Nokia setzt auf Outdoor-Handys

Nokia, einst führender Handyhersteller der Welt, versucht peu à peu Boden gutzumachen. Gar nicht so einfach, mit Gegenspielern wie Apple und Android. Doch mit den Lumia-Geräten ist Nokia eine ganz gute Reihe gelungen. Doch wie sich von der Konkurrenz unterscheiden? Nokia hat einen klaren Schwachpunkt der Komkurrenz ausgemacht: Die iPhones und Galaxys dieser Welt gehen schnell kaputt. Man muss sie nur mal fallen lassen, schon ist das Glas zersprungen. Beim iPhone ist mir das schon zwei Mal passiert.

Nun setzt Nokia auf die Outdoor-Funktion: Die Finnen erklären in einem Video, dass sie ihre Geräte unwirtlichen Umständen aussetzen. Die Handys müssen Druck aushalten, werden nassgerieselt (wie in einem troptischen Regen), kommen eine Woche in eine Kammer mit feuchter Luft (das simuliert nicht nur den Bali-Urlaub, sondern auch eine ganz alltägliche Situation: Das Handys muss in der Hostentasche im Sommer dem Schweiß des joggenden Besitzers widerstehen)…

DA ist schon was dran: Wer seinem Handy oder Smartphone etwas zumutet, einfach weil er viel draußen und aktiv ist, der sollte sein Handy oder Smartphone durchaus sorgfältig und mit Bedacht auswählen. Nicht jeder Hersteller legt so viel Wert darauf, dass die Geräte solchen schwierigen Situationen standhalten.

Nokia stellt Billig-Handy 105 vor

Wer sagt eigentlich, dass Handys und Smartphones immer mehr können sollen und deswegen auch immer teurer werden müssen? Eben: Es gibt auch Menschen, die können und wollen kein teures Handy kaufen. Für die hat Nokia, einstiger Marktführer bei Handys und Smartphones, auf dem Mobile World Congress in Barcelona das Modell 105 vorgestellt.

Kleines Farb-Display, Tastatur, die eingebaute LED-Taschenlampe ist eins der Highlights. Neben dem Preis, denn der scheint unschlagbar: Nur 15 Euro soll das 105er-Modell kosten. Gedacht ist das neue Günstig-Handy vor allem für Schwellen- und Entwicklungsländer, dort werden jedes Jahr zig Millionen Handys verkauft, vor allem im unteren Preissegment. Aber auch in Europa will Nokia das 105 verkaufen – für viele als Zweit-Handy durchaus interessant.

Nokias neue Handys kommen – etwas spät, iPhone 5 kommt nächste Woche und Pong an der Ampel kommt gut

Microsoft und Nokia haben diese Woche gemeinsam zwei neue Handymodelle vorgestellt, das Lumia 820 und das Lumia 920. Nokia baut die Geräte und von Microsoft kommt die Software. Die hochwertigen Geräte sind erkennbar für jüngere Menschen konzipiert, die viel draußen sind, gerne fotografieren und soziale Netzwerke nutzen – hier liegt eindeutig die Stärke der Geräte.

Schick zum Beispiel die Pureview genannte Technologie, die für gute Aufnahmen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt. Und das Aufladen des Akkus ganz ohne Kabel und Stöpseln, indem man das Handy auf eine Docking Station legt – sehr chic!

Aber – es kommt ein Aber. Warum haben Microsoft und Nokia sich nur so viel Mühe mit allem gegeben, präsentieren die Geräte auf einem aufwändig inszenierten Launch – und können das Handy dann nicht liefern? Niemand weiß, wann die Handys zu kaufen sind und was sie kosten sollen. So macht man keine Punkte. Neue Geräte müssen immer innerhalb kürzester Zeit lieferbar sein. Sonst macht die Konkurrenz Punkte.

Apple zum Beispiel, schon nächste Woche wird aller Voraussicht nach das iPhone 5 vorgestellt. Es gibt jedenfalls schon Youtube-Filmchen, die einen angeblichen Prototypen zeigen. Wenn alles stimmt, wurde die Rückseite aus Glas durch Aluminium ersetzt, der Stecker für USB und Aufladen kleiner gemacht (au weia, da muss man dann Adapter kaufen, altes Zubehör funktioniert nicht mehr) und der Kopfhörer wird auch unten eingestöpselt. Über die inneren Werte verrät das Video nichts.

Eine echter Hingucker ist ein anderer Youtube-Film: Pong an der Ampel. Ein Projekt der HAWK Hildesheim. Auf beiden Seiten einer Straße wird ein Gerät mit DIsplay installiert – hier kann man Pong spielen, mit einem Passanten auf der anderen Seite der Straße, der ebenfalls an der Ampel steht. Witziger Einfall…

Microsoft und Nokia stellen gemeinsam neue Smartphones vor

Es sollte ein regelrechter Paukenschlag werden: Microsoft und Nokia, beide im Mobilfunkmarkt nicht oder nicht mehr sonderlich erfolgreich, wollen nun gemeinsam gegen Apple und Google antreten. Die beiden Unternehmen haben dann auch gemeinsam zwei neue Smartphones vorgestellt: das Lumia 820 und das Lumia 920, beide laufen mit Windows Phone 8.

Eins muss man sagen: Die Lumia-Geräte ragen aus dem Smartphone-Einerlei heraus, nicht nur optisch durch ihre knallbunten Farben. Nokia hat den Geräten eine tolle Kamera und noch tollere Kamerafunktionen spendiert, etwa Pureview: Damit lassen sich auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Aufnahmen machen. Oder einen hervorragenden Bildstabilisator. Intern ist alles eng mit dem Internet im Allgemeinen und den sozialen Netzwerken im Besonderen verbunden. Windows Phone 8 ist ein gelungenes Betriebssystem: Schnell, übersichtlich, komfortabel.

Klingt alles wunderbar: Mit solchen Geräten kann man sich tatsächlich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Allerdings haben sich Microsoft und Nokia trotzdem einen herben Schnitzer erlaubt: Die neuen Geräte wurden zwar vorgestellt, sind aber nicht lieferbar. Das kann noch Wochen dauern. Unglaublich! So macht man keine Punkte, so verkauft man auch keine Geräte. Ein riesiger Fauxpas, der die ganze Energie aus der Sache nimmt. Spätestens nächste Woche, wenn Apple sein iPhone 5 vorstellt, spricht keiner mehr über die Lumia-Modelle. Schade.

Hin und Weg: Online-Karten bieten immer mehr

Google Maps kennt jeder, Bing Maps schon kaum jemand – aber dass auch Nokia Onlinekarten anbietet, wissen selbst viele Insider nicht. Dabei sind die Alternativen zu Google Maps durchaus interessant. Man kann für jeden Zweck die passende Karte verwenden. Google bietet mittlerweile auch Verkehrsinformationen in seinen Karten an, Bing spannende Luftbildaufnahmen und Nokia ist auf Restaurantempfehlungen spezialisiert.

Aus dem All lässig jeden Fleck der Erde anfliegen – etwa die Hauptstadt des Vereinigten Königsreich und dort eine virtuelle Sightseeing Tour machen? Mit den immer besser werdenden Onlinekarten Google Maps, Bing Maps und Nokia Maps kein Problem. Computerbenutzer können heute nicht nur jede Stadt anfliegen, sie können sich auch online Karten anschauen, Luftbildaufnahmen auf sich wirken lassen oder sich regelrecht in fremden Städten umschauen, in 3D.

Kaum zu glauben, was sich die Anbieter alles einfal-len lassen, um uns Internetbenutzern zu gefallen. Google Maps ist zwar der mit Abstand bekannteste Kartendienst im Netz – aber auch Microsofts Kartendienst Bing Maps kann sich sehen lassen.
Große Stärke von Bing Maps: Aufgeräumte Karten und vor allem: Richtig gute Luftbildaufnahmen und auch Aufnahmen in der Vogel-perspektive. Das lohnt sich vor allem, um eine Stadt zu erkunden. So etwas hat Google nicht zu bieten.

Aber auch Google rüstet seine Onlinekarten ununterbrochen auf. Ganz neu ist bei Google Maps die Verkehrsübersicht. Google kennt die aktuelle Verkehrslage von Autobahnen und Bundesstraßen sowie in Ballungsgebieten auch von den größeren Straßen. Man kann genau sehen, wo es sich gerade in einer Stadt knubbelt. Rot bedeutet: Stau. Gelb: Zähfließender Verkehr. Grün: Hier fließt der Verkehr.

Google aktualisiert die Daten alle paar Minuten. Die Informationen sind erstaunlich präzise. Google zieht dazu nicht nur die üblichen offiziellen Verkehrsdaten heran, sondern ermittelt wohl auch, wie schnell sich die Handys auf den Straßen bewegen. Das lässt ja auch Rückschlüsse zu, wie die aktuelle Verkehrssituation ist.

Wer die aktuellen Verkehrsinfos sehen will, muss in Google Maps einfach den Layer „Verkehr“ aktivieren. Schon färbt Google die Straßen entsprechend ein. Funktioniert übrigens auch im Handy wunderbar: Auch hier ist zu sehen, wo der Verkehr fließt oder steht. In Zukunft soll die aktuelle Verkehrslage auch bei der Routenplanung berücksichtigt werden.

Ebenfalls interessant: Die Funktion „Öffentliche Verkehrsmittel“. Von einigen Städten kennt Google die wichtigsten Verkehrsmittel, etwa U-Bahn oder Züge. Auf Wunsch blendet Google die Linien in den Stadtplan ein. Klickt man auf eine Station, erhält man zusätzliche Infos: Welche Linien halten hier, wie kann man umsteigen. Praktisch.

Solche Infos sind natürlich vor allem unterwegs interessant. Aber da muss man auf die Kosten achten: Wer eine Inter-net-Flatrate hat, muss sich keine Gedanken machen. Im Ausland aber, wo solche Karten besonders nützlich sind, im Ausland kann das ein teurer Spaß werden, denn es werden sehr große Datenmengen übertragen. Also im Ausland solche Funktionen mit Vorsicht genießen.

Wer einen Urlaub plant, vor allem wenn es sich um einen Städtetrip handelt, sollte auch mal Nokia Maps ausprobieren. Das ist ein Onli-nekartendienst vom Handyhersteller Nokia. Kennen Sie nicht? Dann geht es Ihnen wie den meisten. Das sollten Sie aber mal ändern, denn Nokia Maps ist wirklich gut, eine schöne Alternative zu Google Maps. Denn: Nokia Maps bietet beeindruckende 3D-Ansichten von Städten.

Beispiel: Kopenhagen. Mit Nokia Maps kann man die Stadt wunderbar erkunden. Man fliegt quer über die Stadt. Wenn man dann den Winkel neigt, nehmen die wichtigsten Gebäude und auch einige Grünanlagen regelrecht Gestalt an. Sie bekommen Tiefe, erscheinen als detaillierte 3D-Modelle. So lässt sich ein Städtetrip prima planen.

Nokia bietet diesen 3D-Service bislang nur für eine Handvoll Städte an, da sind die Ergebnisse aber wirklich beeindruckend. Von den meisten Orten bietet Nokia dann gleichzeitig auch noch Streetview-ähnliche Ansichten, man kann sich also nicht nur alles von oben oder als 3D-Modell anschauen, sondern auch im Panoramaanblick. Beeindruckend.

Nokia Handys: Fotos zu Online-Diensten wie Flickr übertragen

Dank Handykamera lassen sich auch unterwegs Fotos schießen. Wer die Bilder Freunden und Bekannten zeigen möchte, muss normalerweise zu Hause die Fotos auf den Rechner kopieren und kann sie erst dann bei Onlinediensten wie Flickr übertragen. Mit einem Trick lassen sich die Bilder direkt vom Handy ins Netz stellen.

So funktioniert’s zum Beispiel beim Nokia 5230 und 5800: Im Hauptmenü den Befehl „Programme“ und „Onl.-Freigabe“ aufrufen. Dann den gewünschten Fotodienst auswählen, etwa „Flickr“. Im Browser des Handys anschließend die Zugangsdaten eingeben und auf „Anmelden“ tippen. Die Sicherheitsabfrage mit „Ja“ sowie „Ok, ich autorisiere es“ bestätigen. Mit „Optionen“ und „Schließen“ die Änderungen speichern.

Um neue Bilder zum Online-Fotodienst zu übertragen, nach der Aufnahme im Kameraprogramm auf das Briefumschlagsymbol tippen. Dann die Menütaste drücken und die Befehle „Galerie“ sowie „Bilder & Videos“ aufrufen und erneut auf den Briefumschlag tippen. Dann doppelt auf „Hochladen“ tippen, den Onlinedienst auswählen und mit OK bestätigen.

Nokia will Streetview deluxe

Vorbei: Die Einspruchsfrist für Google Streetview ist nun endgültig abgelaufen. Jetzt kann Google endlich damit beginnen, seinen geplanten Onlinedienst Streetview an den Start zu bringen. Vorher müssen natürlich erst mal alle Einsprüche bearbeitet und die entsprechenden Häuser in den Panoramafotos verpixelt werden. Das dauert noch eine Weile.

Doch nun hat ein anderes Unternehmen angekündigt, Streetview noch überbieten zu wollen: Der finnische Handyhersteller Nokia will Fahrzeuge durch deutsche und europäische Straßen schicken, die Straßen und Häuser nicht nur fotografieren, sondern auch mit einem Laser abtasten. Das Unternehmen will 3D-Ansichten der Häuser speichern – und später die 3D-Modelle in Onlinekarten und Routenplanern präsentieren.

Damit werden deutlich mehr Daten erfasst und mehr Details präsen-tiert als bei Google Streetview. Nokia ist fest entschlossen, noch Ende des Jahres mit der Vermessung zu beginnen – Protest und Widerspruch ist beinahe vorprogrammiert.