Erneuter Angriff auf Router von Internet-Benutzern

Erst vor wenigen Tagen wurden im großen Stil die Router der Marke Fritzbox gehackt. Angreifer konnten den Datenverkehr abhören und die komplette Kontrolle über das Gerät übernehmen. Jetzt wurde eine große Angriffswelle auf Router der Firmen D-Link, Micronet, Tenda und TP-Link entdeckt. Betroffen sind laut Expertenberichten rund 300.000 Geräte, allerdings bislang vorerst in Asien, aber auch in Polen und Italien.

Die Kriminellen manipulieren durch Ausnutzen von Sicherheitslücken unbemerkt die Router der Betroffenen. Konkret werden die DNS-Einstellungen verändert, so eine Art Telefonbuch im Gerät. Wenn die Opfer eine bestimmte Webseite ansteuern, werden sie auf manipulierte Webseiten umgelenkt. Anstatt der Webseite der Bank, erscheint eine Webseite, die zwar täuschend echt aussieht, aber nicht von der Bank kommt.

Die Betrüger können auf diese Weise Zugangsdaten abgreifen. Jeder Internetbenutzer sollte darauf achten, dass sein Router von außen nicht nutzbar ist: Die Konfiguration des Gerätes sollte ausschließlich im LAN, nicht aber im WLAN möglich sein. Das ist eine der am häufigsten verwendeten Schwachstellen.

Adobe muss einräumen: Daten von 38 Millionen Kunden gehackt

Adobe muss einräumen: Daten von 38 Millionen Kunden gehackt

Anfang Oktober hat Adobe seine Kunden gewarnt: Hacker sind an die Daten von drei Millionen Kunden gekommen. Die Kunden wurden darüber informiert. Doch nun musste Adobe die Zahl der betroffenen Kunden erheblich korrigieren: Statt drei Millionen Kundendaten sind es offensichtlich 38 Millionen Kundendaten, die Hacker erbeuten konnten.

Laut Adobe sind Benutzernamen und verschlüsselte Passwörter abgegriffen worden, nicht jedoch Konto- oder Bezahldaten. Adobe hat alle betroffenen Kunden informiert und die Passwörter zurückgesetzt, damit die Kriminellen sich nicht in die Adobe-Konten anmelden können.

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Anonymous erklärt Facebook den Krieg

Am 5. November soll es Facebook an den Kragen gehen. Das zumindest hat die Hacktivistengruppe Anonymous in einem Youtube-Video angekündigt. Operation Facebook genannt. Anonymous will Facebook durch Hackattacken abschalten, stilllegen, in die Knie zwingen. Die Begründung: Weil Facebook Daten ausspioniert, mehr über einen wisse als die eigene Familie.

Die Selbstgerechtigkeit einzelner Anonymous-Mitglieder kann einem schon auf den Wecker gehen. Wenn denen was nicht passt, wird nicht nur angeklagt, sondern auch gleich das Urteil gesprochen und wenig später vollstreckt. Anonymous beschwert sich zwar über jeden Eingriff in die Privatsphäre oder Meinungsfreiheit, aber von Gewaltenteilung hat man bei Anonymous wohl noch nie etwas gehört.

httpv://www.youtube.com/watch?v=maTi2xO28xo

Ich denke nicht, dass es realistischerweise gelingen wird, ein Netzwerk wie Facebook lahmzulegen. Schon gar nicht mit einer mehrwöchigen Vorlaufzeit. Denn Facebook hat jetzt genug Zeit, sich vorzubereiten. Und das ist dem Fall auch gut so.

Twitter hat seine Unschuld verloren: 17-Jähriger hat den Wurm entwickelt

Der Kurznachrichtendienst Twitter hatte diese Woche ein ernsthaftes Problem: Zum ersten Mal ist Twitter das Ziel von gezielten Hackerattacken geworden. Stundenlang wurde über die Homepage von Twitter ein Wurm verteilt – ein Schadprogramm. Zeitweise wurden die Besucher auch auf eine anzügliche Webseite umgeleitet.

Das dafür verantwortliche Sicherheitsleck haben Twitter-Techniker relativ schnell gestopft. Aber auch Twitter hat seine Unschuld verloren. Jetzt weiss jeder, dass man sich auch bei Twitter was „einfangen“ kann. Nicht auf dem Handy oder Mobilgerät, wohl aber auf den Webseiten des Kurznachrichtendienstes.

Der Verursacher der Verunsicherung ist bereits gefasst: Kein Hacker im eigentlichen Sinne, sondern ein 17-jähriger Schüler aus dem australischen Melbourne. Er wollte eigentlich nur demonstrieren, dass es eine Sicherheitslücke gibt. Echte Kriminelle haben das spitz bekommen und dann auch gleich ausgenutzt. So schnell kann das gehen im Internet.