Die meisten Deutschen wissen wenig über Google

Die meisten Deutschen wissen wenig über Google

Die Mehrheit der Deutschen sucht über Google im Internet nach Webseiten und Informationen. 92 Prozent sind es ganz genau. Doch nur die wenigsten wissen, wie Suchmaschinen eigentlich funktionieren. Das hat eine aktuelle Studie der Universität Mainz ergeben. So wissen nur die wenigsten, dass Google die Suchergebnisse individuell an jeden User anpasst und zurückliegende Suchvorgänge durchaus eine Rolle spielen, welche Informationen angezeigt werden – und an welcher Stelle in den Suchtreffern.

Durch die Bank überschätzen die Benutzer ihre eigenen Fähigkeiten. Vor allem User unter 30 Jahren gehen recht unbekümmert mit der Suchmaschine um. Sie machen sich kaum Gedanken, welche Daten gesammelt werden und wie die Suchergebnisse zustande kommen. Bedenkt man, dass heute nahezu alles über Google gesucht wird, eine nicht ganz unproblematische Entwicklung.

Genau darauf zielt die Studie die Uni Mainz ab. Die Autoren der interdisziplinären Studie plädieren angesichts der „Googleisierung der Informationssuche“ für mehr Medienkompetenz. Nur wer weiß, wie Suchmaschinen funktionieren und wie man sie bedient, erzielt optimale Ergebnisse und kann die Treffer kritisch beurteilen.

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Wie suchen Sie, damit Google und Co. Sie verstehen?

Wie suchen Sie, damit Google und Co. Sie verstehen?

Ohne Suchmaschinen wäre man im Internet verloren. Aber mal Hand aufs Herz: Wissen Sie, wie man eine Suchmaschine richtig bedient? Es gibt nämlich eine Art „Sprache“, in der man mit Automaten wie „Google“ oder „Bing“ in Kontakt treten kann, damit die Ergebnisse besser werden. (mehr …)

AltaVista wird der Stecker gezogen

AltaVista wird der Stecker gezogen

In den 90er Jahren war AltaVista mal eine überaus populäre Suchmaschine, so beliebt wie heute Google. Heute kennt den Suchdienst kaum noch jemand, die meisten nicht einmal den Namen. Das ist auch der Grund, wieso AltaVista nun (08.07.2013) vom Netz geht, wie Betreiber Yahoo lapidar in einem Blogpost ankündigt: Kommende Woche stellt Yahoo den Betrieb von AltaVista ein. Damit geht dann ein Kapital Internetgeschichte zu Ende.

Ende 1995 gestartet, konnte sich AltaVista schnell zu einer äußerst beliebten Suchmaschine entwickeln. Denn anders als andere Suchdienste war AltaVista kein Katalog, sondern wirklich eine Suchmaschine, die sich gut im Netz auskennt. Die vergleichsweise schnell präsentierten Suchtreffer waren ordentlich. Mehrere Jahre lang war AltaVista nicht nur bei Insidern beliebt, sondern insgesamt. Doch dann kam Google und hat AltaVista überholt. Den Betreibern von AltaVista ist es nicht gelungen, mit dem Tempo von Google mitzuhalten.

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Leistungs-Schutz-Recht, Scroogled und Ultimate Christmas Song

Leistungs-Schutz-Recht, Scroogled und Ultimate Christmas Song

Diese Woche wurde im Bundestag das Leistungsschutzrecht diskutiert. Es sieht vor, dass Presseverlage (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher) Geld von Suchmaschinen und News-Aggregatoren bekommen – und zwar für das Präsentieren von Textausschnitten und das Verlinken auf die Angebote der Verlage. Die Verleger argumentieren: Das Bereistellen von Informationen und Nachrichten sei mit Aufwand und Kosten verbunden. Suchmaschinen und News-Aggregatoren (Webseiten, die Inhalte aus News-Angeboten zusammentragen und bündeln) profitierten von den Inhalten, auch wirtschaftlich, ohne die Verlage dafür finanziell zu entschädigen. Deshalb müsse eine Entschädigungsregel her: Die Verlage sollen Geld dafür bekommen, wenn Suchmaschinen Auszüge aus Artikeln präsentieren. Eine Verwertungsgesellschaft soll das Geld eintreiben und auch ausschütten.

Google hat eine Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht gestartet. Verständlich, denn in Wahrheit profitieren die Verlage von den Suchmaschinen – sie treiben ihnen jede Menge interessierte Leser in die Arme, kostenlos. Und wenn die Verlage kein Interesse daran hätten, könnten sie mit wenig Aufwand die Suchmaschinen ausschließen. Aber das machen sie nicht. Für Suchmaschinen und Blogbetreiber wäre das Leistungsschutzrecht nicht nur kostspielig, sondern auch riskane, denn wie sollte man feststellen, auf welche Angebote man verlinken darf und auf welche nicht, welche zitiert werden dürfen und welche nicht? Gerade für Startups und kleine Onlineanbieter ein Damokles-Schwert – ein unnötiges.

Apropos Google: Auch die Suchmaschine hat Kritik verdient. Die kommt jetzt vom Konkurrenten Microsoft. Auf der Webseite scroogled.com wird die Tatsache aufs Korn genommen, dass Google in seinem Onlinedienst Google Shopping den Eindruck erweckt, eine Suchmaschine zu sein, in Wahrheit aber nur Produkte präsentiert, die von Anbietern bezahlt werden – Anzeigen also. Damit hat Microsoft recht. In den USA gibt es in diesem speziellen Portal tatsächlich nur Anzeigenplätze. In Deutschland ist das noch nicht so, soll aber auch so kommen (allerdings kennt hier kaum jemand Google Shopping). Mehr Transparenz muss daher das Ziel sein: Welche Empfehlungen sind bezahlt, und wie kommen alle anderen zustande? Das wäre doch interessant.

Last not least noch einen Videotipp, der wunderbar in die Adventszeit passt: DerUltimate Christmas Song des Brett Domino Trio packt 40 Weihnachtslieder in ein einziges Video. Ein Medley, der besonderen Art. Wer also möglichst viel und unterschiedliche Weihnachtsstimmung auf einen Schlag will, ist hier genau richtig. :) In diesem Sinne: Frohe Adventszeit.

Scroogled: Microsoft attackiert Google

Mit Suchmaschinen ist das so eine Sache: Man weiß nie, welche Treffer nach Eingabe des Suchbegriffs erscheinen und nach welchen Kriterien diese sortiert sind. Google Shopping ist eine Suchmaschine für Produkte: Wo kann man was besonders günstig kaufen. In den USA wird diese Produkt-Suchmaschine gerne benutzt, hier kaum. Das Problem: Die Suchtreffer werden angeblich nach Relevanz sortiert.

In Wahrheit werden sie aber danach sortiert, wie viel die Shopbetreiber für die Anzeigenplätze bezahlen. Denn Google Shopping präsentiert ausschließlich bezahlte Anzeigen, ist also keine Suchmaschine, sondern eher ein Katalog mit Anzeigenplätzen.

Damit die Leute das auch erfahren, hat Microsoft eine eigene Kampagne gestartet. Been Scroogled, heißt diese Kampagne – auf den Arm genommen? Microsoft empfiehlt natürlich seine – ehrliche – Suchmaschine Bing, wo man keine Platzierungen kaufen könne.

Der Ton ist etwas übertrieben, doch inhaltlich hat Microsoft Recht. Zumindest, was die spezielle Suchmaschine Google Shopping betrifft.