Kabel Deutschland will Home-Spots aktivieren

Kabel Deutschland will Home-Spots aktivieren

Kunden von Kabel Deutschland haben in den letzten Tagen Post von ihrem Provider bekommen. Denn der Kabelbetreiber hat etwas vor mit den Kunden: Widersprechen diese nicht, will Kabel Deutschland per Fernkonfiguration die Modems der Kunden zu einem Hotspot machen. Auf diese Weise soll Deutschland mit einem Netzwerk von offenen WLANs überzogen werden. Jeder, der sein eigenes Modem zum Hotspot macht, darf umgekehrt auch alle WLAN-Hotspots anderer Kabel-Deutschland-Kunden kostenlos nutzen.

Die Idee ist grundsätzlich gut. Was vielen Kunden allerdings aufstößt, ist die Vorgehensweise des Kabel-Betreibers. Die Kunden müssen innerhalb von sechs Wochen widersprechen, wenn sie nicht wollen, dass ihr Kabel-Modem zu einem Hotspot umfunktioniert wird. Auch sorgen sich manche Kunden um die Sicherheit oder um ihre Bandbreite. Doch Kabel Deutschland versichert: Die Bandbreite wird entsprechend erweitert, so dass der Kunde keinerlei Beeinträchtigung spüren dürfte. Außerdem soll jeder Hotspot-Nutzer eine individuelle IP-Adresse erhalten und keinerlei Zugriff auf die Daten des Modem-Besitzers haben.

Die Deutsche Telekom versucht mit WLAN to go ein ähnliches Konzept umzusetzen. Hier werden die Kunden allerdings angeworben, an dem Projekt mitzumachen. Niemand muss widersprechen.

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Wo liegen all die Internet-Kabel?

Wo liegen all die Internet-Kabel?

Seitdem wir wissen, dass auch die Briten ein ausgewachsenenes Abhörprogramm fahren, fragen sich viele: Wie kann es sein, dass man von Großbritannien aus den Internet-Verkehr aus Deutschland abhört? Wie machen die das nur? Nun, die Briten leben auf einer Insel – und in diesem Fall ist das ein Vorteil. Denn das Internet wandert nicht via Satellit von Europa nach USA und Asien, sondern über Kabel. Es gibt spezielle Kommunikationskabel, heute in der Regel Glasfaser, und die sind im Meer verlegt.

Viele von diesen Kabeln laufen über britisches Festland. Es gibt besonders viele Knotenpunkte zwischen den Küsten Großbritanniens und den USA. Überall dort  kann der britische Nachrichtendienst sich also bedienen – und das betrifft dann auch Datenpakete, die den Weg über das United Kingdom nehmen, um in die USA zu gelangen (und zurück). So einfach ist das.

Es gibt sogar eine wirklich empfehlenswerte Karte, in der alle relevanten Unterseekabel eingetragen sind: Hier geht’s zur Submarine Cable Map.

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Was ist eigentlich… Ethernet?

Aus der heutigen Computerwelt sind Netzwerke nicht mehr wegzudenken. Mehr und mehr Geräte vernetzen sich untereinander und/oder nehmen Verbindung zum weltgrößten Netzwerk, dem Internet, auf. Unter dem Begriff „Ethernet“ werden dabei sowohl Software, also Programme und Protokolle zur Steuerung eines Netzwerks, als auch  Hardware, sprich Kabel, Netzwerkkarten und dergleichen verstanden.

Das Ethernet wurde Ende der siebziger Jahre am Xerox Palo Alto Research Center entwickelt. Damals arbeitete es mit 3 Mbit/s, übertrug also rund 400.000 Zeichen pro Sekunde. In den Folgejahren arbeitete man an den verschiedensten Methoden zum Verbinden von mehreren Computern, in Ring-, Stern- und anderen Anordnungen.

Jahrzehntelang wurden alle diese Verbindungen über Netzwerkkabel hergestellt, meist mit 8-poligen Ethernetkabeln, umgangssprachlich auch oft mit der Steckernorm RJ-45 bezeichnet. Erst seit der Jahrtausendwende wurden drahtlose Netzwerke im Privat- und öffentlichen Gebrauch populär. Man nennt sie „WLAN“, „WiFi Access“ oder „Hotspot“ – gemeint ist meistens der drahtlose Internetzugang über Funkwellen im Mikrowellenbereich. Deswegen kann ein eingeschalteter Mikrowellenherd auch störend sein…

Vorsicht, Kunde: Unitymedia will keine Geschäfte machen

Ich bin Kabelkunde bei Unitymedia. Fernsehen, Internet, aber kein Telefon. Mein Internetzugang ist auf 5 MBit/Sekunde beschränkt. War mal sauschnell – heute aber nicht mehr. Da gibt’s bessere Leitungen. Ich habe eine von der Telekom, DSL-Flatrate, 16 MBit/Sekunde.

Aber es geht noch schneller, zumindest bei uns in NRW. Verspricht eben mein Kabelbetreiber Unitymedia – und bietet 128.000 KBit/Sekunde an, also 128 MBit. Das kostet dann 45 Euro im Monat. Klingt nach einem guten Deal, zumal ich jetzt große Datenmengen uploaden muss, immer mehr Videos für die ARD.

Schon vor Wochen habe ich mal neugierig nachgefragt, ob bei mir ein Umstieg möglich ist. Keine Antwort. Nochmal nachgefragt. Keine Antwort. Nun habe ich mich vergangenen Montag entschlossen, zum äußersten Mittel zu greifen: Ich habe einfach 1Play Internet mit 128 MBit/Sekunde bestellt. Verbindlich. Zehn Tage ist das jetzt her.

Man sollte annehmen, dass sich Unitymedia darüber freut und den Auftrag zügig bearbeitet. Denn die Rahmenbedingungen scheinen gut: Ich bin bereits Kunde, meine Straße ist laut Onlinecheck versorgt. Das vorhandene Modem müsste auch ausreichen, man müsste in der Konzernzentrale nur das neue Tempo freischalten – und alle wären glücklich.

Aber nix passiert. Rein gar nichts. Zehn Tage lang. Ich habe mittlerweile vier Mal(!) über E-Mail und Support-Kontaktformular bei Unitymedia nachgefragt, wann ich denn mit einer Freischaltung rechnen darf. Man würdigt diese Anfragen mit keiner Antwort, geschweige mit einer Reaktion. Auch meine Nachfrage per Twitter – man ist sehr modern bei Unitymedia, bedient angeblich alle Kanäle -, hatte bislang weder eine Antwort, noch eine Lösung des Problems mit sich gebracht.

Die Konjunktur schwächt sich ab in Deutschland? Kein Wunder: Aufträge bleiben liegen und werden nicht bearbeitet. Kunden sind offensichtlich lästig.

To be continued, ich bin gespannt, wie es weiter geht…

Ein Stecker für alle Fälle: Thunderbolt

Wer seinen PC mit einem anderen Gerät verbinden will, muss normaler-weise erst mal kramen. Denn ob Drucker, Monitor, Camcorder, Fotoap-parat oder externe Festplatte: Für jedes Gerät gibt es ein anderes Kabel, einen anderen Stecker. Lästig.

Das wollen Apple und Intel in einer gemeinsamen Anstrengung ändern. Sie haben einen neuen Standard ersonnen, „Thunderbolt“ getauft, zu deutsch: Donnerschlag. Die Idee: Ein Stecker für alles – und damit ein Ende des Steckerchaos.

Klingt verlockend. Thunderbolt ist schnell: Rund 10 Gigabit an Daten lassen sich damit pro Sekunde übertragen. Neuer Rekord. Das weit verbreitete USB 2.0 bringt es nur auf knapp 500 MByte/Sekunde. Normale Netzwerkkabel auf 1 Gigabit pro Sekunde. Mit einem Datentempo von 10 Megabit sollten sich tatsächlich mühelos alle Aufgaben lösen lassen.

Die Idee ist also gut. Apple hat diese Woche die ersten Mac-Rechner mit Thunderbolt-Anschluss vorgestellt. Es geht also los – mit der Zukunft. Nun müssen andere PC-Hersteller und vor allem auch Gerätehersteller nur noch mitmachen, dann könnte es wirklich klappen: Eine Welt, in der wir nicht mehr nach passenden Steckern und Kabeln suchen müssen. Wenn alles wie magisch zusammenpasst. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein.