Die Festplatte testen mit HDDLife

Eine gesunde Festplatte ist das A und O eines zuverlässigen Rechners. Leider halten Festplatten nicht ewig. Mit der Zeit schleichen sich Fehler ein, die früher oder später zum Datenverlust führen können. Die gute Nachricht: Jede Festplatte sendet Warnsignale, bevor es zum Crash kommt. Sichtbar werden die Warnungen mit „HDDLife“.

Das kostenlose Tool funktioniert wie eine Krankenschwester für die Festplatte. Es hat stets die Gesundheitswerte im Blick und zeigt anschaulich, wie es der Platte geht. Wird es kritisch – etwa bei Fehlern oder zu hohen Temperaturen – schlägt das Programm Alarm.

Mein Tipp: Häufige Schreib- und Lesefehler sind ein Indiz, dass bald ein Totalausfall droht. Spätestens jetzt sollten die Daten gesichert und die defekte Platte getauscht werden. Wird es der Platte zu heiß, sind vermutlich die Gehäuse- oder Netzteil-Lüfter ausgefallen.

S.M.A.R.T.-Zustand, Temperatur und freien Speicherplatz im Blick mit „HDDlife“:
https://www.hddlife.com/de

Hitzetod vermeiden: Die Temperaturen im Inneren des PCs kontrollieren

Wenn’s dem Rechner zu heiß wird, drohen teure Hardwareausfälle wie durchgebrannte Prozessoren oder Grafikkarten. Der Hitzetod droht nicht nur im Hochsommer. Auch Overclocker, die am Prozessortakt schrauben, sollten auf die Temperaturen achten. Am einfachsten geht das mit dem Gratisprogramm „HW Monitor“.

In jedem Rechner gibt es Temperaturfühler für die wichtigsten Komponenten wie Mainboard, Prozessoren, Grafikkarten oder Festplatten. Der „HW Monitor“ (Hardwaremonitor) liest die Werte der Temperaturfühler aus und prüft, ob die Bauteile noch im Toleranzbereich liegen oder kritische Grenzwerte bereits überschritten wurden. Um Schäden zu vermeiden, sollten die CPU zum Beispiel nicht wärmer als 64 Grad werden. Neben den Temperaturen wirft der „HW Monitor“ einen Blick auf die Spannungen, den S.M.A.R.T.-Zustand der Festplatten und die Lüftergeschwindigkeiten.

Mein Tipp: Arbeitet der Rechner zu laut oder kommt es zu sporadischen Abstürzen, sollte mit dem „HW Monitor“ zuerst geprüft werden, ob die Lüfter noch laufen und welche Temperaturen im Inneren herrschen. Meist reicht es, die Lüfter und andere Bauteile von Staub zu befreien, um Temperaturen (und damit Lüftergeschwindigkeiten und Temperaturen) zu senken.

Mit dem Gratisprogramm „HW Monitor“ die Temperaturen überwachen:
https://www.cpuid.com/hwmonitor.php

Defekte RAM-Bausteine finden

Wenn der Rechner einfriert, unvermittelt abstürzt oder Bluescreens produziert, ist oft defekter Speicher schuld. Ob dem wirklich so ist, lässt sich mit einem Speicherprüfprogramm herausfinden. Das gibt es von Microsoft kostenlos und führt verschiedene Stresstests durch, um defekten Modulen auf die Schliche zu kommen.

Die kostenlose Windows-Speicherdiagnose gibt es der Webseite https://oca.microsoft.com/en/windiag.asp; bei Windows Vista ist es bereits von Hause aus an Board und unter „Systemsteuerung | Verwaltung | Speicherdiagnosetool“ zu finden. Bei XP wird nach dem Start mit „Save CD Image to Disk“ ein ISO-Image einer bootfähigen CD-ROM angelegt. Mit einem Brennprogramm wie „InfraRecorder“ das Image auf CD brennen und den Rechner damit booten. Jetzt lässt sich der Speicher mit sechs verschiedenen Speichertests auf Herz und Nieren prüfen.

Hier gibt’s das kostenlose Brennprogramm „InfraRecorder“:
https://infrarecorder.org

„Windows Memory Diagnostic“ (Windiag) hier kostenlos downloaden:
https://oca.microsoft.com/en/windiag.asp

Gefahrlos den Virenscanner auf Funktion testen

Beim Virenscanner weiß man nie, ob er richtig funktioniert oder nicht. Wenn nie eine Meldung erscheint, heißt das entweder, dass der Rechner virenfrei ist – oder der Scanner falsch konfiguriert, abgestürzt oder nicht eingeschaltet ist. Mit einem einfachen Trick lässt sich das gefahrlos überprüfen.

Vom „European Institute for Computer Antivirus Research“ (EICAR) gibt es einen harmlosen Testvirus, der von allen Virenscannern erkannt werden muss. Auf der Webseite https://www.eicar.org/anti_virus_test_file.htm steht der Testschädling in verschiedenen Varianten als Download bereit, zum Beispiel als ZIP-Datei, COM-File oder Textdatei. Am besten lädt man alle Testversionen herunter und prüft, wie der Virenscanner reagiert. Gute Scanner erkennen den Testvirus bereits auf der Webseite oder beim Download – andere erst bei einem manuellen Check. Schlägt der Virenscanner gar nicht an, sollten die Alarmglocken schrillen. Dann ist der installierte Virenchecker wirkungslos, veraltet oder einfach nicht eingeschaltet. Das Antivirentool sollte dann aktualisiert oder gegen eine Lösung eines anderen Herstellers ausgetauscht werden.

Bruteforce-Calculator: Wie sicher sind meine Kennwörter?

Mit Kennwörtern nehmen es viele Anwender nicht so genau. Da werden auf die Schnelle Standardkennwörter wie „password“, der Name der Liebsten oder das Hochzeitsdatum genommen. Das lässt sich leichter merken. Dabei weiß eigentlich jeder, dass soviel Schludrigkeit höchst fahrlässig ist. Denn Passwortdiebe knacken solche Kennwörter innerhalb von Minuten – zum Aufwärmen sozusagen.

Wie sicher das eigene Kennwort ist, lässt sich im Web leicht überprüfen. Der kostenlose Onlineservice BruteForce Calculator sagt klipp und klar, ob das Kennwort leicht zu knacken ist oder ob Passwortknacker sich daran die Zähne ausbeißen. Hierzu müssen ins Formular die Merkmale des aktuellen Kennworts eingetragen werden, etwa wie viele Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen oder Ziffern im Kennwort vorkommen. Nach einem Klick auf „Submit“ verrät das Tool, wie viele Kennwortkombinationen es gibt und wie viele Stunden oder Tage ein Hacker mit der Brute-Force-Methode (Ausprobieren aller Kombinationen) braucht, um das Kennwort mit einem Standard-PC zu knacken.

Ein genereller Tipp: Besonders sicher sind Kennwörter, die aus Zufallsbuchstaben und Ziffern bestehen. Als Eselsbrücke eignet sich zum Beispiel ein Lieblingslied wie „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Aus den Anfangsbuchstaben und einigen Ziffern und Sonderzeichen wird daraus zum Beispiel „SotWDP%2009$“ – kaum knackbar und dank Eselsbrücke trotzdem leicht zu merken. Wer keine Ideen für ein sicheres Kennwort hat, kann sich unter https://strongpasswordgenerator.com per Knopfdruck ein unknackbares Kennwort generieren lassen.

Der Brute Force Calculator verrät, wie sicher (oder unsicher) ein Passwort ist:
https://www.cyber-junkie.com/tools/bruteforcecalc

Sicherer surfen: Verdächtige Internetadressen (URLs) vorab online prüfen

Wer per E-Mail oder von Freunden vermeintliche Geheimtipps für neue Internetseiten erhält, sollte vorsichtig sein. Wer weiß, ob hinter der URL nicht eine Hackersite steckt, die Daten ausspionieren oder Schadsoftware auf den Rechner installieren möchte. Um kein Risiko einzugehen, lassen sich verdächtige Internetadressen vorab prüfen.

Beim Sicherheitsanbieter Finjan gibt es einen kostenlosen Onlineservice, der URLs auf gefährliche Inhalte prüft. Einfach die verdächtige Adresse ins Formular eintippen oder kopieren und auf „Analyze“ klicken. Der Sicherheitsspezialist nimmt die Webseite unter die Lupe, fahndet nach Sicherheitslücken oder potenziell gefährlichen Inhalten oder Skripten und verrät nach wenigen Minuten das Ergebnis. Ist alles im grünen Bereich, kann die Webseite gefahrlos besucht werden.

Ist diese Adresse gefährlich oder nicht? Der URL-Check von Finjan verrät’s:
https://www.finjan.com (unter „Security Center | URL Analysis“)