Seitdem wir wissen, dass auch die Briten ein ausgewachsenenes Abhörprogramm fahren, fragen sich viele: Wie kann es sein, dass man von Großbritannien aus den Internet-Verkehr aus Deutschland abhört? Wie machen die das nur? Nun, die Briten leben auf einer Insel – und in diesem Fall ist das ein Vorteil. Denn das Internet wandert nicht via Satellit von Europa nach USA und Asien, sondern über Kabel. Es gibt spezielle Kommunikationskabel, heute in der Regel Glasfaser, und die sind im Meer verlegt.
Viele von diesen Kabeln laufen über britisches Festland. Es gibt besonders viele Knotenpunkte zwischen den Küsten Großbritanniens und den USA. Überall dort kann der britische Nachrichtendienst sich also bedienen – und das betrifft dann auch Datenpakete, die den Weg über das United Kingdom nehmen, um in die USA zu gelangen (und zurück). So einfach ist das.
Es gibt sogar eine wirklich empfehlenswerte Karte, in der alle relevanten Unterseekabel eingetragen sind: Hier geht’s zur Submarine Cable Map.
Vor ein paar Jahren wurden auch alle Hoster/Email-/Telefonie-Anbieter verpflichtet, Kontroll-Zugänge auf ihre Server-Daten einzurichten – somit kann jedes Telefonprotokoll, jedes Email-Postfach von den „grossen Brüdern“ zwischengelesen werden… Wahrscheinlich gab es das vorher auch schon – nur nicht so durchgängig, daher per Gesetz zwangsvorgeschrieben!
Diese Information kam damals im Kleingedruckten zur Vertragsänderung / Aktualisierung eines der größten dt. Anbieter (1&1) mit – aber wer liest das denn schon so genau…