Mit der Kommandozeile, offiziell „Eingabeaufforderung“ genannt, haben Windows-Nutzer ein mächtiges Werkzeug in der Hand, mit dem sich viele Aufgaben schnell und effektiv erledigen lassen. Hier vier Tipps zur einfachen Nutzung der Eingabeaufforderung.
Windows-Version ermitteln
Welche Version des Betriebssystems ist im Moment installiert? Durch Eingabe von ver [Enter] findet man es heraus. Dabei zählt Windows etwas seltsam – „4.1“ entspricht Windows 98, „4.2“ Windows Me, „5.1“ ist Windows XP, „6.0“ steht für Windows Vista, „6.1“ meint Windows 7, „6.2“ entspricht Windows 8, „6.3“ ist Windows 8.1 und „10.0“ bedeutet natürlich Windows 10.
Hilfe für bestimmte Befehle steht mit „help Befehlsname“ oder per Eingabe von „Befehlsname /?“ zur Verfügung.
Frühere Befehle lassen sich per Druck auf die Pfeil-nach-oben-Taste erneut laden.
Herunterfahren geht ruckzuck mit shutdown -s -t 0.
Wer viele Kennwörter verwendet, sperrt sich früher oder später auch mal aus. Besonders tragisch, wenn es dabei das eigene Windows-Benutzerkonto trifft. Wie kann man wieder Zugriff erlangen?
Windows 8.1 und 10 fragen nicht nach mehr Kennwörtern als andere Windows-Versionen auch. Das einzige benötigte Passwort ist das Benutzerkonten-Kennwort, das beim Einrichten des PCs festgelegt wurde. Wenn man den PC nicht selbst aufgesetzt hat, sollte derjenige das Kennwort haben, der die Arbeit erledigt hatte.
Besonders einfach hat man es, wenn man das Benutzerkonto mit einem Microsoft-Account verknüpft hat. Denn dann lässt sich das Kennwort von einem anderen Computer aus zurücksetzen. Dazu einfach auf https://account.live.com gehen, dort auf „Kennwort vergessen“ klicken und den weiteren Anweisungen folgen.
Hat man kein Microsoft-Konto verknüpft, ist die Sache etwas komplizierter. Das einfachste ist dann, das Gerät zum lokalen Computerhändler des Vertrauens mitzunehmen. Die Sache wird dann meist zwar nicht kostenlos, aber immer noch günstiger als über die Microsoft-Hotline.
Die meisten Linux-Programme, die sich über ein Konsolenfenster aufrufen lassen, bringen auch eine passende Dokumentation mit. Die ist oft im man-Format (steht für „Manual“, also Anleitung). Mit einem Trick können alle installierten Handbuch-Dateien auf einen Rutsch nach einem bestimmten Schlüsselwort durchsucht werden.
Wer etwa nach Informationen zu Sicherheit sucht, wird wahrscheinlich durch Eingabe des folgenden Suchbefehls fündig:
man -k security
Das klappt meist mit englischen Schlagwörtern, je nachdem, ob auch die deutsche Version der Handbücher installiert ist – was meist nicht der Fall ist.
Hat man dann ein passendes Kommando-Handbuch gefunden, wird es durch Eingabe von man befehlsname angezeigt.
Wenn der Computer nicht mehr das tut, was er soll, sondern langsam wird, falsche Fehlermeldungen anzeigt und Dateien verschwinden lässt, dann ist vermutlich ein Virus am Werk. Letzte Rettung für Ihre Daten ist meist aber dennoch möglich. Wie gehen Sie vor?
Versuchen Sie, den Computer mit einem Notfall-Datenträger hochzufahren. Eine praktische Gratis-Version erhalten Sie beim Antiviren-Hersteller Avira mit dem Avira Rescue System. Laden Sie an einem unverseuchten PC von der Avira-Webseite das entsprechende ISO-Abbild herunter, und brennen Sie es auf eine leere CD. Alternativ können Sie mit dem Hilfs-Werkzeug Unetbootin auch eine Kopie auf einem USB-Speicherstift anlegen. Im Anschluss starten Sie den befallenen Computer dann von diesem Notfall-Medium.
Beim Systemstart wählen Sie dann das Rescue-System per Pfeiltasten aus und drücken die [Eingabetaste]. Nach dem Start des Notfallsystems startet das Scan-Programm von Avira automatisch. Hier genügt es, die internen Laufwerke zu markieren, etwa „C:“. Die Virenprüfung kann im Anschluss einige Zeit, möglicherweise sogar Stunden, in Anspruch nehmen.
Über das Rettungs-System haben Sie übrigens auch Zugriff auf Ihre Festplatte, zum Beispiel um dringend benötigte Dateien oder Ordner zu kopieren. Auch diese sollten vor jeder weiteren Verwendung aber unbedingt auf Virenfreiheit getestet werden.
Man kennt das Problem: Immer wenn ein Notfall eintritt, ist es gerade Wochenende oder spätabends. Viele Tageszeitungen geben deswegen immer an, welche Apotheken gerade Notdienst haben. Diese Info erhalten Sie auch im Internet.
Zum Beispiel auf der Webseite des Apotheken-Netzwerks Aponet. Unter der Adresse aponet.de/service/notdienstapotheke-finden.html genügt die Eingabe Ihrer Postleitzahl, und schon sehen Sie genau, welche Apotheken in Ihrer Nähe momentan Notdienst haben – und wo sie sich befinden.
Ein Blick auf die integrierte Karte hilft besonders dann weiter, wenn Sie sich in einer Gegend nicht so gut auskennen.
Wer bisher Windows XP genutzt hat und jetzt auf Windows 8 umsteigt, braucht etwas Eingewöhnung, um alles wiederzufinden. Systemsteuerung, Arbeitsplatz, Eigene Dateien – alles ist jetzt anders zu erreichen. Mit einer Gratis-Umstiegshilfe kommen Sie schneller weiter.
Windows 8 kommt im neuen Design, mit neuer Bedienphilosophie, veränderten Arbeitsabläufen und vielen versteckten Funktionen. Die interaktive App DarWin8 bietet mehrere Möglichkeiten, die neue Arbeitsumgebung zu erkunden:
Rufen Sie auf einer simulierten XP-Oberfläche die gewünschte Funktion wie gewohnt auf, und Sie sehen in einem Video, wo Sie die Funktion in Windows 8 wiederfinden.
Weitere Einführungsvideos machen Sie mit der grundlegenden Bedienung von Windows 8 vertraut, sowohl für Maus als auch bei Touch-Eingabe.
Eine Suchfunktion führt Sie ruckzuck zum gewünschten Hilfebereich.
Die DarWin8-App gibt’s noch bis 23. August 2014 gratis im Windows-Store (anschließend für 2,99 Euro). Einfach auf den folgenden Link klicken:
Viele Computer-Tipps beziehen sich auf eine bestimmte Windows- oder Programm-Version. Wie finden Sie heraus, welche Version auf Ihrem PC installiert ist?
Windows-Version ermitteln
Ob Sie Windows 8.1, Windows 7 oder gar noch Windows XP nutzen, finden Sie heraus, indem Sie zuerst [Windows] + [R] drücken, dann winver eintippen und mit „OK“ bestätigen.
Office-Version herausfinden
Die verwendete Office-Version lässt sich ebenfalls auslesen. Dazu Word starten, oben links auf „Datei, Konto“ klicken und Version ablesen. Geht das nicht, unten weiterlesen.
Version von anderen Programmen auslesen
In der Menüleiste auf „Hilfe, Info“, „Datei, Informationen“ oder „?, Info“ klicken. Hier steht bei den meisten Programmen die Versionsnummer, etwa auch bei IrfanView.
Eines der besten Bildbetrachter ist die Freeware IrfanView. Zu den besonderen Stärken des Programms gehört seine Schnelligkeit: IrfanView ist im Nu gestartet und reagiert auch sehr flott. Noch schneller lässt sich die Anwendung per Tastatur bedienen.
Welche Tastenkürzel zur Bedienung von IrfanView bereitstehen, ist im Programm selbst dokumentiert. Klicken Sie einfach in der Menüleiste auf „Hilfe, Tastatur-Kürzel“. Sie sehen dann eine lange Liste mit allen eingebauten Tasten, über die Sie auf Funktionen in IrfanView zugreifen können. Der Entwickler hat für fast jede Funktion ein Kürzel hinterlegt.
Wer viel mit IrfanView arbeitet, wird die Tastenkombinationen schnell schätzen. Denn die meisten Befehle lassen sich durch Drücken einer einzelnen (Buchstaben-) Taste aufrufen. So genügt beispielsweise ein Druck auf „O“, um ein Bild zu öffnen, und auf „S“, um eine Grafik zu speichern.
Extra-Tipp: Sie wollen wissen, welches Tastenkürzel für einen bestimmten Befehl festgelegt ist? Werfen Sie einfach einen genauen Blick in den Menüeintrag. Hinter dem Befehlsnamen ist auch das Tastenkürzel mit aufgeführt (siehe Foto).