Schneller durchs Web browsen

Das World Wide Web – ohne Browser ist es unsichtbar. Erst Programme wie Internet Explorer, Firefox, Chrome, Safari oder Opera machen die Webseiten sichtbar und nutzbar. Jetzt sind gleich drei Browser in neuen Ausgaben erschienen.

Alle Browserhersteller versuchen derzeit, den besten, schnellsten, schicksten Browser anzubieten. Der Konkurrenzkampf ist enorm. Das ist gut für uns, denn so bekommen wir bessre Browser angeboten – kostenlos. Neue Versionen gibt es von Microsoft, Google und Mozilla, das sind die drei wichtigsten Browser. Microsoft hat seinen Internet Explorer 9, Google seinen Chrome 10 und die Mozilla Foundation seinen Firefox 4 vorgestellt, lange ersehnt und schon vor Monaten angekündigt. Alle drei Browser sind hervorragend gelungen. Sie haben verschiedene Stärken. Aber eins kann man auf jeden Fall sagen: Alle Browser sind schneller geworden, viel schneller.

Mehr Tempo sorgt für mehr Komfort

Tatsache ist: Alle Browser haben in letzter Zeit enorm an Tempo zugelegt. Die Entwickler haben sich eine Menge einfallen lassen, um ihre Browser flotter zu machen. Verdanken ist das vor allem Google, denn Google Chrome war von Anfang an sehr schnell – und hat sein Tempo jetzt noch gesteigert. Da immer mehr im Internet passiert, sind flott reagierende Browser wichtig. Darum haben sich alle Entwickler auf das Thema gestürzt und ihren Browser die Sporen gegeben.

Die drei neuen – Chrome 10, Internet Explorer 9 und Firefox 4 – sind in Sachen Tempo absolut vergleichbar. Es gibt verschiedene Messmethoden, aber allzu große Unterschiede gibt es zwischen den dreien nicht. Und alle drei sind dramatischer schneller als ihre jeweiligen Vorgänger.

Vor allem in Deutschland gilt Firefox als einer der beliebtesten Browser. Etwa jeder dritte Computerbenutzer surft mittlerweile mit Firefox. Geschätzt wird der kostenlose Browser vor allem für sein Arbeitstempo und seine Zuverlässigkeit. Ein riesiger Vorteil ist auch die Erweiterbarkeit: Es gibt unzählige Plugins für den Firefox-Browser, die man kostenlos laden und benutzen kann. Auf diese Weise kann sich jeder seinen individuellen Browser zusammenstellen.

Wie Google Chrome und Internet Explorer 9 von Microsoft ist auch Firefox 4 deutlich schneller geworden, vor allem beim Ausführen von Javascript. Hier macht sich der Tempoturbo besonders deutlich bemerkbar. Das wird auch immer wichtiger, weil immer mehr Anwendungen im Web laufen: Hier ist ein schneller Browser besonders wichtig.

Neue Webstandards werden unterstützt

Doch das höhere Arbeitstempo ist nur ein Aspekt. Es gibt bei allen Browsern viele andere wichtige Neuerungen. Im World Wide Web werden ständig neue Technologien entwickelt und genutzt. Nur wer einen aktuellen Browser verwendet, kann sicher sein, alle Webseiten uneingeschränkt nutzen zu können. Die neuen Browser unterstützen aktuelle Webstandards wie HTML5-Videos, den Grafikstandard SVG, CSS3 und andere wichtige Kerntechnologien. Aber auch das Thema Sicherheit spielt eine Rolle. So kann der IE9 auf Wunsch beispielsweise alles aus einer Webseite wegblenden, was nicht vom Anbieter der Seite selbst kommt: Auf Knopfdruck verschwinden dann Facebook-Knöpfe, auch externe Skripte (Miniprogramme) wie von Google Analytics werden dann nicht ausgeführt. Für Internetbenutzer mit technischem Sachverstand eine überaus praktische Funktion.

Firefox synchronisiert Einstellungen und Lesezeichen

Aber auch in punkto Bedienung ist eine Menge passiert. IE9 und Firefox 4 können sich ganz klein machen, verbraucht kaum noch Platz auf dem Bildschirm – die Webseiten stehen im Vordergrund. Google Chrome war in diesem Punkt schon immer vorbildlich. Der Browser wird immer mehr zum Bedienprogramm.

Sehr praktisch auch die neue Synchronisierungsfunktion in Firefox 4: Der Browser speichert auf Wunsch die aktuellen Einstellungen sowie Browserverlauf, Lesezeichen und Tabs verschlüsselt auf einem Server ab. Die Daten lassen sich von dort bequem auf einen anderen Rechner holen. So findet man auf jedem PC dieselbe Konfiguration vor, einmal gespeicherte Lesezeichen stehen so auf jedem Rechner zur Verfügung.

Qual der Wahl: Welches ist der beste Browser?

Für viele Benutzer lautet die Preisfrage: Welcher Browser ist für mich der Richtige? Leider unmöglich, sie objektiv zu beantworten, denn jeder hat andere Anforderungen an seinen Browser. Microsofts Internet Explorer ist, bei aller Kritik, immer noch einer der beliebtesten Browser. Viele kennen ihn und wollen nicht wechseln. Den Internet Explorer gibt es allerdings ausschließlich für Windows-Rechner. Die neue Version 9 kann sich wirklich sehen lassen, der IE9 ist schnell, stabil, sicher und unterstützt aktuelle Webstandards. Das war nicht immer so, deshalb kann man den IE9 heute eher empfehlen als früher.

Firefox war lange Zeit der beste Browser: Schnell, zuverlässig, sicher. Doch Firefox hat gelitten. In letzter Zeit gab es auch beim Firefox einige Sicherheitsmängel, die nicht sofort beseitigt wurden. Und andere Browser sind mindestens genauso schnell, wenn nicht sogar schneller. Einer der größten Vorteile des Firefox ist die Erweiterbarkeit. Man kann sich sozusagen seinen eigenen, individuellen Browser backen. Das macht den Firefox zum Browser der ersten Wahl für alle, die sich gut auskennen und viel im Web unterwegs sind.

Mein heimlicher Favorit ist Google Chrome. Der Browser von Google ist wirklich beeindruckend, extrem schnell, sehr schlank, vielseitig, übersichtlich und zurückhaltend in Sachen Speicherhunger. Darüber hinaus ist Chrome auch sehr sicher und bislang der einzige Browser, dem es keine Probleme macht, wenn eine Webseite abschmiert. Wirklich tolle Software – und das sehen viele so, die Marktanteile für Chrome nehmen in letzter Zeit spürbar zu.

Wichtig zu wissen: Man kann mühelos auch mehrere Browser auf seinem Rechner installieren, auch parallel. Auf diese Weise kann man mehrere Browser benutzen und ausprobieren, auch für jeden speziellen Bedarf einen jeweils anderen Browser verwenden. Man muss sich also nicht auf einen Browser festlegen.

Wichtig ist aber: Man sollte seinen Browser unbedingt aktualisieren, denn nur ein aktuelle Browser ist ein sicherer Browser. Je älter die Version, die man verwendet, desto höher ist die Gefahr, dass Sicherheitslecks ausgenutzt werden.

Firefox 4 Download
Internet Explorer 9 Download
Google Chrome 10 Download

Opera: Geo-Lokalisierung abschalten

Seit der Version 10.6 ist beim Opera-Browser die Standortbestimmung aktiviert. Damit können Webseiten den Standort des heimischen Rechners abfragen und zum Beispiel für lokale Werbung auswerten. Wer das nicht möchte, kann die Geolocation-Funktion abschalten.

Zwar können Webseitenbetreiber immer anhand der IP-Adresse den Standort eingrenzen, mit der Geodatenfunktion von Opera ist es für die Anbieter noch einfacher geworden. Um die Opera-eigene Standortbestimmung abzuschalten das Dialogfenster „Einstellungen | Einstellungen“ öffnen und ins Register „Erweitert“ wechseln. In der linken Spalte die Kategorie „Netzwerk“ öffnen und im rechten Fensterbereich das Häkchen bei „Geolocation aktivieren“ entfernen. Die Änderung mit OK bestätigen. Jetzt bleibt den Webseitenbetreibern zur Geolokalisierung nur noch die klassische Methode über die IP-Adresse.

Schneller surfen mit Opera

Opera gehört zu den schnellsten Browsern. Es geht aber noch schneller. Mit einigen Änderungen im Konfigurationsbereich lässt sich die Surfgeschwindigkeit weiter steigern.

Um Opera zu optimieren, in die Adresszeile den Befehl „opera:config“ eingeben und mit der [Return]-Taste bestätigen. Es erscheinen die erweiterten Einstellungsmöglichkeiten des Browsers. Um den Cache-Zwischenspeicher zu optimieren, in den Bereich „Cache“ wechseln und dort folgende Optionen ausschalten:

– Always check Never-Expiring GET queries

– Always check Redirect

– Always check Redirect Images

Per Klick auf „Speichern“ die neuen Einstellungen übernehmen.

Weiter geht’s in der Kategorie „Disk Cache“. Hier unter „Size“ den Speicher auf „60000“ erhöhen und mit „Speichern“ bestätigen.

Dann in der Kategorie „Performance“ unter „Max. Connections Server“ die Anzahl der Verbindungen auf „40“ erhöhen. Im Bereich „Max. Connections Total“ bei herkömmlichen DSL-Anschlüssen den Wert „64“ und bei sehr schnellen DSL-Verbindungen den Wert „128“ eintragen. Den Wert „Network Buffer Size“ auf „128“ erhöhen und die Änderungen speichern.

Opera 10.x: Schneller durch den Verlauf blättern

Seit der Version 9 macht Opera in Sachen Geschwindigkeit einen Schritt zurück. Zumindest beim Zurückblättern. Denn während Opera 8 noch rasend schnell zurücksprang, geht es bei den Versionen 9 und 10 langsamer zur Sache. Mit einem Trick gibt Opera 10 beim Blättern wieder Gas.

Der Grund für die Verzögerung: Beim Zurückblättern werden die jeweiligen Seiten komplett neu geladen statt sie wie früher aus dem Cache-Speicher zu holen. Mit einer kleinen Konfigurationsänderung kommen die Seiten wieder aus dem Cache: In die Adresszeile des Browsers den Befehl „opera:config“ eingeben. Anschließend auf „User Prefs“ klicken und den Wert „HistoryNavigationMode“ von „1“ (automatische Wahl durch den Browser) in „3“ für den schnellen Cache-Modus ändern. Abschließend ganz nach unten blättern und die Änderung per Klick auf „Speichern“ und OK übernehmen.

Links auch ohne mittlere Maus-Taste im neuen Tab öffnen

Beim Surfen im Web spielt die mittlere Maustaste eine wichtige Rolle. Eine Webseite ruck, zuck im neuen Tab öffnen? Kein Problem. Einfach mit der mittleren Maustaste auf den Link klicken. Ärgerlich nur, dass bei den Touchpads vieler Notebooks die mittlere Maustaste fehlt. Mit einem Trick lässt sich der Mittelklick simulieren.

Die Lösung liefert die [Strg]-Taste. Um die mittlere Maustaste zu simulieren, die [Strg]-Taste gedrückt halten und mit der linken Maustaste auf den Link klicken. Wie beim Mittelklick öffnen alle gängigen Browser wie Firefox, Opera, Chrome oder Internet Explorer mit [Strg]+Linksklick den angeklickten Link im neuen Tab.

Opera: Gesperrte rechte Maustaste wieder freigeben

Einige Webseiten, die sich vor Bilderklau schützen möchten, sperren per JavaScript die rechte Maustaste und damit das Kontextmenü. Ein kurzsichtiger und wirkungsloser Schutzmechanismus. Erstens werden auch andere Befehle – etwa zum Drucken oder Neu laden – gesperrt; zweitens lässt sich die vermeintliche Sperre ganz einfach umgehen.

Zum Beispiel beim Opera-Browser: Ab der Version 10.5 lässt sich bei Opera das Verhalten einzelner Javascript gezielt steuern. Dazu auf die Opera-Schaltfläche oben links klicken und den Befehl „Einstellungen | Einstellungen“ aufrufen. Dann ins Register „Erweitert“ wechseln und links die Kategorie „Inhalte“ wählen. Hier die Option „JavaScript aktivieren“ angekreuzt lassen und auf die Schaltfläche „JavaScript-Optionen“ klicken. Im nächsten Fenster das Kontrollkästchen „Kontextmenü-Ereignisse durch Skripte zulassen“ deaktivieren. Alles mit OK bestätigen. Jetzt können sich die Webseitenbetreiber noch so anstrengen, um den Rechtsklick zu verhindern; Opera-Anwender können trotz aller Tricks das Kontextmenü ungehindert öffnen.

Opera: Twittern mit dem Opera-Browser

Zum Surfen und Twittern waren bislang zwei Programme notwendig: ein Browser und ein Twitterclient. Opera-Nutzer haben es da leichter. Für den norwegischen Browser gibt es ein gut gemachtes Twitter-Widget.

Beim ersten Start des Twitter-Widgets „Twippera“ müssen zuerst die Twitter-Zugangsdaten eingegeben werden. Anschließend festlegen, in welchem Rhythmus die Twitter-News aktualisiert werden sollen, im Feld „Language“ den Eintrag „Deutsch“ auswählen und mit „Save“ bestätigen.

Das Twitter-Widget lässt sich frei auf dem Bildschirm platzieren – das klappt selbst dann, wenn das Opera-Fenster geschlossen ist. Gezwitschert wird in gewohnter Twitter-Manier durch Ausfüllen des Feldes „Was machst du gerade“. Über die Register „Neueste“, „Antworten“ und „Favoriten“ geht’s zu den Tweets von Freunden und Bekannten.

Hier das Twitter-Widget „Twippera“ herunterladen:
https://widgets.opera.com/widget/6522/2.5/

Opera Link: Die Browsereinstellungen mitnehmen

Viele Internetsurfer haben mehr als einen Rechner. Das Problem beim Surfen über PC, Notebook, Netbook und Handy: Die Lesezeichen, persönlichen Symbolleisten und weitere Einstellungen sind auf allen Rechnern unterschiedlich. Das ändert sich, wenn alle Opera-Installation mit „Opera Link“ synchronisiert werden.

Opera Link sorgt dafür, dass alle Opera-Installationen auf demselben Stand sind. Um den Opera-Synchronisierer zu starten, im Opera-Hauptmenü den Befehl „Opera synchronisieren | Synchronisieren aktivieren“ aufrufen. Dann mittels Assistent ein kostenloses Opera-Link-Konto einrichten und entscheiden, welche Einstellungen synchronisiert werden sollen. Zur Auswahl stehen:

– Lesezeichen

– Persönliche Leiste

– Eingetippte Adresse

– Schnellwahl

– Notizen

– Suchmaschinen

Sobald die Ersteinrichtung abgeschlossen ist, den Befehl „Opera synchronisieren | Synchronisieren aktivieren“ auf allen Opera-Installation aufrufen. Im Assistenten auf „Ich habe bereits ein Konto“ klicken und die Zugangsdaten eingeben. Der Abgleich der Browser erfolgt automatisch im Hintergrund und sorgt dafür, dass die Einstellungen auf allen Browsern identisch sind.