Alles nur ein Spiel: Wer sammelt die meisten Daten?

Wie wertvoll persönliche Daten sind und was Onlinedienste damit alles anstellen können, ist den meisten Internetbenutzern gar nicht klar. Doch jetzt kann man das auf spielerische Art und Weise lernen: Das Browser-Game Data Dealer vermittelt humorvoll wichtiges Know-how rund ums Thema Datenschutz.

„Data Dealer“ erinnert von Gestaltung und Anmutung an Spiele wie Farmville. Nach dem Start des kostenlosen Browser-Games erscheinen bunte Grafiken auf dem Bildschirm. Die offizielle Aufgabe bei „Data Dealer“ lautet: „Als Data Dealer sammelst Du alle privaten Details über Freunde, Nachbarn, Bekannte und den Rest der Welt“. Der Spieler muss versuchen, an möglichst viele Daten zu kommen. Namen, Geburtsdaten, Fotos, Krankheiten, sexuelle Orientierung, Videos – alles, was sich speichern lässt und was dabei helfen könnte, ein Profil der Menschen anzufertigen, soll gesammelt, gehortet und später auch ausgewertet werden.

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Datenhändlers. Er muss sich Gedanken machen, welche Daten wertvoll sein könnten, wie man an diese Daten herankommt und an wen man sie verkaufen kann – und wie. Das Ziel: Möglichst viele Daten zu sammeln und möglichst viel Geld damit zu verdienen. Im Grunde ist alles wie in der echten Welt: Da werden schließlich auch fleißig Daten gesammelt und verwertet. Diesmal ist man aber nicht der Datenlieferant, wie sonst immer, sondern man ist der Datenhändler.

Der Spieler zapft dazu Quellen wie Facebook oder Twitter an, er betreibt Gewinnspiele oder Partnerbörsen, setzt Onlineportale auf, bei denen die User Daten eingeben sollen. Im Spiel werden bis zu 30 Profildetails gesammelt. Je mehr man über eine Person in Erfahrung bringen kann, umso besser, und je mehr Daten sich mit einem Projekt sammeln lassen, umso mehr lässt sich am Ende verdienen.

Der Spieler muss Geld einsetzen, um solche Datensammel-Projekte an den Start zu bringen. Danach werden die Daten geerntet. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, was man mit den gesammelten Daten anstellen kann: Seriös verkaufen, das gibt weniger Geld, oder unseriös, an einen Daten-Schwarzhändler – das bringt mehr Kohle ein. Jeder kann und muss in der kostenlosen Demoversion des Spiels selbst entscheiden, wie er vorgehen will.

Daten lassen sich auf die unterschiedlichsten Arten einsammeln: Auf Webseiten, in Onlineportalen, mit Kundenkarten oder auf dem Smartphone. Das Spiel sieht verschiedene Möglichkeiten vor – und so ist es ja auch in der Realität. Wer gleich mehrere Quellen anzapfen und die Daten miteinander verschmelzen kann, ist im Spiel besonders erfolgreich.

Entwickelt wurde das Browser-Game von einem mehrköpfigen Team aus Wien. Es stecken bereits 3.000 Arbeitsstunden im Spiel. Die Macher des Spiels verfolgen keine kommerziellen Ziele: Sie wollen definitiv keine Daten sammeln, im Gegenteil, sie wollen schließlich aufklären. Sie haben sich im Vorfeld genau angeschaut, wie das in der echten Welt funktioniert. Die Methoden, an Daten zu kommen, sind also keineswegs frei erfunden, sondern entsprechen der Realität. Auch die Art der Verwertung, die im Spiel vorgesehenen Möglichkeiten, mit Daten Geld zu verdienen.

Wir hinterlassen heute überall digitale Spuren und wissen oft viel zu wenig, was mit den Daten geschieht. Mit Witz und Ironie wollen die Macher des Browser-Spiels „Data Dealer“ uns aufklären, welche Daten vorhanden sind, wer sie sammelt und aus welchen Gründen, wofür sich Daten nutzen lassen und welche Folgen das haben kann. Wer im Spiel versucht, seinen Gewinn zu maximieren, wird schneller begreifen, wie das alles im Hintergrund abläuft und funktioniert.

Das Spiel ist noch nicht fertig. Es fehlen noch eine Menge Gimmicks und Funktionen, die sich die Macher des Spiels eigentlich gedacht haben, etwa eine Intro-Story, es gibt aber auch keinen Multiplayer-Modus, man spielt das Spiel also derzeit alleine. Man kann sich auch nicht registrieren oder anmelden, entsprechend ist es auch nicht möglich, Spielstände zu speichern. Auch auf Sound muss man derzeit verzichten.

Auch fängt man nicht bei Null an, sondern steigt mehr oder weniger mittendrin ein – sonst würde es auch zu lange dauern, schließlich kann man derzeit den Spielstand noch nicht speichern und das Spiel an mehreren Tagen spielen. „Data Dealer“ ist in der aktuellen Fassung also eher ein Gerüst. Es zeigt, wohin die Reise geht – und das sieht durchaus interessant und vielversprechend aus. Später soll es mehr Möglichkeiten geben, Daten zu sammeln, Spieler sollen sich vernetzen können und vieles andere mehr. Die Macher haben sich eine Menge vorgenommen.

Cut the Rope: Niedliche Mini-App zum Zeit-Vertreib

Es gibt so viele Spiele für das iPhone und den iPod Touch, wer wollte da den Überblick behalten? Viele sind eher simpel, manche dumm, die meisten nicht der Rede wert. Aber es gibt immer wieder ein paar hübsche Ideen: Kleine Games für zwischendurch mit einem ganz einfachen Spielprinzip, die auch noch liebeboll umgesetzt sind, grafisch ansprechend gemacht…

Ein solches Spiel ist zweifellos Cut the rope. Hier muss der Spieler geschickt Kordeln durchschneiden, damit ein Stein so elegant durch den Raum fliegt, dass er möglichst viele Sterne einsammelt, bevor er im Schlund eines hungrigen Monsters landet.

Das ist ganz schön knifflig – und macht einen riesen Spaß. Es gibt eine kostenlose Lite-Version zum Ausprobieren, die Kaufversion kostet 79 Cent – und im Web kann man Cut the Rope auch spielen.

Online-Spiel Twinkomplex: Wenn echte und virtuelle Welt verschmelzen

Ein neues Onlinespiel versteht es, geschickt echte und virtuelle Welt zu verbinden: Wer bei Twinkomplex mitmacht, wird zum Geheimagenten und sucht eine verschwundene Person. User müssen unter anderem geschickt Livemedien wie Onlinekarten nutzen.

Twinkomplex ein interaktives Onlinespiel. Der Spieler wird Agent und soll eine Aufgabe lösen. Bevor es losgeht, ist ein Stresstest zu bewältigen, aber der ist nicht ganz ernst gemeint. Dann geht es auch schon los: Man trifft auf seinen Vorgesetzen, der wirkt etwas zerstreut und erzählt, was man zu tun hat.

httpv://www.youtube.com/watch?v=lN0fyFlEAIU

Man merkt gleich: Anspruchsvoll. Hier wird einem nicht alles vorgekaut, hier muss man genau hinhören, mitdenken, entscheiden, was passiert. Der Spieler wird also Agent in der DIA, der Decentral Intelligence Agency. Die Aufgabe: Einen verschwundenen Agenten aufspüren, den geheimnisvollen Max van der Graaf. Wo er steckt? Es gibt keine konkreten Hinweise, aber irgendwo in Berlin, im Berlin von heute. Was der Vermisste gemacht hat? Alles ein großes Geheimnis – und darum geht es in diesem mysteriösen Spiel.

Was mir dabei gefällt: Es gibt bei Twinkomplex keinen plumpen Spielablauf, den jeder durchspielen müsste – und dann ist das Spiel am Ende und geschafft. Jeder kann seine eigene Geschichte stricken. Während des Spiels bekommt man immer wieder Videos zu sehen – mit echten Schauspielern. Einige sind Kollegen, also auch Agenten, andere sind Zeugen, wieder andere können Verdächtige sein. Das zu unterscheiden ist eine der vielen Aufgaben im Spiel. Der Spieler taucht also in die virtuelle Welt ein. Am Computer werden Beweise gesichtet, DNA-Tests in Auftrag gegeben, Fundstücke analysiert und vieles andere mehr.

httpv://www.youtube.com/watch?v=8QYB0myf0Z8

Die Macher von Twinkomplex sprechen von einer „Living Novel“, von einem lebendigen Roman, weil man als Spieler regelrecht in die Geschichte eintaucht. Darüber hinaus müssen die Spieler Kontakt mit anderen Spielern aufnehmen. Es werden zufällig zusammen gewürftelte Teams gebildet. Allein kommt man nicht weiter: Gemeinsam nach Lösungen suchen, darum geht es hier. Twinkomplex ist ein Social Game. Und es ist das beste Social Game, das ich bisher gesehen habe. Anspruchsvoll, einfallsreich, grafisch opulent gemacht. Alle Achtung.

Das Spiel vermengt geschickt echte und virtuelle Welt. Es müssen zum Beispiel Onlinemedien wie Google Maps genutzt werden, um im Spiel weiterzukommen.. Hier sucht man im echten Berlin nach einem Vermissten Die Macher von Twinkomplex haben am Flughafen Tempelhof in Berlin gedreht. Die ideale Kulisse für eine Agentengeschichte: Verlassene Räume, lange Korridore, große Büros. Hier wurde mit diversen Schauspielern gedreht, die teilweise auch improvisieren. Die Szenen kommen im Spiel selbst vor.

Twinkomplex hat 500.000 EUR in der Herstellung gekostet und ist trotzdem kostenlos zu spielen. So etwas ist heute durchaus üblich und wird „free to play“ (free2play) genannt. Jeder kann das Spiel kostenlos spielen, nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft. Wer nichts bezahlen möchte, der muss auch nicht. Doch im Laufe des Spiels werden sich Situationen ergeben, da kann man sich dann einen Vorteil erkaufen: Man erwirbt virtuelle Gegenstände, einen Status, beschleunigt einen Prozess, kann seinen Status im Spiel aufwerten – und dafür zahlt man dann, mit echten Euros.

In der Regel machen zwischen 10 und 20 Prozent der Spieler von solchen Möglichkeiten Gebrauch. Das reicht dann, um das Spiel komplett zu finanzieren. Aber niemand ist gezwungen, etwas zu bezahlen, man kommt im Spiel genauso gut, aber vielleicht nicht genauso schnell und elegant weiter, wenn man nichts bezahlt – aber es geht.

Wenn die Rechnung für die Macher aufgeht, wird es Fortsetzungen von dem Spiel geben, denn theoretisch lässt sich das Spielgeschehen beliebig erweitern.

Lara Croft kommt wieder: Turning Point kommt 2012

Eben zufällig von erfahren – ich bin nicht so der große Spielefan: Es soll in 2012 eine neue Ausgabe von Tomb Raider geben, mit Lara Croft, und in diesem Spiel, das optisch wirklich sehr beeindruckend aussieht und alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, lernen wir eine Lara Croft kennen, die noch keine Superheldin ist. Sie ist also jünger – und hat die vielen anderen Abenteuer, die in den bereits veröffentlichten Spielen passieren, noch vor sich.

Ein typisches Prequel, sowas gibt es nicht nur in Hollywood, sondern auch in der Spielewelt. Jedenfalls schreibt Wikipedia bereits ausführlich über das neue Game, das im Herbst 2012 erscheinen soll.

Ich habe eine interessante Zusammenfassung der Lara-Croft-Geschichte bei „Das Ding“ gesehen.

Und wer einen Trailer des neuen Spiels mal sehen will – wirklich bemerkenswerte Grafik!! -, der kann auch das schon:

httpv://www.youtube.com/watch?v=9v9RFuFzwp8

Game: Der Aschewolke entfliehen

Die Aschewolke – was für ein Wort für ein Naturspektakel mit erheblichen Folgen, vor allem für den Flugverkehr (fängt ja schon wieder an…)

Irgendwie wird im Internet ja jedes Thema verarbeitet. Auch die Aschewolke. Und natürlich gibt es mittlerweile auch schon das erste Onlinespiel passend zum Thema: Da muss der Spieler versuchen, mit seinem Flugzeug der herannahenden Aschewolke zu entfliegen. Sichtflug lässt grüßen. Das Ganze ist mit einer Musik untermalt, die mühelos jeden FilmFilm-Zweiteiler auf ProSiebenSat1 untermalen könnte.

Hier geht’s zum Aschewolke-Flugmanöver

Der Tipp kommt übrigens vom wirklich empfehlenswerten Blog Kaliban.de.

Continuitygame: Ein Flash Puzzle der Extraklasse

Kleine Spielchen für zwischendurch gibt es im Internet jede Menge. Viele sind mehr oder weniger gleich – und deshalb nicht besonders spannend. Doch Continuitygame ist anders, hat eine besondere Note. Hier muss der Spieler eine kleine Figur durch ein Labyrinth steuern.

Richtig, kennt man. Aber etwas ist hier dann doch komplett anders, nämlich: Es gibt drei Spielbilder, die wie in einem Puzzle verschoben werden können – und auch müssen, auch mitten im Spiel, damit die Spielfigur überhaupt den Ausgang erreichen kann. Das bedeutet: Man muss als Spieler immer wieder seine Persoekte ändern, mal ist man nah dran, dann muss man wieder das große Ganze betrachten.

Hübscher Einfall – simpel, aber effektvoll. Einfach mal ausprobieren!

www.continuitygame.com

„Die Lemminge“ im Browser spielen

Das Spiel „Die Lemminge“ ist ein Klassiker: Einfaches Spielkonzept, liebevolle Grafik, stundenlanger Spielspaß. Es geht, verkürzt gesprochen, darum, eine Horde Lemminge möglichst gesund und munter zum Ausgang zu bugsieren. Natürlich gilt es, diverse Hürden zu nehmen – und dabei muss dann auch schon mal der ein oder andere Lemming dran glauben. Aber das macht denen nichts, wozu sind es Lemminge?

Man kann die Lemminge auch im Browser spielen – ideal für die kleine Entspannung zwischendurch.Hier stehen dieselben Funktionen zur Verfügung wie im Spieleklassiker: Die Lemmunge können buddeln, sich selbst in die Luft jagen, als lebendes Stoppschild fungieren und vieles andere mehr. In jedem Leven stehen andere Funktionen zur Verfügung. Klasse, sieht genauso aus wie damals im Original. 🙂

Lemminge im Browser spielen