Mac-Welt mit Fenstern: Parallels 4.0 zaubert Windows auf den Mac

Seitdem Apple in seine Mac-Rechner Prozessoren von Intel einbaut, verschwimmen die Grenzen zwischen Mac und PC-Welt. Apple-Benutzer können heute ohne weiteres auch mit Windows XP und Windows Vista arbeiten. Und das hat Folgen: Viele Windows-Fans kaufen sich heute einen schicken Rechner von Apple, weil sie die Hardware mögen, müssen aber trotzdem nicht auf die Vorteile der Windows-Welt verzichten.

Boot Camp ist nur eine Lösung

Diese Symbiose wird von Apple sogar gezielt gefördert. Das aktuelle Mac-Betriebssystem Leopard enthält „Boot Camp“ und bietet so serienmäßig die Möglichkeit, auf dem Mac auch Windows zu installieren, parallel zu Apples Mac OS X. Die Installation ist wirklich einfach. Nach dem Bootvorgang erscheint dann ein Auswahlmenü, der Benutzer kann sich jeweils entscheiden, ob er mit Windows oder mit Mac OS X arbeiten möchte.

Schon nicht schlecht – aber steigerungsfähig: Wer die rund 80 Euro teure Software „Parallels Desktop für Mac“ installiert, kann Mac- und Windows-Software nämlich sogar gleichzeitig benutzen. Parallel eben. Anders als bei Boot Camp muss man sich nicht mehr beim Bootvorgang für ein Betriebssystem entscheiden. Windows- und Mac-Programmen erscheinen gleichzeitig auf dem Bildschirm und können parallel genutzt werden.

Virtuelle Maschinen

Möglich wird das, weil Parallels eine so genannte „virtuelle Maschine“ auf dem Mac installiert. Eine eigenständige logische Einheit, die vollkommen unabhängig vom Rest arbeitet, insbesondere unabhängig von Mac OS X. Ganz wichtig: Eine virtuelle Maschine ist keine Simulation, es wird also kein PC simuliert (wie man das früher gemacht hat). Leistungsfähigkeit und Arbeitstempo sind daher praktisch nicht eingeschränkt. Windows-Programme arbeiten unter Parallels kaum langsamer als auf einem PC.

Wer Parallels auf seinem Mac installiert, kann nahezu jedes Windows-Programm starten und benutzen. Nur einige Actionspiele könnten Schwierigkeiten machen. Einzige Voraussetzung: Eine Installation von Windows XP oder Windows Vista, denn die gehört nicht zum Lieferumfang dazu. Parallels ist extrem komfortabel und einfach zu bedienen. Man kann mühelos aus einer Windows-Anwendung heraus auf die Mac-Festplatte zugreifen und umgekehrt.

Daten von Windows in die Mac-Welt holen – und umgekehrt

Selbst das Übertragen von Daten per Copy and Paste ist möglich: Einfach mit der Maus im einen Fenster markieren und anklicken, Maustaste gedrückt halten und im Ziel wieder los lassen. Windows und Windows-Programme werden nahtlos in die Welt des Mac OS X integriert.

Gerade erst ist Version 4 von Parallels herausgekommen. Sie bietet jede Menge neuer Funktionen, die das gleichzeitige Benutzen von Mac- und Windows-Software noch komfortabler machen. Dank „SmartMount“ ist es nun zum Beispiel möglich, von Windows und Mac gleichzeitig auf Wechseldatenträger zuzugreifen.

Sehr komfortabel

Darüber hinaus unterstützt Parallels Desktop für Mac Version 4 nun auch den 64-Bit-Modus von Windows Vista. Der Arbeitsspeicher wird besser genutzt als bisher, so dass mehr Anwendungen gleichzeitig genutzt werden können. Darüber hinaus enthält das neue Pakete auch Spezial-Software zum Partitionieren der Festplatte, zum Anfertigen von Sicherheitskopien sowie einen soliden Virenschutz, den man unter Windows bekanntlich nicht vernachlässigen sollte.

Parallels arbeitet zuverlässig und ist einfach zu bedienen. Wer sich nicht entscheiden möchte zwischen Mac OS und Windows, ist damit optimal bedient. Ganz ähnliche Ergebnisse lassen sich mit Fusion 2.0 von VMware erreichen. Auch diese Software, rund 65 Euro teuer, installiert eine virtuelle Windows-Maschine auf dem Mac und erlaubt die parallele Benutzung von Windows und Mac. Parallels löst diese Aufgabe aber noch einen Tick eleganter als VMware.

Mac OS X: Spotlight Dateien im Finder anzeigen

Gut, dass es die Spotlight-Suche gibt. Für die schnelle Suche nach Dateien einfach die Tastenkombination [cmd]+[Leertaste] drücken, den Suchbegriff eingeben, und schon präsentiert Mac OS X alle passenden Dateien, Programme, Systemeinstellungen, Bilder, PDF-Dateien und was es sonst noch auf der Festplatte gibt. Gefundene Dateien werden per Klick oder mit der [Eingabe]-Taste sofort im passenden Programm geöffnet. Doch was tun, wenn die Datei nicht geöffnet, sondern nur im Finder angezeigt werden soll?

Die Lösung: Die [cmd]-Taste gedrückt halten und erst dann auf die Datei klicken. Alternativ hierzu mit den Pfeiltasten den Treffer markieren und die Tastenkombination [cmd]+[R] drücken. Damit wird Spotlight geschlossen, der Finder geöffnet und die entsprechende Datei markiert.

Mac OS X: Im Finder mehrere Ordner gleichzeitig ausklappen

Im Finder geht es am schnellsten per Maus durch die Ordnerstruktur der Festplatte. In der Listendarstellung („Darstellung | Als Liste“) blendet jeder Klick auf den nach rechts weisenden Pfeil die zugehörigen Unterordner ein. Was viele Mac-Anwender nicht wissen: Mit einem Trick lassen sich mehrere Ordner gleichzeitig öffnen.

So funktioniert’s: Zuerst müssen die entsprechenden Ordner markiert werden. Das geht am einfachsten, indem die [cmd]-Taste gehalten und nacheinander auf die Ordner geklickt wird, deren Inhalt angezeigt werden soll. Dann die [cmd]-Taste loslassen und die [Pfeil rechts]-Taste drücken. Das Ergebnis: Alle markierten Ordner werden ausgeklappt. Solange die Markierung noch besteht, lassen sich die Ordner mit der [Pfeil links]-Taste in einem Rutsch auch sofort wieder schließen.

Mac OS X: Anmerkungen in PDF-Dateien einfügen

Dass sich auf einem Mac mit der „Vorschau“ auch PDF-Dateien anzeigen lassen, ist kein Geheimnis. Was viele Mac-Anwender aber nicht wissen: Mit dem Vorschauprogramm können PDF-Dateien auch mit Anmerkungen versehen werden – ideal für das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten.

Die Anmerkungsfunktionen verstecken sich im Menü „Werkzeuge“. Bei Textdokumenten muss zuerst mit dem Befehl „Werkzeuge | Werkzeug für Text“ der Markierungsmodus aktiviert werden. Dann mit gedrückter Maustaste die gewünschte Textpassage markieren und mit den Befehle aus dem Untermenü „Werkzeuge | Markieren“ anschließend hervorheben, durchstreichen oder unterstreichen. Weitere Möglichkeiten bietet das Untermenü „Werkzeuge | Anmerken“. Hier können an beliebige Stellen Ovale, Rechtecke, Notizen oder Links eingefügt werden. Mit dem Befehl „Ablage | Sichern“ werden alle Anmerkungen dauerhaft in der PDF-Datei gespeichert.

3D-Effekt im Dock abschalten

Seit der Version 10.5 erscheint das Dock bei Mac OS X dreidimensional und mit Spiegeleffekt. Das sieht auf den ersten Blick recht ansehnlich aus, ist aber nicht jedermanns Geschmack. Wem der 3D-Effekt nicht zusagt, steht vor einem Problem. Denn in den Systemeinstellungen lässt er sich nicht abschalten. Profis verwenden daher folgenden Trick.

Um das Dock wieder – wie bei früheren OS-X-Versionen – in der klassischen 2D-Ansicht anzuzeigen, muss die Konfiguration per Terminalbefehl geändert werden. Hierzu über „Macintosh HD | Programme | Dienstprogramme “ das Programm „Terminal“ öffnen. Anschließend folgenden Befehl eingeben und mit der [Return/Eingabe]-Taste bestätigen:

defaults write com.apple.dock no-glass -boolean YES; killall Dock

Damit wird das Dock neu gestartet und erscheint ab sofort in der 2D-Ansicht. Zurück zur dreidimensionalen Variante geht es mit folgendem Terminalbefehl:

defaults write com.apple.dock no-glass -boolean NO; killall Dock

Mac OS X: Mit dem Safari-Browser privat und ohne Spuren im Internet surfen

Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt jede Menge Spuren. Auch auf dem eigenen Rechner, denn der Browser protokolliert alles. Er merkt sich zum Beispiel, welche Seiten besucht, was in Onlineformularen eingegeben oder welche Dateien heruntergeladen wurden. Meist eine praktische Sache, um Zeit zu sparen oder die Onlineaktivitäten der letzten Tage nachvollziehen zu können. Es gibt aber Situationen, in denen Surfspuren besser nicht gespeichert werden sollten.

Damit der oder die Beschenkte nicht nachvollziehen kann, wo und was da bestellt oder angeschaut wurde, sollte der Safari-Browser vor der Geschenksuche in den Modus „Privates Surfen“ versetzt werden. Hierzu aus dem Menü „Safari“ den Eintrag „Privates Surfen“ aufrufen und das Fenster mit OK bestätigen. Jetzt werden keine Surfspuren mehr gespeichert und die Wege durchs Web lassen sich auch von anderen Nutzern nicht rekonstruieren. Zurück zum normalen Surfmodus geht es durch den erneuten Aufruf des Befehl „Safari | Privates Surfen“.

Mac OS X: Sonderzeichen einfügen mit der Zeichenpalette

Von A bis Z und Null bis Neun sind auf der Apple-Tastatur alle wichtigen Tasten vertreten. Einige Sonderzeichen sind ebenfalls mit dabei. Doch wie lassen sich exotische Zeichen wie das Symbol für „unendlich“, Pfeile, Währungen, Schmuckzeichen oder lateinische und griechische Buchstaben einfügen? Wer es nicht auswendig weiß, kann die Zeichenpalette einblenden und per Mausklick hunderte Sonderzeichen einfügen, die auf keiner Tastatur zu finden sind.

So funktioniert’s: Das Apfel-Menü öffnen und den Befehl „Systemeinstellungen“ aufrufen. Dann auf „Landeseinstellungen“ klicken und in das Register „Tastaturmenü“ wechseln. Hier das Kontrollkästchen „Tastaturübersicht“ und „Zeichenpalette“ sowie „Tastaturmenü in der Menüleiste anzeigen“ ankreuzen. Jetzt erscheint oben rechts in der Menüleiste eine kleine Deutschlandflagge. Darauf klicken und den Befehl „Zeichenpalette einblenden“ aufrufen. Im folgenden Fenster stehen alle erdenklichen Sonderzeichen zur Auswahl; neben lateinischen und griechischen Zeichen auch diaktrische Symbole, Ornamente und Blindenschriften. Eingefügt werden die Zeichen, indem die Schreibmarke an die gewünschte Position in der Anwendung gesetzt, in der Zeichenpalette das Zeichen ausgesucht und auf „Einsetzen“ geklickt wird.

Mac OS X: Word-Dateien ohne Word bearbeiten

Microsoft bietet zwar für Apples Betriebssystem Mac OS X eine eigene Office-Version inklusive Textverarbeitung Word an, wer aber nur gelegentlich Word-Dokumente bearbeiten möchte, kann die Zusatzinvestition sparen. Denn Mac OS X ist bereits von Hause aus mit einem Texteditor ausgestattet, der auch Word-Dokumente lesen, bearbeiten und speichern kann.

Mit dem Standardprogramm „TextEdit“ lassen problemlos sich fast alle Word-Dokumente öffnen; selbst Dateien im neuen .docx-Format von Word 2007 werden unterstützt. Probleme gibt’s nur, wenn sich im Dokument exotische Formatierungen oder Sonderfunktionen wie die automatischen Tabellenformatvorlagen befinden. Im TextEdit-Fenster erscheinen die entsprechenden Passagen dann ohne die Sonderformatierungen. Mit dem Befehl „Ablage | Sichern unter“ lassen sich die bearbeiteten Dokumente wieder im DOC- und DOCX-Format speichern.