Google Maps sagt, wo’s lang geht…

Google Maps sagt, wo’s lang geht…

Vor 15 Jahren hat Google seinen Kartendienst Google Maps gestartet: Zunächt mit Stadtplänen einiger Städste in den USA. Schon ein Jahr später sind auch erste Karten deutscher Städte online gegangen. Heute ist Google Maps ein Allround-Genie und für Google eine gute Einnahmeqeuelle. Aber auch eine Datenquelle, denn wir bezahlen mit unseren Daten.

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Google-Karten im Browser bearbeiten

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Wer einen Kartenausschnitt mit persönlichen Anmerkungen versehen möchte, kann sich die Hilfe eines Onlinedienstes zunutze machen: Hier lassen sich Kartenausschnitte kinderleicht um Infos ergänzen.

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Apples neuer Kartendienst macht User wütend

Jetzt ist es offiziell im Laden zu haben: das neue iPhone 5 von Apple. Und mit dem neuen Luxushandy hat Apple auch eine überarbeitete Version seines Mobil-Betriebssystems herausgebracht, iOS 6. Jeder Benutzer von iPhone und iPad kann es laden. Über 200 neue Funktionen verspricht Apple, darunter ein Apple-eigener Online-Kartendienst, der Google Maps ablöst.

Versprochen wurde exzellentes Kartenmaterial und schicke 3D-Ansichten von Städten und Gebäuden. Doch geboten wird mitunter Chaos pur, das Kartenmaterial strotzt vor Fehlern. Ganze Städte verschwinden, es erscheinen Flughäfen wo keine sind, Sehenswürdigkeiten wie die Freiheitsstatue lösen sich in Luft auf. Das Brandenburger Tor zum Beispiel steht laut Apple-Karten nicht in Berlin, sondern in „Schöneiche bei Berlin“.

Ein Desaster für das wertvollste Unternehmen der Welt. Google kann sich ins Fäustchen lachen: Google Maps ist um Längen besser. Jetzt hoffen die meisten Apple-User, dass Google möglichst bald eine Maps-Apps herausbringt, damit der gewohnt verlässliche Kartendienst auch auf Apple-Geräten wieder zur Verfügung steht.

Online-Karten: Es muss nicht immer Google Maps sein

Der klassische Stadtplan ist heute eigentlich mehr oder weniger überflüssig: Schließlich gibt es praktische Karten im Internet. Die meisten verwenden Google Maps, Google Earth und Google Streetview, um sich in einem fremden Ort zu orientieren. Dabei gibt es durchaus Alternativen.

Microsofts Kartendienst Bing Maps bietet ebenfalls hervorragendes Kartenmaterial an. Im Unterschied zu Google Maps gibt es bei Microsoft vereinzelt auch Luftbildaufnahmen von größeren Städten. Hier lassen sich mühelos Häuserblöcke, Plätze, Einkaufsstraßen oder wichtige öffentliche Gebäude erkennen. Ideal, um sich eine Umgebung anzuschauen.

Microsoft macht Google Konkurrenz

Microsoft will außerdem Google Streetview Konkurrenz machen. Mit Bing Maps Streetside, ein Dienst, der ganz ähnliche Ansichten wie Streetview bieten soll. Panoramaansichten von Straßen und Plätzen, man kann sich virtuell umschauen, virtuell durch die Straßen flanieren. Diese Woche hat Microsoft damit begonnen, Aufnahmen von deutschen Städten zu machen, ab Spätsommer sollen die Aufnahmen online sein. Wer nicht möchte, dass sein Haus, seine Wohnung online zu sehen ist, kann sich online melden und das Haus wird dann laut Microsoft innerhalb von 48 Stunden verpixelt.

Microsoft erweitert seine Panoramaansichten mit Fotos, die auf flickr gespeichert sind und zum jeweiligen Straßenzug passen. Wenn nur genügend Fotos von einem Ort oder einem Gebäude verfügbar sind, entstehen automatisch interessante 3D-Ansichten. Man kann regelrecht um ein Gebäude herum gehen, es von allen Seiten betrachten. Eine Technologie, die sich Photosynth nennt und nur Microsoft bietet.

Bei OpenStreetmap können alle mitmachen

Die Onlinekarten von Google und Microsoft sind kommerzielle Angebote – es gibt aber noch eine Alternative: OpenStreetMap. Ein nicht-kommerzieller Kartendienst, den es bereits seit 2004 gibt. Die Idee des Projekts ist, eine freie Weltkarte zu schaffen, die jeder ohne Einschränkungen kostenlos nutzen darf. Das ist bei den Karten von Google und Microsoft anders, die darf man zwar auch kostenlos auf der eigenen Webseite einbinden, streng genommen darf man aber zum Beispiel keinen Ausdruck machen, zumindest darf man die Karten nicht selbst weiter wirtschaftlich verwerten. Das ist bei OpenStreetMap anders: Dieses Kartenmaterial kann jeder beliebig verwenden.

OpenStreetMap sammelt weltweit Daten über Straßen, Eisenbahnen, Flüsse, Wälder, Häuser und alles andere, was gemeinhin auf Karten zu sehen ist. Weil OpenStreetMap die Daten selbst erhebt und nicht aus existierenden Karten übernimmt, hält der Verein die Rechte daran. Die OpenStreetMap-Daten darf jeder lizenzkostenfrei einsetzen und beliebig weiterverarbeiten.

OpenStreetMap stellt nicht nur die Karten zur Verfügung

Es gibt einen weiteren Unterschied: Google und Microsoft stellen zwar online Karten zur Verfügung, nicht jedoch die zugrundeliegenden Geodaten. Man kann die Karten also nur so nutzen, wie sie angeboten werden. Will man die Karten in einem anderen Stil anzeigen oder in eigener Software verwenden, so kommt man nicht weiter. OpenStreetMap bietet auch die „rohen“ Geodaten an, damit jeder sie so nutzen kann, wie er möchte.

OpenStreetMap beendet die Abhängigkeit von den Anbietern der Geodaten und setzt dem reinen Konsumieren kreative Aktivität entgegen. Durch die Zusammenarbeit der Projektmitglieder entsteht eine freie Geodatenbank, die weltweit allen Menschen zur Verfügung steht.
Die meisten Mitglieder der Community beteiligen sich durch so genanntes Mapping daran, das Kartenmaterial von OpenStreetMap zu erweitern oder zu verbessern. Mapping bedeutet, mit einem GPS-Gerät Kartendaten zu sammeln und bei OpenStreetMap einzugeben. Das machen viele sehr gerne, sie laufen oder fahren Straßen ab und zeichnen mit einem GPS-Gerät die Daten auf und übertragen sie später. Auch eine Fahrradtour kann man aufzeichnen und bei OSM hochladen.

Jeder kann mit seinem GPS-Gerät Daten sammeln

Jeder kann mitmachen, auch Postboten, die jede Straße kennen, jede Hausnummer – und so wertvollen Input liefern können, etwa wenn sich etwas in einer Straße ändert. Auf diese Weise wird das Kartenmaterial immer aktuell gehalten. Wer einen Fehler findet, kann ihn in OSM auch korrigieren. Wer programmieren kann, der kann bei OpenStreetMap auch mitmachen. Es gibt jede Menge zu tun – an der zentralen Datenbank, an den Editoren, an der Software, die die Karten zeichet, und an allen möglichen Hilfsprogrammen.

OpenStreetMap ist von der Präsentation her nicht ganz so edel wie Google Maps oder Bing Maps. Das Kartenmaterial selbst kann sich aber durchaus sehen lassen, ist teilweise sogar aktueller als das von Google oder Bing. Allerdings nicht überall: Während Städte sehr gut in OSM abgebildet sind, gilt das für ländliche Gebiete nicht immer… Auch ist nicht jedes Haus bei OSM zu finden…

Kostenlose Navigations-Software von Google: Google Maps Navigation

Früher, da waren Navigationssysteme und Onlinekarten sündhaft teuer. Heute werden sie immer öfter verschenkt, sogar richtig gute Navisysteme. Handyhersteller Nokia zum Beispiel bietet seine „Ovi“-Onlinekarten für viele Handymodelle mittlerweile völlig gratis an.

Diese Woche ist Google nachgezogen. Die Navi-Software Online-Karten in Eigenregie herstellen

Online-Karten in Eigenregie herstellen

Im Internet eigene Landkarten zu erstellen ist mit Hilfe von Onlinediensten wie Google Maps, Bing Maps und Co. schon lange bequem möglich. Die kostenlos bereitgestellten Onlinekarten lassen sich per Mausklick erweitern und so personalisieren. Doch was das Kartenmaterial selbst betrifft, gibt es enge Grenzen. In punkto Individualisierung einen deutlichen Schritt weiter geht der Onlinedienst www.stepmap.de. Hier kann jeder kostenlos ein individuelles Kartenlayout erstellen und diese mit Texten, Fotos, Kommentaren oder Videos anreichern.

Hinter dem Begriff „Landkarte“ warten zahllose unterschiedliche Designs darauf, für eine Präsentation genutzt zu werden. Stepmaps.de bietet fix und fertige Vorlagen für die unterschiedlichsten Themen an, ob Urlaub, Klassenreise oder Kreuzfahrt, Geschichte, Literatur oder Sport. So bekommt die Onlinekarte gleich die gewünschte Atmosphäre verpasst.

stepmapDie technische Umsetzung ist einfach: Der Benutzer wird mit komfortablen Menüs durch das breite Angebot geführt und kann sich so Schritt für Schritt seine Karte zusammenstellen. Weitere Details ergeben sich dann wie von selbst. So lassen sich zum Beispiel bequem Piktogramme in die Karte integrieren. Auch multimediale Elemente wie Videos, MP3-Erklärungen oder Musik können mit den Karten verknüpft werden.

Das kostenlos nutzbare und dennoch werbefreie Stepmap steht jedem zur Verfügung. Kein privater Webmaster oder Online-Redakteur muss sich um unklare Urheberrechtsfragen sorgen, was das verwendete Kartenmaterial betrifft.

Ein einziger Wermutstropfen bleibt: Stepmap hat bislang nicht den Funktionsumfang von Google Maps, auch fehlt es den Karten an Detailtiefe. Dafür ist die Benutzung einfacher und es stehen mehr Möglichkeiten zur Individualisierung zur Verfügung.

www.stepmap.de