Scannen: TWAIN-Schittstelle

Praktisch alle derzeit verkauften Scanner arbeiten mit der so genannten Twain-Schnittstelle zusammen. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Softwareschnittstelle, die genau regelt, wie der Datenaustausch zwischen einem Programm und dem Scanner-Treiber stattzufinden hat.

In der Praxis bedeutet das: Der Hersteller des Scanners liefert den für das Gerät passenden Treiber, diesen können Sie dann mit einem beliebigen Grafik- oder Fotoprogramm ansteuern – natürlich nur, wenn das Programm die Scan-Funktion unterstützt. Meist findet sich ein entsprechender Eintrag unter dem Menüpunkt Datei. Sie können dort in aller Regel eine Twain-Quelle wählen (wichtig, falls mehrere Scanner oder andere Twain-Geräte installiert sind) und danach über Twain-Import den Scanner-Treiber starten.

Die Treiberprogramme der verschiedenen Hersteller und Modelle sehen recht unterschiedlich aus, es lassen sich meist schon beim Scannen verschiedene Korrekturen vornehmen zum Beispiel eine Farbkorrektur, eine Änderung von Helligkeit oder Kontrast oder anderen wichtigen Parametern. Das meiste davon können Sie allerdings auch später noch im Bildbearbeitungsprogramm erledigen. Wichtig ist lediglich die Einstellung des Scanbereichs (soll das ganze Dokument eingescannt werden oder nur ein Teil?), der Auflösung und der Farbtiefe. Manche Hersteller statten ihre Treiber so aus, dass es einige Standardeinstellungen dafür gibt, zum Beispiel für das Scannen von Internet-Bilder, für die Verwendung als Fax oder den Ausdruck als Farbbild.

Nachdem der Scannertreiber seine Arbeit erledigt hat, finden Sie das Bild im Grafikprogramm, aus dem heraus Sie den Scannertreiber gestartet haben. Sie können nun das Bild wie gewünscht weiter bearbeiten.

So scannen Sie richtig

Beim Scannen kommt es ganz darauf an, welche Vorlage Sie einlesen wollen und für welchen Zweck. Danach sollten Sie die beiden wichtigsten Parameter beim scannen wählen: Die Auflösung und die Farbtiefe.

Die Höhe der Auflösung wird in dpi angegeben; dots per inch – Punkte pro Inch. Für Internetbilder genügt eine Auflösung von 75 dpi, wenn Sie einen Text einscannen, der später am Monitor lesbar sein soll, wählen Sie besser eine höhere Auflösung; etwa 300 dpi. Soll die Vorlage wieder ausgedruckt werden, halten Sie sich an die Auflösung des Druckers. Die meisten Farbtintnestrahldrucker arbeiten mit Auflösungen von 600 oder bis zu 2.4000 dpi – eine höhere Auflösung beim scannen zu wählen macht keinen Sinn, da der Drucker sie nicht wiedergeben kann.

• In der Praxis genügt meist eine Auflösung zwischen 150 und 300 dpi. Dadurch bleiben die Dateien auch noch ohne größeren Aufwand bearbeitbar. Wählen Sie eine sehr hohe Auflösung, entstehen riesige Dateien, die sich nur sehr schwerfällig bearbeiten lassen.

• Wichtiges Kriterium beim scannen ist auch die maximale „echte“ oder optische Auflösung, die der Scanner beherrscht. Heutige Standardgeräte bringen es auf 600 oder 1.200 dpi. Im Scanner-Treiber lassen sich trotzdem noch deutlich höhere Werte einstellen; hierbei wird aber lediglich die so genannte interpolierte Auflösung verwendet – der Scannertreiber rechnet die Bilder einfach groß. Auf diese Weise entstehen gigantisch große Dateien, die aber keine wirklich bessere Auflösung besitzen.

Auflösung und Farbtiefe bestimmen, in welcher Qualität eine Vorlage eingescannt wird. Welche Einstellungen Sie treffen hängt von der Art der Vorlage und dem Verwendungszweck ab – für das Internet genügt meist eine kleine Auflösung.

Zweite Einstellmöglichkeit ist die Farbtiefe. Die meisten Geräte beherrschen das Scannen in Schwarz-Weiß, Graustufen und unterschiedlichen Farbstufen. Welche Einstellung Sie treffen ist erneut abhängig von der Art der Vorlage und dem geplanten Verwendungszweck.

• Bei einem Schwarz-Weiß-Scan kann ein Bildpunkt entweder nur schwarz oder weiß sein. Wenn Sie lediglich einen einfarbigen Text einscannen ist diese Einstellung am besten: Zum einen bleiben die Bilddateien recht klein (sie lassen sich beispielsweise problemlos per E-Mail verschicken) zum zweiten werden Störungen wie Kratzer oder Knicke nicht so deutlich wiedergegeben.

• Bei einem Graustufen-Scan kann jeder Bildpunkt verschiedene Grautöne annehmen – meist 256 verschiedene stehen zur Verfügung. Monochrome Zeichnungen lassen sich hier mit gut erfassen; auch für Bücher und Text ist diese Einstellung gut geeignet.

• Und schließlich der Farbscan: Hier gibt es wiederum unterschiedliche Einstellungen, je nachdem wie viele verschiedene Farben maximal im Bild auftauchen können. Die Palette reicht von 16 Farben über 256, rund 65.000 (16 Bit) bis hin zu mehreren Millionen (32 Bit). Grundsätzlich gilt: Je mehr Farben, desto lebendiger wirkt ein Bild. Für ein Foto sind mindestens 16 Bit Farbauflösung erforderlich; Standard sind 32 Bit.

Tipp: Texte scannen und erkennen

Endprodukt des Scanners ist eine Grafikdatei, die Sie dann mit den entsprechenden Programmen im PC weiter verarbeiten können. Aber: Grafik bleibt immer Grafik. Mit einer Ausnahme. Wenn Sie Texte einscannen, können Sie mit Hilfe eines sogenannten OCR-Programms diese in editierbaren Text verwandeln. Das Programm „liest“ dabei die Grafik und setzt sie in den entsprechenden Text um. Nur hin und wieder braucht das Programm etwas Nachhilfe, weil manche Buchstabe oder Wörter nicht erkannt wurden. Viele Scannerhersteller legen Ihren Geräten sogar Test- oder Light-Versionen von OCR-Software bei.

Hilfe, mein PC spinnt!: Probleme beseitigen

Da wird die neue Spiel-Software installiert – doch auf dem Bildschirm tut sich nichts. Bestenfalls erscheint eine Fehlermeldung . Auch die neue Kamera will vom PC nichts wissen, der Farbdrucker verwischt die Farben… Ärger mit dem PC – und was man dagegen unternehmen kann.

Regel Nummer eins lautet: Ruhe bewahren. Es bringt nämlich rein gar nichts, sich aufzuregen – auch wenn es verständlich ist. Aber gerade wenn am Computer etwas nicht richtig funktioniert, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden – und da ist ein kühler Kopf gefragt. Die erste Frage muss lauten: Was hat sich seit dem letzten Mal, als vielleicht noch alles wunderbar funktioniert hat, verändert?

Bei Computerspielen ist fast immer die Grafikkarte schuld

Computerspiele verlangen dem Computer am meisten ab

Bei Computerspielen ist die Sache klar: Fast immer ist die Grafikkarte Schuld. Deshalb erst mal prüfen, ob die eingebaute Grafikkarte auch wirklich ausreichend ist. Gerade Actionspielen verlangen dem PC eine Menge ab. Ist die 3D-Karte schnell genug und hat auch genügend Speicher, ist meistens der Gerätetreiber verantwortlich. Ein kleines Programm, das zwischen Windows und Hardware „vermittelt“.

Oft verlangen die Spiele die jeweils neueste Version des Treibers. Anderenfalls funktionieren sie gar nicht, sie ruckeln oder stellen Farben und Flächen merkwürdig da. Den aktuellen Treiber bekommen Sie am bequemsten auf der Homepage des jeweiligen Kartenherstellers, meist https://www.ati.de oder https://www.nvidia.de. Ganz allgemein gilt: Eine praktische Übersicht über Gerätetreiber jeder Art findet sich unter https://www.treiber.de. Die Treiber sind oft recht groß, müssen geladen, auf der Festplatte gespeichert und dann installiert werden. Meist geht das automatisch. Manchmal ist es aber auch nötig, in der Systemsteuerung die Funktion „Hardware“ aufzurufen. Hier lassen sich neue Gerätetreiber einrichten.

DirectX sorgt für Bild und Ton – aber auch für Probleme

Diagnose der Multimediafunktionen

Eine andere Problemzone: DirectX. So wird eine kostenlos von Microsoft verteilte Erweiterung für Windows genannt, die dafür sorgt, dass Grafikkarte und Soundkarte funktionieren. Auch hier gibt es ständig neue Versionen. Gut möglich, dass das verwendete Spiel eine neuere Version braucht als derzeit auf dem PC vorhanden. Welche Version aktuell benutzt ist, lässt sich leicht herausfinden. Dazu die Tasten [Windows] und [R] gleichzeitig drücken und „dxdiag“ eintippen.

Dadurch wird die praktische, aber gut versteckte Diagnosefunktion von DirectX gestartet. Ein neues Fenster erscheint. In den Bereichen „Anzeige“ und „Sound“ gibt es spezielle Testfunktionen, die überprüfen, ob alles korrekt installiert und auch funktionstüchtig ist. Diese Tests unbedingt durchführen. Falls ein Treiber nicht reagiert, weist Sie die Diagnosefunktion darauf hin – und gibt Tipps, was zu machen ist. So kommt man dem Problem fast immer auf die Spur.

Wenn andere Geräte Probleme machen

Links

Angeklickt-Forum

Hier gibt´s Hilfe Eigentlich sollte heute alles ganz einfach sein: Gerät anstöpseln – und los legen. Bei den meisten Geräten klappt das auch tatsächlich. Wenn sie zum ersten Mal mit dem PC verbunden werden, erkennt Windows sie und richtet die nötige Software ein. Manchmal muss man eine CD einlegen, manchmal aber auch nicht. Bei einigen Geräten, etwa Webcams oder Speichermedien (externe Festplatten etc.), ist es nötig, die Software vorher zu installieren, also bevor das Gerät zum ersten Mal angeschlossen wird. Hier hilft ein Blick ins Handbuch weiter.

Sollten sich nach der Installation einer Software oder eines Gerätetreibers ernsthafte Schwierigkeiten einstellen, lassen sich unter Windows Me und XP die letzten Korrekturen rückgängig machen. Dazu im Ordner „Zubehör“ im Unterordner „Systemprogramme“ die Funktion „Systemwiederherstellung“ aufrufen. Hier lässt sich per Mausklick ein alter Zustand wieder herstellen.

Eingebauter Scanner in Microsoft Office

Textvorlagen, die auf einen Scanner gelegt werden, landen aus technischer Sicht als Grafik im Computer. Der Scanner tastet die Vorlage Zeile für Zeile ab und macht eine große Bilddatei daraus. Sollen jedoch Texte eingescannt werden, muss die eingescannte Bilddatei in einen Text umgewandelt werden. Eine Aufgabe, die normalerweise so genannte OCR-Programme (Optical Character Recognition) übernehmen. OCR-Programme untersuchen die Bilddatei und versuchen, darin enthaltenen Text in eine Textdatei umzuwandeln.

Wer mit Microsoft Office XP oder 2003 arbeitet, verfügt – vielleicht ohne es zu wissen – über eine OCR-Software. Dazu im Menü „Microsoft Office“ auf „Microsoft Office Tools“ und dort auf „Microsoft Office Document Scanning“ klicken. Sofern diese Funktion zum ersten Mal benutzt wird, kann es sein, dass die Original-CD von Microsoft eingelegt werden muss, um die Funktion zu installieren.

Anschließend die Scan-Option „Schwarzweiß“ aktivieren, um den Kontrast zu erhöhen – das empfiehlt sich für Scanvorgänge mit Texten grundsätzlich. Danach „Scannen“ anklicken, um den Scanvorgang zu starten. Anschließend besteht die Möglichkeit, durch Anklicken der entsprechenden Symbole wahlweise den gesamten Text oder nur Auszüge daraus in Word zu übernehmen.

Das Kleingedruckte bei eBay-Auktionen

Wer bei eBay einkauft, sollte die Augen offen halten. Denn die Kreativität von Betrügern kennt keine Grenzen. Wer nicht aufpasst, kauft eventuell etwas ganz anderes, als zuerst gedacht. Vorsicht ist zum Beispiel angebracht, wenn die Überschrift einer Auktion lautet: „Grafikkarte Hersteller xyz Originalverpackung“ Wer hier nun eine Grafikkarte in Originalverpackung erwartet, könnte enttäuscht werden: Tatsächlich angeboten wird lediglich die Verpackung. Steht womöglich im „Kleingedruckten“, womöglich aber auch nicht.

Vorsicht ist auch geboten, wenn Einzelteile für den Computer eingekauft werden sollen. Denn auch hier kann ein kleiner Buchstabe einen großen Unterschied machen. Während eine Festplatte mit 80 GB Speicherplatz (GB steht für Gigabyte) durchaus zeitgemäß ist, bietet eine Festplatte mit 80 MB (Megabyte) nur wenig Platz für Daten und Programme. Trickbetrüger versuchen mitunter, solche alten Schätzchen los zu werden. Deshalb: Augen auf beim Mitbieten.

Treibersignierung bei Windows XP

Immer wieder müssen neue Gerätetreiber (Driver) installiert werden, etwa um Grafikkarte, Soundkarte, CD-Brenner, Drucker oder andere Geräte mit der neuesten Software zu versorgen. Gerätetreiber sorgen dafür, dass eingebaute oder angeschlossene Geräte funktionieren und mit dem Betriebssystem kooperieren können. Da die Hersteller diese Gerätetreiber stets aktualisieren, empfiehlt es sich tatsächlich – vor allem, wenn es Probleme gibt –, sich mit neuen Treibern zu versorgen und diese zu installieren.

Allerdings gibt es unter Windows XP eine Irritation: Windows XP reklamiert häufig, dass die einzurichtenden Treiber „nicht von Microsoft signiert“ seien, oft lautet der Hinweis auch, der Treiber habe den“Microsft-Logotest nicht bestanden“. Ein formaler Hinweis darauf, dass der Gerätetreiber nicht von Microsoft offiziell getestet wurde. Microsoft möchte auf diese Weise nicht für Gerätetreiber haftbar gemacht werden, die von Dritten entwickelt wurden und keine Tests durchlaufen haben. Solche Gerätetreiber können dennoch bedenkenlos benutzt werden.

Wen der Hinweis jedoch stört, kann ihn abschalten. Dazu in der Systemsteuerung „System“ und hier das Register „Hardware“ wählen. Ein Klick auf „Treibersignierung“ bringt ein weiteres Fenster zum Vorschein. Hier lässt sich einstellen, ob Windows XP vor unsignierten Treibern warnen soll oder nicht. Auf Wunsch lässt sich die Sicherheit sogar erhöhen, so dass unsignierte Treiber kategorisch abzulehnen. Die Korrektur lässt sich bequem durch „OK“ bestätigen.

Linkadressen in eMails überprüfen

Es kursieren immer mehr E-Mails mit betrügerischer Absicht im Netz. Viele versuchen durch geschickten Einsatz von Grafiken, Logos sowie offizieller Ansprache einen seriösen Eindruck zu erwecken. Doch wenn eine E-Mail eintrudelt, die angeblich von einer Bank, einem Onlineshop, einem eBay-Anbieter oder einem Zahlungssystem (Kreditkarten, Micropayment, Paypal) kommt, ist doppelte Vorsicht angebracht. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine gefälschte E-Mail handelt, ist ungeheuer groß.

Ganz wichtig: Vor dem Anklicken eines Links in der E-Mail prüfen, ob die in der Mail vorgegebene Adresse auch wirklich im Browser geöffnet wird. Viele Fälscher verwenden Grafiken, damit auf dem Bildschirm etwas anderes zu sehen ist. Doch fährt man mit der Maus über den vermeintlichen „Link“, erscheint eine ganz andere Adresse – spätestens, wenn der Browser die Adresse öffnet. Sollte die Adresse nicht die offizielle sein, die im Zusammenhang mit dem vermeintlichen Anbieter erwartet werden darf, sollte der Browser sofort wieder geschlossen werden.

Im Idealfall haben PC-Benutzer die wichtigsten Webadressen von Banken oder regelmäßig besuchten Onlineshops ohnehin in ihren Favoriten/Lesezeichen gespeichert und rufen die Webseite des Anbieters nur auf diesem Weg auf. So kann einem auch keine gefälschte Adresse untergejubelt werden.