Interaktive Karte der Berliner Mauer

Interaktive Karte der Berliner Mauer

Vor genau 25 Jahren wurde das Brandenburger Tor, Wahrzeichen von Berlin und Symbol der Teilung, wieder passierbar. Viele Jüngere kennen heute nichts mehr von der deutsch-deutschen Grenze, weil sie sie nie erlebt haben. Wo verlief die Berliner Mauer? Antworten gibt eine interaktive Karte.

Im offiziellen Mauerportal unter www.berlin.de/mauer finden sich jede Menge Hintergrund-Infos. Der interessierte Besucher erkundet den Verlauf der Mauer, die Position von Grenzübergängen und Gedenkstätten auf einer Karte, die sich nach Belieben vergrößern und verschieben lässt.

Zum Erforschen der Berliner Mauer eignet sich auch der 3D-Atlas, auf dem viele Gebäude der Innenstadt im Modell nachgebaut sind. So bekommt man schnell einen Eindruck von dem, was immer mehr in Vergessenheit gerät – und doch ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte ist.

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Die Mauer-Geschichte

Die Mauer-Geschichte

Im November jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Damit die Geschichte der Mauer nicht in Vergessenheit gerät, gibt es jetzt eine multimediale Online-Dokumentation mit wichtigen und bewegenden Momenten.

Am 9. November 2014 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wissen aber kaum noch, was es mit der Teilung Berlins und der Wiedervereinigung Deutschlands, der DDR und dem Bau der Mauer auf sich hatte. Für sie ist all das graue Vergangenheit.

Damit dieser wichtige Teil der deutschen Chronik nicht in Vergessenheit gerät, veranstaltet der Rundfunk Berlin Brandenburg im Web eine interaktive Geschichtsstunde. Auf berlin-mauer.de erzählen in 250 Filmen vom Leben in der geteilten Stadt in den Jahren von 1961 bis 1989 sowie von der Vereinigung 1990. Die meist kurzen Videos stammen aus den Archiven des Senders Freies Berlin (SFB) und des Rundfunks Berlin Brandenburg (RBB) sowie vom Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) und DDR-Fernsehen.

Besucher der Internetseite können entlang einer Zeitleiste navigieren und sich etwa ein Video zur Kaffeekrise in Ost-Berlin 1977, zur Eröffnung des ersten Drive-In 1984 oder zur ersten freien Wahl der Volkskammer 1990 anschauen. Daneben gibt es natürlich die berühmten Sätze von Walter Ulrich, John F. Kennedy und anderer Politiker. Nicht zuletzt kommen viele Zeitzeugen zu Wort. So erfährt der Nutzer vom Bau der Mauer über das Leben in der DDR bis hin zur Annäherung von Ost und West alles Wichtige in Form vieler Dutzend Videoclips.

Eine Alternative bietet die Kartenansicht, die besonders für Berlinbesucher spannend ist. Auf einem Stadtplan der Hauptstadt sieht der Nutzer, zu welchen Orten Videos vorhanden sind. Da die Webseite für die Anzeige auf kleinen Bildschirmen optimiert ist, bietet dies Smartphone- und Tablet-Nutzern unterwegs die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben.

Wer sich nur für eine bestimmte Zeitspanne interessiert, wählt diese gezielt aus. Auch die Sortierung nach Kategorien ist möglich: Die Seite bieten die Rubriken Grenze, Flucht, Zeitzeugen, Alltag, Politik, Opposition, Kultur, Ost und West an. Die interessantesten Videos können Besucher in ihren persönlichen Doku-Bereich laden, abspielen und über soziale Netzwerke mit anderen teilen.

https://www.berlin-mauer.de

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Alles über die DDR: Online-Enzyklopädie im Wiki-Stil

Alles über die DDR: Online-Enzyklopädie im Wiki-Stil

Nach der DDR befragt, machen nicht nur Schülerinnen und Schüler oft haarsträubende Aussagen. Demnach haben die Alliierten 1945 die Berliner Mauer gebaut. Nur in der DDR gab es demokratische Wahlen. Außerdem waren Konrad Adenauer und Helmut Kohl ostdeutsche Politiker… Solche Antworten von Schülern aus Ost und West erschüttern selbst hart gesottene Bildungsforscher, Lehrer sowieso. Aber auch bei vielen Erwachsenen ist das Wissen über die DDR geprägt von diffusen Vermutungen und Halbwahrheiten.

Wasserdichte Fakten hingegen bietet das Geschichtsportal DDR-Wissen. Dort kann jeder seinen persönlichen Nachhilfeunterricht abholen. Wie kam es zur Gründung zweier deutscher Staaten? Worum genau ging es beim Volksaufstand am 17. Juni 1953? Warum ließ die DDR-Führung eigentlich eine Mauer errichten? Diesen Fragen kann jeder auf eigene Faust nachgehen. Entweder schwerpunktmäßig über das DDR-Lexikon oder über den Index, der von ABC-Zeitung über FDJ und NVA bis hin zu Zwickau reicht. Informationen in Hülle und Fülle, aber auch Anregungen, sich in Spezialthemen schlau zu machen. Denn wer weiß schon, was es mit dem Zentralen runden Tisch oder dem Demokratischen Frauenbund auf sich hatte oder welche Rolle der KGB spielte?

Weil das Wissensportal nach dem Wiki-Prinzip funktioniert, sind die Beiträge nicht in Stein gemeißelt. Jeder kann mitmachen, der etwas Ergänzendes beizutragen hat. In Form von Erlebnisberichten, aber auch in den Rubriken „Davon weiß ich mehr“ oder „Das stimmt so nicht“. Die eingestellten Fakten werden allerdings von den Betreibern sorgsam geprüft, schließlich sollen weder eingefleischte Ostalgiker noch Besser-Wessis ein Meckerforum bekommen.

ddr-wissenDie umfangreiche Online-Enzyklopädie kommt allerdings grafisch ziemlich spröde daher. So gibt es weder Fotos noch Illustrationen, erst recht keine Audios und Videos. Auch sind die Texte recht knapp gehalten, es fehlt an einführender Moderation und flankierendem Kontext. Zudem könnte die Suchfunktion klarer strukturiert sein, so aber endet der Ausflug in die Vergangenheit mitunter im Gestrüpp von Nebensächlichkeiten.

Dafür punktet DDR-Wissen mit einem opulenten Detailmenü. Oft von Zeitzeugen verfasst, die den „Arbeiter- und Bauernstaat“ aus eigenem Erleben kennen. Gerade das macht die Informationen so lebendig und lehrreich.

www.ddr-wissen.de