Was kann die Corona Warn App – und was wäre sonst noch denkbar?
Die Corona-App ist ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aber was leistet sie wirklich – und warum kann sie nicht mehr?
Die Corona-App ist ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aber was leistet sie wirklich – und warum kann sie nicht mehr?
Die Infektionszahlen schnellen dramatisch nach oben. Die Bundesregierung hat bereits Maßmnahmen beschlossen. Doch das reicht nicht, um die Infektionsketten zuverlässig zu durchbrechen. Die Gesundheitsämter sind heillos überlastet. Der Ruf nach mehr Daten wird laut(er).
Google und Apple machen gemeinsame Sache: Sie beiden Konzerne haben einen gemeinsamen Standard für das Kontakt-Tracing zur Bekämpfung von Covid-19 angekündigt. Jetzt geht das System an den Start – es macht die Corona Warn App im Grunde überflüssig. Was die Bedienung einfacher macht, aber Fragen aufwirft – etwa nach dem Datenschutz. Denn anders als die Corona Warn App ist der Quellcode von Apple und Google nicht OpenSource.
Die Frage nach der Datensicherheit wird sehr unterschiedlich diskutiert. Bei der Corona Warn App wurde ganz genau hingeschaut, um jedes Risiko für Datenmissbrauch auszuschließen. In Restaurants werden nun Daten auf antiquierte Art und Weise erfasst – ohne jede Rücksicht auf den Datenschutz.
Seit Wochen ist die Corona Warn App – so soll sie offiziell nun heißen – in der Diskussion. Manche halten sie für das wichtigste Instrument überhaupt, um Infektionsketten zu unterbrechen. Andere halten sie für Teufelswerk, weil sie eine komplette Überwachung befürchten. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich – wie meistens – irgendwo in der Mitte. Fest steht aber: Die Reisebeschränkungen werden gelockert. Grenzen sollen sich öffnen. Welche Rolle kann die Corona App da spielen – es ist doch eine deutsche App. Was ist, wenn man im Ausland unterwegs ist oder wenn man auf Ausländer im eigenen Land trifft?
Dass gerade so viele Menschen im Home Office arbeiten, hat seinen Grund: Das soll das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz verringern. Aber das ist natürlidh keine Dauerlösung. Einige Unternehmen setzen auf private Tracing-Apps: Die messen, wie nah sich Mitarbeiter/innen kommen.
Im PEPP-PT-Konsortium gibt es zunehmend Streit darüber, welche Lösung für eine europäische Corina-Tracing-App am besten wäre: Eine mit zentraler Datenverwaltung- oder eine mit dezentraler Struktur. Beide Konzepte haben Vor- und Nachteile. Das Problem ist: Die Zeit drängt.