Das Wiener Attentat und die Verantwortung der Plattformen

Das Wiener Attentat und die Verantwortung der Plattformen

Facebook bietet für Krisensituationen (Erdbeben, Naturkatastrophen, Amoksituationen) einen Krisenmodus an. Da können Menschen ihren Angehörigen mitteilen, dass sie sicher sind („Safety Check“) – oder sich auch mit anderen Menschen in der Region verbinden. Beim Attentat in Wien sind in dem Krisenforum aber vor allem verstörende Aufnahmen gelandet. Nicht die einzige Panne. Es braucht dringend Regeln für Soziale Netzwerke in solchen Situationen.

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Ausgeblendete Twitter-Inhalte einblenden

Ausgeblendete Twitter-Inhalte einblenden

Soziale Netzwerke werden immer mehr durchsetzt von Inhalten, die Sie eigentlich gar nicht sehen möchten. Fake-News, Beleidigungen, all das macht die Nutzung von Twitter, Facebook und Co. nicht wirklich angenehmer. Folgerichtig ergreifen die Netzwerke Maßnahmen, die solche Inhalte automatisiert herausfiltern sollen. Wie bei jedem Automatismus klappt das nicht immer problemlos. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bei Twitter ausgeblendete Inhalte sichtbar machen können.

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ARD/ZDF-Onlinestudie: Mehr Video, weniger Text

ARD/ZDF-Onlinestudie: Mehr Video, weniger Text

Einmal im Jahr ermitteln ARD und ZDF in der Onlinestudie das Onlineverhalten deutscher Nutzerinnen und Nutzer. Repräsentativ und unabhängig. Eine Überraschung gibt es auf jeden Fall: Zum ersten Mal nutzen mehr Menschen täglich Instagram als Facebook. Damit hat sich Instagram in Deutschland vor Facebook geschoben. Nicht die einzige interessante Entwicklung.

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Fotos in der Timeline: Bevorzugt Twitter helle Hautfarbe?

Fotos in der Timeline: Bevorzugt Twitter helle Hautfarbe?

Wer bei Twitter einen Tweet postet, der mit einem Foto garniert ist, muss mitunter zusehen, wie Twitter das Foto beschneidet – damit es perfekt in die Timeline der User passt. Der Algorithmus, der den passenden Ausschnitt bestimmt, scheint nicht über jeden Zweifel erhaben. User haben Auffälligkeiten entdeckt, die auf eine mögliche Form der Diskriminierung hinweisen.

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Gefährlich: Per Twitter die Welt regieren

Gefährlich: Per Twitter die Welt regieren

Donald Trump verwendet Twitter wie kein anderer: Er herrscht, regiert und informiert über das Netzwerk. Das ist gefährlich – und kann schlimme Folgen haben. Darüber hinaus haben viele die Neigung, Twitter zu überschätzen. Kein Netzwerk hat weniger Nutzer – aber kaum eins bekommt so viel mediale Aufmerksamkeit. Das macht die Sache mit Trump doppelt gefährlich.

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Twitter-Hack: Es hätte noch viel schlimmer kommen können…

Twitter-Hack: Es hätte noch viel schlimmer kommen können…

Durch einen gezielten Hack – indem Mitarbeiter bei Twitter ausspioniert und überrumpelt wurden – haben sich Angreifer Zugriff auf die internen Systeme von Twitter verschafft. Auf diese Weise konnten die Angreifer prominente Twitter-Accounts übernehmen – und im Namen dieser Menschen twittern… Das hätte auch ins Auge gehen können. Zeigt aber, sie verletzlich diese Systeme sind.

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Mark Zuckerberg will Plattformen ohne Verantwortung

Mark Zuckerberg will Plattformen ohne Verantwortung

Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und den Sozialen Netzwerken weitet sich aus. Nun hat Twitter einen präsidialen Tweet wegen Urheberrechtsverstößen blockiert… Das macht die Stmmung nicht besser. Allerhöchste Zeit zu klären, was Plattformen dürfen, sollen und müssen.

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Trump vs. Twitter: Eine Chance für uns alle

Trump vs. Twitter: Eine Chance für uns alle

Gut möglich, dass der aktuelle Zoff zwischen US-Präsident Donald Trump und Twitter – oder besser: zwischen Trump und den Sozialen Netzwerken im Allgemeinen – ein „reinigendes Gewitter“ wird.

Denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass nun endlich mal umfassend geklärt wird, welche Verantwortung Soziale Netzwerke eigentlich haben sollen. Es müssen verbindliche, allumfassende Regeln her. Im Interesse aller!

Zwickmühle für Betreiber: Machen zu wenig oder zu wenig

Im Augenblick machen es die Betreiber der Sozialen Netzwerke doch immer falsch: Entweder halten sie nichts zurück, greifen nirgendwo ordnend ein; dann empören wir uns immer wieder, dass Hetz und Hetze frei kursieren, dass Fake-News die Runde machen oder dass die so genannten Rechten ihre Chance nutzen, alle aufzuwiegeln.

Werden aber Maßnahmen ergriffen, sind die Netzwerke entweder zu zurückhaltend, heißt es, sie relativieren das Falsche oder löschen ausgerechnet jene Postings, die doch vollkommen in Ordnung waren. Irgendeiner beschwert sich immer. Den Netzwerken wird – je nach Blickwinkel – „Zensur“ oder „Tatenlosigkeit“ vorgeworfen.

Wenn Soziale Netzwerke den arabischen Frühling ermöglichen, finden das hier alle klasse – wenn sich über Soziale Netzwerke Propaganda verbreitet, dann natürlich nicht.

Endlich passiert mal was

Ein Durcheinander, das unerträglich ist. Anders als hiesige Politiker sagt US-Präsident Donald Trump wenigstens mal: Es reicht – ich unternehme jetzt etwas. Denn natürlich muss man sich fragen, ob es in Ordnung ist, den US-Präsidenten wie jeden anderen User zu behandeln und quasi mit Rotstift seine Äußerungen zu redigieren. Vielleicht ist das in Ordnung – vielleicht auch nicht.

Eins steht jedenfalls fast: Es kann unmöglich weiterhin so sein, dass die Netzwerke selbst die Regeln vorgeben und Politik nicht(s) gestaltet. Das ist eine Totalkapitulation vor dem Silicon Valley. Aber es ist die aktuelle Situation.

Wenn Netzwerke nicht haften, dann die User

Wenn die Netzwerke nur Portale sind und die User für die Inhalte haften, dann sollten die User auch leicht zu identifizieren sein: Wer gegen geltendes Recht verstößt, muss sich dafür verantworten.

Das geht aber nicht, wenn Anonymität möglich ist. Also müssen entweder hier Abstriche gemacht werden – oder die Portale haften. Dann werden sie aber zwangsweise auf die Inhalte Einfluss nehmen.

Was wir jetzt haben, ist vollkommene Rechtsunsicherheit. Niemand weiß so richtig, was er darf und was nicht, was er soll und was nicht. Das wäre so, als würden wir Straßen bauen und sagen: Entscheidet doch selbst, ob ihr links oder rechts fahren wollt, ob Ihr für Radfahrer anhaltet oder mit 200 km/h durch die Innenstadt rast. Ob es in Ordnung war, schauen wir hinterher.

Längst überfällige Debatte

Seien wir optimistisch: Möglicherweise führt der Druck, den US-Präsident Trump nun erzeugt, zu einer ernsthaften Auseinandersetzung darüber, was wir von Sozialen Netzwerken erwarten wollen, wo wir Grenzen ziehen und wie diese aussehen.

Das sollten aber eben nicht Mark Zuckerberg (Facebook), Jack Dorsey (Twitter) oder Sundar Pichai (Google) entscheiden. Sondern wir – die Gesellschaft. Und gerne auch überall in der Welt anders.