Komfortabler mailen

Derzeit überarbeiten die führenden Mail-Anbieter ihre Web-Oberflächen. Die werden immer besser und ersetzen mittlerweile problemlos die Mail-Software auf dem Rechner.

Über ein E-Mail-Postfach verfügt heute eigentlich jeder. Viele haben sogar mehrere E-Mail-Adressen, schon allein um berufliche und private Post trennen zu können. GMX, Web.de, Yahoo, Microsoft, Google und viele andere bieten solche Postfächer kostenlos an. Die Anbieter locken mit üppigem Speicherplatz von mindestens einem GByte (vor wenigen Jahren waren es oft nur 10 MByte), Virenschutz, Spam-Filter sowie viele Extras wie SMS-Versand oder Anrufbeantworter.

Webmailer statt E-Mail-Software

Das Problem der Mail-Anbieter: Viele Kunden verwenden lieber Mail-Programme wie Outlook, Outlook Express, Thunderbird oder Mail, um ihre elektronische Post zu verwalten. Das ist jedoch nicht im Interesse der Mail-Dienste, die ihren Service in erster Linie über Werbung finanzieren. Sie müssen ihre Mitglieder deshalb motivieren, möglichst oft die mit Reklame flankierten Webseiten zu besuchen.

Damit das gelingt, haben alle großen Mail-Anbieter in jüngster Zeit ihre Webmailer überarbeitet. Teilweise sogar deutlich. Aus eher langweiligen Webseiten sind größtenteils richtig schicke, moderne Web-Anwendungen geworden. Diese Woche hat Microsoft sein neues Hotmail vorgestellt, das jetzt „Windows Live Mail“ heißt und mit vielen Überraschungen aufwartet. GMX und Yahoo haben ihr Angebot schon vor einigen Wochen deutlich überarbeitet. Wer die neuen Oberflächen verwenden will, muss bei einigen Anbietern nach dem Einloggen den entsprechenden Bereich ansteuern, mitunter ist auch noch von „Betaprogrammen“ die Rede. Die neue Welt der Mail-Bedienung befindet sich dann noch im Test.

Wie bekommt man Besucher auf die Webseite?

Google hat alle aufgerüttelt: Der Suchmaschinenriese war der erste Anbieter, der Postfächer mit 1 GByte Speicherkapazität ausgestattet hat und seine Benutzeroberfläche in Aufbau und Bedienung an klassische Mail-Programme wie Outlook oder Thunderbird angelehnt hat. Genügend Speicher und eine komfortable Benutzeroberfläche: In dieser Kombination sind Webmailer plötzlich wieder attraktiv. Denn wenn man seine E-Mails nicht mehr löschen muss, sondern auf dem Server belassen kann, ist ein großer Vorteil von Mail-Programmen auf dem PC dahin.

Das haben auch Yahoo, GMX und Co. eingesehen und ebenfalls aufgerüstet, in Sachen Speicherkapazität, aber auch in punkto Bedienung. Die neuen Oberflächen aller Anbieter beeindrucken durch schickes Design, klugen Aufbau und deutlich mehr Bedienkomfort als früher. Größter Pluspunkt: Die Webseiten sind jetzt interaktiv. Der Benutzer ist nicht mehr darauf beschränkt, Optionen oder Links anzuklicken, sondern kann – wie außerhalb der Webwelt üblich – Objekte verschieben oder Kontextmenüs aufrufen.

Ajax macht die Webmailer interaktiv

Möglich macht das „Ajax“ (Asynchronous JavaScript and XML), eine Programmiertechnik fürs Web, die immer öfter eingesetzt wird. Dank Ajax sind auf Webseiten plötzlich Dinge möglich, die bislang regulären PC-Anwendungen vorbehalten waren. Bestes Beispiel ist „Drag and Drop“, das Anklicken und Ziehen von Objekten. Die modernen Oberflächen der Webmail-Dienste bieten ausnahmslos auch Drag and Drop an.

Wer zum Beispiel eine E-Mail in einen anderen Ordner verlegen möchte, klickt sie in den neuen Oberflächen von Windows Live Mail, Yahoo Mail oder GMX mit der Maus an und zieht sie bei gedrückter Maustaste in den gewünschten Ordner. Dort angekommen wird die Maustaste wieder losgelassen – fertig. Der Mauscursor verändert während des Vorgans sogar sein Aussehen. Ein rotes Kreuz bedeutet: Hier darf die Mail nicht abgelegt werden, ein grüner Haken hingegen signalisiert, dass ein in Frage kommendes Ziel angesteuert wurde.

Drag and Drop im Webmailer

Wer eine E-Mail in den Spam-Ordner ziehen will, hat das heute in Sekunden erledigt. Sogar Kontextmenüs gibt es: Einfach mit der rechten Maustaste klicken und aus dem Angebot auswählen. So eine Bedienung ist nicht erklärungsbedürftig, da sie auch unter Windows, Mac OS oder Linux üblich ist. Um die neuen Möglichkeiten nutzen zu können, ist ein moderner Browser mit aktiviertem JavaScript nötig. Außerdem ist eine schnelle Datenleitung zu empfehlen, da ständig Daten ausgetauscht werden. Dann macht es aber richtig Spaß, die neuen Webmailer zu benutzen.

Komplettes Linux auf USB-Sticks

Mini-Anwendungen für den USB-Stick gibt es wie Sand am Meer. Jetzt hat es sogar ein komplettes Betriebssystem auf den Stick geschafft. Mit Puppy Linux passt ein vollwertiges Linux-System inklusive einer Handvoll nützlicher Anwendungen auf den USB-Stick. Das Linux zum Mitnehmen kann sogar in einem laufenden Windows-System gebootet werden und erlaubt das gleichzeitige Arbeiten mit Windows und Linux.

Nach dem Download müssen die Dateien lediglich entpackt und auf den USB-Stick kopiert werden. Ein 512-MB-Stick reicht vollkommen aus. Per Doppelklick auf die Datei „puppy.exe“ lässt sich das Linuxsystem anschließend starten. Das Puppy-Linux läuft in einem eigenen Emulatorfenster, ähnlich der Virtualisierungssoftware Microsoft Virtual PC oder VMWare. Ist der PC an einem DHCP-Server angeschlossen, z.B. einen DSL-Router, erfolgt die Einrichtung der Netzwerk- und Internetverbindung automatisch. Mit der Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Einfg] geht es wieder zurück zu Windows.

Das Mini-Linux lässt sich auch „richtig“ booten. Sofern der PC das Booten von USB-Laufwerken unterstützt, lässt Puppy auch als „echtes“ Betriebssystem nutzen. Der USB-Stick muss dazu bootfähig gemacht werden. Hierzu die Kommandozeile öffnen ([Windows-Taste]+[R] und „cmd“) und mit dem cd-Befehl auf den USB-Stick wechseln, z.B. mit

cd d:

Mit dem Befehl

syslinux d:

wird das Puppy-Linux auf dem USB-Stick bootfähig gemacht. Danach einfach den USB-Stick einstöpseln, den Rechner einschalten und mit Linux arbeiten. Die wichtigsten Anwendungen wie Browser, Zeichenprogramm oder E-Mail-Client sind bereits vorinstalliert.

QEMU-Puppy herunterladen:

https://www.erikveen.dds.nl/qemupuppy

VLC Video Player und Democracy Player

Universelle Video Player beherrschen alle gängigen Videoformate und bieten darüber hinaus jede Menge Extras. Wer den VLC Player auf seinem Rechner installiert, kann fast alle Videos abspielen. Und der Democracy Player holt sogar Videos aus dem Netz und ist ein prima Videoverwalter.

Wer sich auf seinem Computer Videos anschauen möchte, hat es nicht leicht. Es gibt mehrere Dutzend unterschiedliche Standards und Dateiformate. Für Videos im Windows Media Video Format (.wmv) ist der Windows Media Player zuständig, Apples Quicktime Player spielt Videos mit der Dateiendung „.mov“ ab und für die immer populäreren Flash-Videos wiederum ist ein Flash Player von Adobe nötig. Nur wer alle drei Player auf seinem Rechner installiert hat, kann sicher sein, nach dem Anklicken eines Webvideos auch wirklich etwas zu sehen.

Nur noch ein Player

Doch wer will schon mit mehreren verschiedenen Playern hantieren? Deshalb gibt es die kostenlos erhältliche Software „VLC Media Player“, eine Art Universalgenie in Sachen Videos. Wer sich die Software unter https://www.springhin.de/vlc-player abholt und installiert, braucht nur noch diesen einen Player. Denn der beherrscht alle gängigen Videoformate und spielt sie klaglos ab. Selbst DVDs lassen sich mit der praktischen Software abspielen, ein DVD-Player samt Menüs ist eingebaut.

Darüber hinaus unterstützt der VLC Player auch den mittlerweile weit verbreiteten Videostandard DivX, der im Internet immer öfter verwendet werden, vielen Abspielprogrammen aber Probleme bereitet, zumindest solange keine passenden Erweiterungen geladen und eingerichtet wurde. Der VLC Player ist sogar in der Lage, entsprechend vorbereitete Videos mit Untertiteln zu präsentieren. Den VLC Player gibt es für alle wichtigen Plattformen, ob Windows, Mac OS oder Linux, und sollte heute auf keinem Rechner fehlen.

Democracy Player

Seit einer Weile macht aber auch noch ein anderer Player von sich Reden, der „Democracy Player“, den man unter https://www.getdemocracy.com. Als technische Basis fungiert auch hier der VLC Player, allerdings bleibt der weitgehend unsichtbar. Der Democracy Player ist mit einer schicken Benutzeroberfläche ausgestattet und erlaubt, Video aus dem Netz zu laden, abzuspielen und bei Interesse auf der eigenen Festplatte zu speichern. Besonders komfortabel sind aber die Abodienste: Wer ein Videoangebot im Internet abonniert, etwa einen Videoblog, bekommt die jeweils neuesten Filme automatisch zu sehen. Der Democracy Player kümmert sich um alles und erledigt den Download automatisch.

Die Freeware lädt nicht nur Videos aus dem Netz, sondern verwaltet die Clips auch. Dem Benutzer steht eine komfortable Benutzeroberfläche zur Verfügung, über die sich regelmäßige Sendungen laden, anschauen oder auch kündigen lassen. Im Grunde funktioniert der OpenSource-Player wie ein Fernseher: Der Benutzer kann sich in der Programmübersicht durch Hunderte, in Kategorien unterteilte Videangebote klicken. Ein Doppelklick auf die Vorschau des Videos, schon wird das komplette Video auf den Rechner geholt – und am Ende auf Wunsch sogar im Vollbild abgespielt, was allerdings nur bei Videos mit guter Auflösung zu empfehlen ist.

Auf Wunsch durchsucht Democracy Player auch einschlägige Videoportale wie Youtube oder Google Video nach geeignetem Filmmaterial, etwa nach Eingabe eines Stichworts oder Suchbegriffs. Da sich hier eine Menge Datenmaterial auf der Festplatte ansammelt, löscht der Player alle Videos normalerweise nach sechs Tagen automatisch wieder. Außer, der Benutzer speichert das Video explizit, dann bleibt es dauerhaft auf der Festplatte. Komfortabler lassen sich Videos auf dem PC nicht verwalten.

Photoshop-Oberfläche für GIMP

Das Grafikprogramm Photoshop ist der uneingeschränkte Marktführer in Sachen Grafikbearbeitung. Wer nicht gleich mehrere hundert Euro für das Grafikprogramm ausgeben möchte, kann auch auf die kostenlose Alternative GIMP zurückgreifen. Das Opensource-Programm bietet in vielen Bereichen die gleichen Funktionen wie das Vorbild Photoshop und ist für Windows- und Linux-Systeme gratis verfügbar. Einziger Nachteil: Trotz ähnlicher Funktionen sieht GIMP völlig anders aus und lässt sich in vielen Bereichen auch anders bedienen. Für Umsteiger eine große Hürde.

Um für Photoshop-Anwender den Umstieg auf die kostenlose Grafiksoftware möglichst einfach zu gestalten, gibt es eine praktische Erweiterung für GIMP. Der sogenannte GIMPshop (GIMP + Photoshop) verpasst GIMP einfach eine waschechte Photoshop-Oberfläche. Damit sieht GIMP in fast allen Bereichen so aus wie das Original. Allerdings ist das Photoshop-Kostüm für GIMP zurzeit leider nur in englischer Sprache verfügbar.

Kostenlose Bildbearbeitung GIMP:

https://www.gimp.org

GimpShop, die Photoshop-Oberfläche für GIMP:

https://plasticbugs.com/?page_id=294

Adobe Reader Version 8

Mit dem „Portable Document Format“ ist Adobe gelungen, wovon jeder Softwareanbieter träumt: PDF ist zum unbestrittenen Standard geworden, wenn es um den Austausch von Dokumenten geht. Fast jeder Computerbenutzer kann damit heute umgehen. Andere Dateiformate wie Open Document oder Microsofts Office Open XML können da bestenfalls unter „ferner liefen“ erwähnt werden.

In punkto Bedienkomfort und Arbeitstempo hatte der zum Öffnen, Durchsuchen und Drucken der PDF-Dokumente nötige Acrobat Reader allerdings lange Zeit erhebliche Defizite. Das hat sich mit der neuen Version 8 geändert. Adobe bietet die neue Version des Acrobat Reader kostenlos für Windows, Mac OS und Linux an. Dass Adobe den Reader außerdem für Symbian OS, Pocket PC und Palm OS anbietet, verdient Lob. Wer die neue Version unter https://www.adobe.de abholt, bekommt eine übersichtliche, endlich moderne Benutzeroberfläche präsentiert.

Neben deutlich mehr Chic und schrilleren Farben, so wie es heute bei vielen Anwendungsprogrammen en vogue ist, hat die Version 8 vor allem einige praktische Neuheiten zu bieten, die sich sehen lassen können. Endlich lässt sich die Werkzeugleite individuell anpassen, so wie man es von anderen Programmen wie Microsoft Office oder OpenOffice schon lange kennt. Jetzt kann sich jeder seinen eigenen, individuellen Acrobat Reader zusammenstellen.

Die Suchfunktion wurde ebenfalls deutlich verbessert: Der Reader kann nun auch Lesezeichen oder Kommentare durchsuchen und fahndet auf Wunsch sogar in PDF-Dokumenten auf der Festplatte nach eingetippten Suchbegriffen. Das erspart so manchen Wechsel ins Betriebssystem, um nach dem passenden PDF-Dokument zu suchen.

Auch die Anzeige wurde deutlich verbessert. Im Lesenmodus präsentiert der Acrobat Reader das aktuelle Dokument automatisch in perfekter Größe, so dass man nicht mehr scrollen muss. Ideal, um im PDF-Format ausgelieferte Handbücher oder eBooklets Seite für Seite zu lesen. Praktisch für Rechner mit kleinem Bildschirm: Die Tastenkombination [Strg[L] aktiviert den Vollbildmodus. Fensterrahmen, Symbolleiste und andere Bedienelemente verschwinden. Das PDF-Dokument füllt den kompletten Bildschirm aus.

Wer eine Maus mit Rollrad hat, kann das „Mousewheel“ sinnvoll nutzen: Sofern die aktuelle Zoomstufe eine Komplettdarstellung der einzelnen Seiten erlaubt, lässt sich durch mit dem Rollrad im Dokument blättern. Ist die Zoomstufe zu groß, scrollt der Acrobat Reader durchs Dokument. Wer beim Rollen gleichzeitig die [Strg]-Taste drückt, kann stufenlos die Zoomstufe ändern – übrigens auch schon in älteren Versionen des Acrobat Readers.

Ganz neu ist Adobe Connect. Mit Hilfe dieser Funktionen lassen sich über das Internet virtuelle Meetings einberufen, in denen eingeladene Personen PDF-Dokumente sehen oder Präsentationen folgen können. Auch Sprache wird übertragen. Es gibt einen 15-tägigen Testzugang. Anschließend werden für solche Onlinekonferenzen saftige Gebühren fällig.

Auch wer diese Funktion nicht nutzt: Der Acrobat Reader hat einen großen Sprung nach vorne gemacht. Die Version 8 bietet nicht nur jede Menge neuer Funktionen, sondern ist gleichzeitig einfacher zu bedienen – und arbeitet spürbar schneller. Ein Update lohnt sich.

Adobe Reader 8 als Bestandteil des Google Pack laden

BSI bietet kostenloses Prüf-Programm für Netzwerk-Sicherheit

Das BSI präsentiert die neue Version 2.0 der Prüfsoftware für Netzwerksicherheit BOSS ( BSI OSS Security Suite). Diese Open Source Software, die auf dem bewährten Freien Sicherheits-Scanner Nessus aufbaut, ermöglicht die zentrale Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen innerhalb eines Computer-Netzwerks.

Eine zentrale, vereinfachte Steuerung und Auswertung unterstützt das organisationsweite Sicherheitsauditing. Angriffe auf die IT-Sicherheit eines Netzwerkes können somit frühzeitig entdeckt werden. BOSS V 2.0 zeichnet sich insbesondere durch erweiterte und schnellere Sicherheitsüberprüfungen sowie eine vereinfachte grafische Bedienoberfläche aus.

Netzwerke zentral prüfen

Neben Netzwerk-Sicherheitsaudits ermöglicht BOSS V 2.0 jetzt auch die zentrale Verteilung und Konfiguration der Sicherheitssoftware auf den Linux-Clients im Netzwerk. Zur Installation auf den Clients kann der Security Local Auditing Daemon (SLAD) dafür über die BOSS-Oberfläche in der jeweils aktuelle Version aus dem Internet nachgeladen werden. Die Ziel-Systeme können von innen durch lokale Sicherheits-Tools und über das Netzwerk mit Hilfe von Nessus auf Schwachstellen oder bereits erfolgte Angriffe geprüft werden.

Zudem können Angriffsversuche im Netzwerk an zentraler Stelle erfasst werden. Die Verfügbarkeit der Systeme wird mit BOSS V 2.0 geprüft und Probleme der Rechneradministration und Konfiguration können so frühzeitig festgestellt werden.

Umfangreiche Sicherheitsmodule

Für Nessus sind derzeit ca. 10 000 Sicherheits-Plugins zur Prüfung verschiedenster Sicherheitslücken von Betriebssystemen, Anwendungen und Netzwerk-Produkten verfügbar. Weitere über SLAD gesteuerte Sicherheitsmodule wie TIGER, John-The-Ripper, Tripwire, LSOF, ClamAV Antivirus, Chkrootkit und die integrierten Meldungen von Snort-2, Syslog-NG, Hardware-Log und SNMP-Trap machen BOSS V 2.0 zu einem hervorragenden, zentralen Sicherheitswerkzeug im lokalen Netzwerk.

BOSS auf der Live-CD

BOSS gebootet von der Live-CD ermöglicht es, ohne die Installation von Software Sicherheits-Audits innerhalb von Netzwerken durchzuführen. Auf der CD wurde zusätzliche Freie Sicherheitssoftware wie nmapfe, Ethereal, netcat, ngrep und ntop zur sofortigen Nutzung integriert. Ebenso sind die Installationspakete und Quelltexte von BOSS für den professionellen Einsatz in Netzwerksystemen enthalten.

https://www.bsi.de/produkte/boss/index.htm

Simplico: PC für Einsteiger

Einen Computer will heute eigentlich fast jeder haben. Doch nicht jeder versteht sich als „Power-User“. Nicht jeder will alle möglichen Programme benutzen: Viele wollen einfach nur Briefe schreiben, E-Mails austauschen, Webseiten ansteuern und die Adressdaten organisieren. Fertig. Mit einem normalen Computer ist das mitunter etwas mühselig. Viele, vor allem ältere Menschen schrecken davor zurück, weil alles so kompliziert erscheint.

Jetzt hat die Industrie einen Computer gebaut, den SimpLiCo, der speziell für Menschen ab 50 gedacht ist, für Menschen, die vielleicht ein bisschen Scheu vor Computern haben. Prospekt und Webseite des Herstellers machen klar, für wen der neue Simplico-Computer gedacht ist: Für die Generation so ab 50. Aber nicht nur: Das Gerät will auch ein Familien-PC sein, ein Rechner für die ganze Familie. Also: Einschalten. Und los geht’s. Auf dem Bildschirm erscheint nicht das übliche Windows-Logos, sondern ein übersichtliches Menü in bunten Farben. Alles wirkt sehr aufgeräumt – und das ist durchaus viel versprechend.

Einfache Benutzeroberfläche

Der Simplico isi ein PC, bei dem man nichts falsch machen kann, der einfach zu bedienen ist und garantiert nicht abstürzt. Also die Idee gefällt mir grundsätzlich gut. Das könnte dann sogar Technikmuffel überzeugen, doch mal ins Internet zu gehen. Doch so einen PC zu entwickeln ist keine einfache Aufgabe.

Der Hersteller Fujitsu-Siemens hat die Herausforderung angenommen und einen Computer gebaut, mit dem man nur ganz bestimmte Dinge erledigen kann. Das aber bequem und einfach. Ein PC ohne jeden Schnickschnack, ohne Schnörkel. Und darum mit deutlich weniger Stolperfallen als sonst. Kern des Konzepts ist die andere Art der Bedienung. Eine vereinfachte Benutzeroberfläche, mit der jeder klarkommen soll.

Alle wichtigen Programme vorhanden

Das Hauptmenü des SimpLiCo. Vier Farben, vier Einsatzgebiete. Blau: Büro und Organisation. Rot: Internet und E-Mail. Grün: Freizeit und Hobby. Gelb: Spaß und Spiele. Das kann man verstehen. Große Symbole und ebenso große Schriften sind auch für ältere Menschen gut geeignet. Das gilt auch für die Tastatur: Deutlich größere Buchstaben als sonst. Ohne Firlefanz. Wichtige Menüs und Funktionen lassen sich gleich über die Tastatur erreichen. Es sind eigentlich alle wichtigen Programme vorhanden.

Eine Textverarbeitung zum Schreiben von Texten zum Beispiel. Ein Malprogramm. Foto-Software. Eine Adressenverwaltung. Sowie einige, wenn auch sehr, sehr simple Spiele. Ins Internet gehen können Simplico-Benutzer natürlich auch: Web-Browser und E-Mail-Software sind eingebaut. Auch hier: Alles in größerer Schrift als sonst, damit man alles besser lesen kann.

Auf Wunsch liest der Simplico auch Texte vor. Gute Idee. Was mir gefällt: Alles ist automatisch richtig voreingestellt, zum Beispiel die Absenderangaben in der E-Mail, oder wenn man wie hier vorbereitete Textvorlagen lädt.

Es gibt aber auch Nachteile

Viele der üblichen Stolpersteine, die Computereinsteigern normalerweise zu schaffen machen, sind beim,SimpLiCo aus dem Weg geräumt. Das macht den Simplico wirklich zu einem guten Rechner für Einsteiger oder PC-Muffel. Das Gerät kostet je nach Ausstattung zwischen 900 und 1100 Euro. Ohne Monitor.

Dafür ist im Preis ein Installationsservice enthalten. Es kommt also jemand nach Hause, stellt den Rechner auf, schließt alles an, auch ans Internet, und sorgt dafür, dass garantiert alles läuft und funktioniert. Das ist natürlich praktisch. Ein paar Dinge haben mir aber trotzdem nicht so gut gefallen.

Nicht ohne weiteres erweiterbar

Technisch gesehen ist der Simplico ein ganz normaler PC. Solide verarbeitet, mit kleinen Spielereien wie Blaulicht am Fußende. Aber: Originell ist anders. Technikmuffel würden sicher ein Gerät bevorzugen, das auch optisch nicht unbedingt an einen ganz normalen PC erinnert. Das könnte zusätzlich Hemmungen abbauen. Chance vertan.

Leider ist die Software nicht einheitlich gestaltet. Die Menüs: Ansprechend und gelungen. Keine Frage. Doch die einzelnen Programme sehen recht unterschiedlich aus. Keine einheitliche Benutzerführung. Mal sind die Icons groß, mal klein. Außerdem: Wer aus Versehen auf die „falsche“ Stelle klickt, bekommt Optionen zu sehen, die eher verwirren als Mut machen.

Und, der vielleicht größte Mangel: Weil im Hintergrund Linux läuft, lassen sich nicht alle Geräte anschließen. Gut möglich, dass die neue Videokamera sich nicht mit dem PC verträgt.

Außerdem kann man auch keine zusätzliche Software installieren, weder Spiele, noch etwas anderes. Fazit: Für Einsteiger gut geeignet. Vielen reicht der Funktionsumfang zweifellos. Wer dann irgendwann mehr will, müsste aber auf einen „normalen“ PC umsteigen.

Linux im Alltags-Test: Knoppix und Ubuntu

Die Sicherheitslücken in Microsofts Betriebssystem Windows, die vergangene Woche bekannt geworden sind, halten Computerbenutzer auch diese Woche noch in Atem. Jetzt sind erste Trojaner entdeckt worden, die sich die Sicherheitslücken in Windows zunutze machen.

Betroffen von Sicherheitsproblemen, so scheint es, sind immer wieder nur Windows-Benutzer. Das überlegt manch einer: Lohnt vielleicht der Umstieg auf Linux. Das kostenlos erhältliche Betriebssystem verspricht sicherer zu sein. Ein Alltagstest.

Tux ist das offizielle Maskottchen für Linux. Der Sympathieträger wirbt für das freie, kostenlos erhältliche Betriebssystem – und ist überall zu sehen, oft auch als Bestandteil der Logos von Linux.

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Lange Zeit galt Linux als Betriebssystem für Fachleute, als kompliziert und schwer zu bedienen. Das ist Geschichte. Denn heute ist Linux optisch eigentlich kaum noch von Windows zu unterscheiden.

Linux hat sich in den letzten zwei, drei Jahren wirklich enorm weiter entwickelt. Es ist einfacher und komfortabler geworden, und damit durchaus eine Alternative zu Windows. Erst recht, weil Linux ja kostenlos zu haben ist. Viele Computerbenutzer sind zwar neugierig, aber nur wenige probieren Linux tatsächlich aus. Viele scheuen die Mühe, Linux auf dem PC einzurichten.

Knoppix: Linux ohne Installation und Risiko ausprobieren

Muss aber auch gar nicht sein. Man kann Linux nämlich unverbindlich und risikolos ausprobieren. Ich empfehle da Knoppix. Das ist ein Linux zum Testen. Windows kann auf dem Rechner bleiben. Und trotzdem kann man mal in die Linux-Welt eintauchen.

Die Idee von Knoppix ist wirklich gut: Wer einen Windows-Rechner hat, muss nichts von der Festplatte werfen oder umstellen. Einfach die vorher vorbereitete Knoppix-CD ins Laufwerk legen. Den Rechner neu starten. Und wenig später meldet sich dann Knoppix auf dem Bildschirm. Das ist eine Spezialversion von Linux, die sich von CD starten lässt.

Besonders schnell ist Knoppix zwar nicht, weil immer alles von CD kommt. Doch dafür muss man nichts installieren. So kann wirklich jeder Linux mal ausprobieren.

Zu bekommen ist Knoppix im Internet. Wer Erfahrung hat, kann die nötigen Dateien aus dem Netz laden. Kostenlos. Damit lässt sich dann eine CD brennen. Fertig. Wer Musik-CDs brennen kann, der bekommt auch das hin. Wer mit so etwas keine Erfahrung hat, kann im Web aber auch für wenige Euro eine fertige CD bestellen. Die CD kommt dann per Post nach Hause.

Knoppix eignet sich wirklich prima zum Ausprobieren. Wer Linux dauerhaft benutzen möchte, kommt nicht drum herum, Linux auf der Festplatte zu installieren. Und da wird es dann auch schon ein bisschen kompliziert. Denn: Es gibt nicht ein Linux, sondern ganz viele. Verschiedene Anbieter haben unterschiedliche Pakete geschnürt, mit Namen wie Suse, Debian oder Ubuntu, um nur einige zu nennen. Qual der Wahl also.

Ideales Linux für Einsteiger: Ubuntu

Mein Tipp: Einsteiger sollten sich für Ubuntu entscheiden. Denn diese Linuxversion ist wirklich gut gelungen und funktioniert auch mit fast allen PCs. Ubuntu ist relativ einfach zu bedienen, zuverlässig – und optisch ansprechend.

Was mir an Ubuntu wirklich sehr gut gefällt: Es ist schnell installiert, kommt mit fast jeder Hardware klar – und ist trotzdem angenehm komfortabel. Einmal mit dem Internet verbunden, lassen sich bequem und schnell Pakete nachladen. Etwas Software oder zusätzliche Module, die das Betriebssystem erweitern. Das geht schnell und ist einfach. Wirklich gelungen.

Auch Ubuntu gibt es natürlich kostenlos im Netz. Zum Herunterladen und Selbstbrennen – oder als fertige CD zum Bestellen. Ebenfalls für wenige Euro.

Softwareauswahl für Linux

Ganz allgemein lässt sich sagen: Viele Programme, die man kennt und schätzt, gibt es mittlerweile auch für Linux. Zum Beispiel das beliebte Google Earth. Auf den ersten Blick sind kaum Unterschiede zu Windows zu erkennen.

Linux selbst ist serienmäßig mit jeder Menge Software ausgestattet. So ist zum Beispiel ein komplettes Büropaket dabei, bekannt als OpenOffice. Mit komfortabler Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafikprogramm und mehr. Alles dabei – zum Nulltarif. Und was fehlt, kann man sich meist kostenlos im Internet besorgen.

Sicher surfen: Linux und das Internet

Größter Pluspunkt von Linux: Die Sicherheit. Die meisten Viren, Würmer und Trojaner können Linux nichts anhaben. Das bedeutet zwar keinen 100-prozentigen Schutz, aber man surft auf jeden Fall sicherer. Linux eignet sich hervorragend zum Surfen.

Die meisten Linuxversionen sind mit Browser und E-Mail-Software ausgestattet. Damit lässt es sich wunderbar arbeiten.

Mangelnde Hardwareunterstützung

Größter Nachteil: Nicht jede Hardware wird unterstützt. Wer Zusatzgeräte wie zum Beispiel Drucker oder Webcams anschaffen will, muss vorher genau hinschauen, ob die mit Linux klarkommen. Oft ist das nicht der Fall, vor allem bei etwas ausgefalleneren Geräten. Dann heißt es: Im Internet nach Lösungen suchen. Für Frickler nicht weiter problematisch, aber wer mit seinem Rechner nur arbeiten möchte, der ist aufgeschmissen.

Außerdem ist die Softwareauswahl für Windows nach wie vor deutlich größer, vor allem in Sachen Spiele, Unterhaltung und Lernsoftware. Linux hat da zwar aufgeholt, aber die Windows-Welt ist vielfältiger.