Welche Zahlungsarten sind wirklich sicher?

Welche Zahlungsarten sind wirklich sicher?

Wer im Internet in einem Online-Shop einkaufen will, steht immer vor der Frage: „Welche Zahlungsart soll ich wählen?“ Zur Auswahl stehen neben Kreditkarte, Lastschrift oft auch PayPal oder andere Online-Anbieter. Doch: Welche Zahlungsart ist die sicherste?

Bietet ein Händler den Kauf auf Rechnung an, sollten Sie unbedingt von dieser Zahlungsweise Gebrauch machen. Denn hier erhalten Sie die Ware und zahlen erst dann, wenn Sie sicher sind, dass damit alles in Ordnung ist.

Ähnlich sicher wie Rechnungskauf ist der Onlinedienst PayPal. Hier zahlen Sie zwar im Voraus, Sie haben aber bis zu 45 Tage nach Erhalt der Ware Zeit, ein Problem zu klären.

Unsicherer ist die Nachnahme. Hier zahlen Sie den Betrag bei Auslieferung der Ware direkt an den Paket- oder Postboten. Das Problem: Sie können die Ware nicht sorgfältig kontrollieren, bevor Sie zahlen. Manchmal fällt außerdem eine Nachnahmegebühr an.

Zahlung per Lastschrift wird ebenfalls von vielen Shopping-Kunden gewählt. Da Sie dem Verkäufer dadurch Ihre Kontonummer sowie eine Einzugsermächtigung geben, kann dieser Geld nach Belieben abbuchen. Lastschriften können bis zu 6 Wochen zurückgebucht werden.

Am unsichersten ist die Zahlung per Kreditkarte. Wer in Besitz Ihrer Kartennummer und des Prüfcodes ist, kann die Karte bis zum Limit belasten. Zurückholen lassen sich Fehlbuchungen in der Regel nicht. Einziger Vorteil: Kreditkarten werden in der Regel weltweit akzeptiert.

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Kredit-Karten mit Funk-Chip nicht sicher

Eine neue Generation von Kreditkarten soll das Einkaufen erleichtern: Ein Funkchip übermittelt alle relevanten Zahldaten an den Händler. Verbraucher halten beim Bezahlen ihre Karte nur noch an das Kassenterminal. Niemand muss die Karte in ein Lesegerät stecken oder einen PIN eingeben. Vor allem Kreditkarten von Visa und Mastercard, die mit der neuen Funktechnik NFC (Near Field Communication) ausgestattet sind, erlauben diese bequeme Art des Bezahlens. Doch nach Recherchen des ARD-Magazins report MÜNCHEN weist die neue Technik durchaus einige Sicherheitsmängel auf. Hier der Bericht auf BR.de

Nach Recherchen des ARD-Magazins Report München weist die neue Technik allerdigs erhebliche Sicherheitsmängel auf. Die Kollegen des Magazins weisen nach, dass Kriminelle per Funk auf die Kreditkartennummer sowie das Verfallsdatum zugreifen können. Ein Sicherheitsexperte liest mit seinem Handy in einem Abstand von bis zu vier cm die Kreditkartennummer sowie das Ablaufdatum aus, das Handy muss dazu nicht einmal direkten Kontakt mit der Brieftasche haben. Mit den auf diese Weise ergaunerten Daten könnten dann Waren im Internet bestellt werden.

„Datenklau per Handy“ schreibt die Frankfurter Rundschau. Auch hier wird auf die entdeckte Sicherheitslücke hingewiesen. Die Kreditkarten-Firmen Visa und Mastercard weisen die Verantwortung aber zurück- Die vom ARD-Magazin vorgebrachte Kritik sei bereits seit Jahren bekannt. In der Tat ist schwer vorstellbar, dass sich jemand möglichen Opfern auf drei bis vier Zentimeter nähert, um die Daten auszulesen. Aber möglich ist es schon – und man fragt sich, wieso die Daten nicht besser geschützt sind. Rund 1,2 Millionen Mastercard-Kunden in Deutschland nutzten die kritisierten Karten mit eingebauter NFC-Funktechnik bereits. Probleme sind laut Mastercard bislang aber nicht bekannt.

Wer sich heute eine Kreditkarte zulegt, sollte deshalb nicht nur auf die Gebühren schielen, sondern auch andere Kriterien beachten, etwa, welche Sicherheitsmechanismen die verschiedenen Kartenaussteller anbieten. Mastercard hat das SecureCode eingeführt, um Online-Transaktionen sicherer zu machen. Mehr Infos über Gebühren und Sicherheitsstandards gibt es auf der Seite www.kreditkarten-ratgeber.de

 

Dreister Abzock-Versuch per eMail: Angebliche Sicherheits-Kontrolle für Kredit-Karte

Viele Phishing-Attacken erkennt man leicht, sie sind schlecht formuliert oder einfach dämlich konzipiert – leider fallen viele Menschen trotzdem darauf herin. Manche sind zumindest vom Ansatz so gewählt, dass allzu leichtgläubige Menschen darauf reinfallen könnten. Wie diese, die ich heute erhalten habe.

Sie hat folgenden Inhalt:

Mehr Sicherheit beim Online-Shopping Damit das Einkaufen mit Ihrer Commerzbank Kreditkarte in Zukunft noch sicherer ist, gibt es ein neues Sicherheitsverfahren: den MasterCard® SecureCode“ beziehungsweise Verified by Visa. Dadurch werden Ihre Kreditkartendaten vor unberechtigten Verfügungen geschützt, wenn Sie bei teilnehmenden Online-Händlern einkaufen.

Ablauf beim Bezahlvorgang: Sie werden aufgefordert, ein von Ihnen individuell festgelegtes Passwort in einem separaten Fenster einzugeben. Ihre Eingabe wird mit dem hinterlegten Passwort verglichen. Nur bei einer Übereinstimmung erfolgt die Zahlung.

Wichtig für Sie: Immer mehr Online-Shops werden zukünftig dieses Sicherheitsverfahren nutzen. Bei diesen Online-Shops ist nur noch die Zahlung mit einer registrierten Kreditkarte möglich.

„Jetzt registrieren“ Klicken Sie einfach auf den Button „Jetzt registrieren“. Halten Sie Ihre Kreditkarte sowie Ihre letzte Kreditkartenabrechnung bereit. Je nachdem, ob Sie eine MasterCard oder eine Visa Card besitzen, sehen Sie bei der Registrierung das jeweilige Logo: Alternativ können Sie sich während Ihres nächsten Online-Einkaufs bei einem teilnehmenden Händler registrieren.

Wer ein Konto bei der Commerzbank hat, könnte tatsächlich auf die Idee kommen, dass diese E-Mail berechtigt ist – und gibt dann sensible Daten auf der Webseite ein.

Deshalb ganz grundsätzlich: Keine Bank der Welt fordert ihre Kunden per E-Mail zu irgend welchen Aktionen auf, schon gar nicht zur Eingabe sensibler Konto- oder Kreditkartendaten. Im Zweifel lieber mal zum Telefonhörer greifen und bei der Bank nachfragen.