Per DOS-Befehl die DHCP-Adresse erneuern

Zur Fehlersuche müssen Netzwerkprofis mitunter die IP-Adresse des eigenen Rechners ändern. Wird die IP-Adresse per DCHP vom Router vergeben, lässt sie sich über die Netzwerkeinstellungen und den Befehl „Reparieren“ erneuern. Es geht aber auch einfacher.

Wer sich nicht durch die Systemsteuerung oder die Netzwerksymbole in der Taskleiste klicken möchte, verwendet zum Erneuern der IP-Adresse den DOS-Befehl „ipconfig“. So funktioniert’s: Die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] drücken, um das Fenster „Ausführen“ zu öffnen. Hier den folgenden Befehl eingeben und mit OK bestätigen:

ipconfig /renew

Mit dem Schalter „/renew“ wird der DHCP-Server angewiesen, dem Rechner eine neue IP-Adresse zu geben. Das dauert nur wenige Sekunden. Welche Adresse zugewiesen wurde, lässt sich in der Eingabeaufforderung mit dem Befehl „ipconfig“ (ohne Erweiterung) überprüfen.

Windows XP DOS-Fenster: Schneller zwischen den Verzeichnissen wechseln

Profis verwenden häufig die Eingabeaufforderung, um zum Beispiel mit DOS-Befehlen wie Xcopy Dateien komfortabler zu kopieren. Häufiges Ärgernis im DOS-Fenster ist der mühsame Verzeichniswechsel. Mit dem kaum bekannten Befehlen pushd und popd geht’s einfacher.

Wer häufig zwischen zwei Verzeichnissen wechseln muss, sollte statt des normalen cd-Befehls den pushd-Befehl verwenden, etwa

pushd c:\temp

Der Vorteil: Um wieder ins ursprüngliche Verzeichnis zu wechseln, muss nicht mühsam der cd-Befehl gefolgt vom Verzeichnispfad eingegeben werden. Die Eingabe popd genügt, um wieder zum Startverzeichnis zurückzukehren.

Windows XP & Vista: Mit NTFS und ADS Dateien unsichtbar machen

Windows XP & Vista: Mit NTFS und ADS Dateien unsichtbar machen

Daran hätte James Bond seine Freude: Damit Geheimes geheim bleibt, gibt es beim NTFS-Dateisystem von Windows eine Funktion, mit der sich Daten unsichtbar an eine bestehende Datei hängen lassen. ADS (Alternate Data Stream) heißt die Versteckfunktion.

Wer zum Beispiel an eine Grafikdatei aus dem Ordner „Bilder“ geheimen Text anhängen möchte, geht folgendermaßen vor:

1. Den Windows-Explorer öffnen, die [Shift/Umschalten]-Taste gedrückt halten und mit der rechten Maustaste auf den Ordner „Bilder“ oder „Eigene Bilder“ klicken.

2. Den Befehl „Eingabeaufforderung hier öffnen“ aufrufen.

3. Um zum Beispiel das Bild „mein-auto.jpg“ mit Geheiminformationen zu versehen, folgenden Befehl einfügen:

notepad mein-auto.jpg:geheim

Den Befehl mit der [Return/Eingabe]-Taste bestätigen.

4. Jetzt erscheint ein Editorfenster. Hier den Geheimtext eingeben und mit „Datei | Speichern“ sichern. Danach das Editorfenster schließen.

js-geheimkennwort

Das war’s. Die Bilddatei wurde um die Geheiminformationen ergänzt. Diese sind weder im Explorer noch in der Bildvorschau oder in Fotoprogrammen zu sehen. Um die Geheimdaten wieder einzublenden, erneut das DOS-Fenster öffnen und den Befehl „notepad mein-auto.jpg:geheim“ eingeben.

Die versteckte History der DOS-Befehle

Profis und PC-Veteranen nutzen gerne die Kommandozeile (DOS-Fenster), um rasch Dateien zu kopieren oder Systembefehle auszuführen. Was kaum bekannt ist: Windows merkt sich alle eingegebenen Befehle und listet sie auf Knopfdruck fein säuberlich auf.

Um bereits ausgeführten Befehle zu wiederholen, verwenden viele Anwender die [Pfeil rauf]-Taste, um in der Eingabezeile durch die „alten“ Befehle zu blättern. Viel einfacher geht’s mit der Taste [F7]. Es erscheint ein kleines Fenster, in der alle ausgeführten Befehle chronologisch aufgeführt sind.

Am besten gleich ausprobieren: Mit [Windows-Taste]+[R] und dem Befehl „cmd“ ein DOS-Fenster öffnen. Dann hintereinander einige DOS-Befehle eingeben, etwa

dir

cd c:\

ipconfig

ipconfig /all

Anschließend die Taste [F7] drücken. Im rot umrandeten Fenster sind alle vier eingegebenen Befehle aufgeführt. Per Cursortaste und [Return] lassen sie sich erneut auf aufrufen. Mit [Esc] wird die Übersicht wieder geschlossen.

Mehr Übersicht bei DOS-Befehlen mit langen Ergebnislisten

Viele DOS-Befehle wie „dir“ oder „ipconfig /all“ produzieren lange Ausgaben, die nicht auf eine Bildschirmseite passen. Was viele DOS-Anwender nicht wissen: Damit die Ergebnisse nicht an einem vorbeiflitzen, gibt es den versteckten Zusatzbefehl „More“. Damit werden alle Ergebnisse häppchenweise ausgegeben.

So funktioniert’s: Zuerst ein DOS-Fenster öffnen; etwa mit der Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und dem Befehl „cmd“. Dann testweise einen Befehl eingeben, der eine zu lange Ausgabe produziert, etwa „ipconfig /all“ zum Einblenden aller Netzwerkinformationen.

Der Trick, damit die Ergebnisse nicht vorbeiflitzen: ans Ende des Befehls den Zusatz „| More“ eingeben, zum Beispiel

ipconfig /all | More

Der senkrechte Strich (das Pipe-Zeichen) liegt auf der Tastenkombination [AltGr]+[<]. Dank des More-Befehls zeigt das DOS-Fenster nur den ersten Teil der Ergebnisliste. Mit der [Leertaste] wird jeweils die nächste Seite eingeblendet.

Windows Vista: Neue Standardwerte für die Eingabeaufforderung

Windows Vista: Neue Standardwerte für die Eingabeaufforderung

Das schwarze Fenster der Eingabeaufforderung ist weder schön noch praktisch. Vielen ist es zu klein und zu farblos. Das lässt sich ändern. Mit folgendem Trick lassen sich die Standards der Kommandozeile anpassen. Sogar die Fensterposition ist frei wählbar.

So geht’s: Zunächst das Fenster der Eingabeaufforderung öffnen, indem die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] gedrückt und der Befehl „cmd“ eingegeben wird. Im Kommandozeilenfenster oben links aufs schwarze „C:\“-Icon klicken und den Befehl „Standardwerte“ aufrufen.

Im folgenden Fenster lassen sich Aussehen und Verhalten der Eingabeaufforderung anpassen. Im Register „Layout“ sind zum Beispiel Größe und Fensterposition frei wählbar. Im Register „Schriftart“ stehen zwar nur zwei Fonts zur Verfügung; dafür lassen sich Größe und Auszeichnung einstellen. Wer es bunter mag, kann im Register „Farben“ den Text oder den Hintergrund farbig gestalten.
Nicht alle Änderungen sind sofort sichtbar. Erst wenn das aktuelle Kommandofenster mit „exit“ geschlossen und ein neues geöffnet wird, erscheint das neue Layout.

cmd-standards

Windows XP und Vista: Mehrere Ordner gleichzeitig anlegen per DOS-Befehl

Wer mehrere Ordner anlegen möchte, etwa für jede Woche des Jahres, hat eine Menge zu tun. Für jeden Ordner muss erneut der Befehl „Organisieren | Neuer Ordner“ aufgerufen werden. Bei zehn oder mehr Ordnern eine zeitraubende Angelegenheit. Schneller geht’s mit einem Trick, der Dutzende Ordner in einem Rutsch anlegt.

Ein Beispiel: In einem Ordner soll für jede Woche des Jahres ein eigener Unterordner angelegt werden, insgesamt also 52 Ordner. Das geht am schnellsten über die DOS-Eingabeaufforderung:

1. Mit der Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und dem Befehl „cmd“ die Eingabeaufforderung öffnen.

2. Dann mit dem „cd“-Befehl in den Ordner wechseln, in dem später die Unterordner erscheinen sollen. Zum Ordner „Eigene Dateien“ geht es zum Beispiel mit dem Kommando

cd c:\Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Eigene Dateien

3. Anschließend mit dem „md“-Befehl einen neuen Sammelordner anlegen, fürs Jahr 2009 zum Beispiel mit dem Befehl

md 2009

4. Mit dem Befehl

cd 2009

in den neuen „2009“-Ordner wechseln.

5. Und jetzt kommt’s: Ins Eingabefenster den Befehl „md“ eingeben, gefolgt von den Namen der neuen Ordner. Die Ordnernamen müssen dabei mit Leerzeichen getrennt werden. Für die ersten 12 Kalenderwochen lautet der Befehl dann zum Beispiel

md kw1 kw2 kw3 kw4 kw5 kw6 kw7 kw8 kw9 kw10 kw11 kw12

Windows legt damit in einem Rutsch alle genannten Ordner an. Wichtig: Wenn im Ordnernamen Leerzeichen auftauchen sollen, müssen die Namen in Anführungszeichen gesetzt werden, zum Beispiel

md „KW 1“ „KW 2“ „KW 3“ „KW 4“ „KW 5“ „KW 6“