bietet ab Ende Februar in Deutschland kostensloses Videostreaming an. Premiumkunden können dann auf 12.000 Filme und Serien zugreifen. Nicht unbedingt die aktuellsten Produktionen, aber durchaus auch nicht nur Klassiker.

In den Genuss des neuen Angebots kommen sogenannte Prime-Kunden von Amazon. Wer rund 29 Euro im Jahr bezahlt, muss keine Portokosten mehr übernehmen und bekommt Pakete schneller zugestellt. Darüber hinaus gibt es eingeschränkten Zugriff auf eBooks, sofern man einen Kindle-Reader zu Hause hat. Und ab Ende Februar steht Prime-Kunden eben auch noch eine gut gefüllte Online-Videothek zur Verfügung.

Die Filme lassen sich nicht nur auf dem PC, sondern auch auf Smartphones oder Tablets anschauen oder bei entsprechender technischer Ausstattung auch auf dem Fernseher. Dafür verlangt Amazon dann allerdings 50 Euro im Jahr. Trotzdem ungeheuer günstig, denn Wettbewerber wie Watchever oder Maxdome kosten locker das Doppelte, lassen sich allerdings monatlich kündigen.

Amazon Prime

Abo-Fallen-Betreiber muss hinter Gittern

Sie waren und sind leider immer noch die Pest im Web: Webseiten, die im großen Stil arglose User über den Tisch und dann das Geld aus der Tasche ziehen. Zuerst werden die Besucher mit vermeintlich interessanten Inhalten auf die Webseite gelockt und sie dann zum Ausfüllen eines Webformulars überredet. Dabei wird den Betroffenen ein Abo untergejubelt, das bis zu 100 Euro im Jahr kostet.

Endlich wurde so eine Bande von Abo-Betrügern dingfest gemacht und diese Woche vom Landgericht Hamburg zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Über 70.000 Menschen wurden geprellt, um mehr als fünf Millionen Euro. Fast noch schlimmer sind die Kollateralschäden, vor allem der wirtschaftliche Schaden durch breiten Vertrauensverlust. Denn durch die Praktiken des Abzock-Gesindels geraten auch viele eigentlich seriöse Anbieter unnötig in Verdacht. Sie machen weniger Geschäfte.

Ein Abo-Abzocker weniger. Gut so. Hoffen wir auf eine abschreckende Wirkung.

Wollen Sie das wirklich kaufen? EU will mehr Verbraucher-Schutz

Es gibt sie leider zuhauf im Internet: Webseiten mit so genannten Abofallen. Wer auf solchen Abzockseiten vorschnell das Onlineformular ausfüllt und das Kleingedruckte nicht liest, schließt kurzerhand einen 2-Jahres-Vertrag ab und zahlt 96 Euro im Jahr – meist für absolute belanglose, andernorts oft kostenlos erhältliche Inhalte. Kompletter Betrug, aber nicht vollkommen illegal.

Ein unhaltbarer Zustand. Schon lange. Jetzt sollen Europas Konsumenten besser vor solchen unverfrorenen Abzocktricks geschützt werden. Im Internet gilt künftig die sogenannte „Button-Lösung“. Verbraucher müssen per Knopfdruck bestätigen, dass sie eine Dienstleistung wie ein Abonnement oder eine Ware bestellen wollen. Außerdem erhalten alle Verbraucher in Europa ein 14-tägiges Widerrufsrecht, in Deutschland gibt es das für Onlinegeschäfte sowieso schon.

Bis spätestens Ende 2013 sollen die neuen Regelungen in Kraft treten, auch bei uns in Deutschland. Endlich, aber auch viel zu spät. Zu spät für alle, die schon mal in eine dieser Fallen getappt sind und sich über Rechnungen und Mahnungen ärgern mussten. Den Abzockern muss dringend das Handwerk gelegt werden. Und eigentlich gehören sie auch bestraft.

Web-Abzockern soll europaweit das Handwerk gelegt werden

Täglich tappen unzählige Datensurfer in sogenannte Abofallen: Sie steuern Webseiten an, um kostenlose Software zu laden oder nützliche Infos zu bekommen. Sie registrieren sich, weil sie glauben, alles wäre kostenlos – und fallen dann aus allen Wolken, weil sie angeblich ein Abo abgeschlossen haben. Kostenpunkt: Knapp 100 Euro im Jahr.

Solche Abofallen gehören zu den großen Ärgernissen derzeit im Web. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hat diesen Aboabzockern nun den Kampf angesagt – endlich und völlig zu Recht. Die Initiative soll nicht auf Deutschland beschränkt bleiben: Aigner will eine EU-weite Lösung. Auch das ist dringend nötig, damit die Abzock-Server nicht in Österreich oder anderswo aufgestellt werden.

Ich fürchte zwar, die Abzocker denken sich dann wieder was Neues aus, weil sie offensichtlich nichts Richtiges gelernt haben – aber dann ist zumindest an der Abo-Abzockfront endlich Ruhe. Ich kann es wirklich kaum erwarten.