Maus per Tastatur steuern

Es gibt Situationen, da funktioniert die Maus nicht richtig, etwa wenn die Batterien zur Neige gehen – oder wenn die Maus erst nach dem Bootvorgang an den Rechner angeschlossen wird. Auch Schwierigkeiten in der Treibersoftware der Maus können zu Störungen führen. In solchen Situationen ist es gut zu wissen, dass der Mauscursor sich auch mit der Tastatur steuern lässt, zumindest unter Windows XP. Dazu muss lediglich ein weithin unbekannter Sondermodus aktiviert werden. Dazu die Tastenkombination [Shift], [Alt] und [Num] drücken.

Es erscheint das Fenster „Tastaturmaus“, das mit „OK“ zu bestätigen ist. Anschließend kann der Mauscursor mit Hilfe der Cursortasten auf dem separaten Ziffernblock in kleinen Schritten in alle Richtungen bewegt werden. Die Taste [5] bedeutet einen Mausklick mit der linken Maustaste, die Taste [+] einen Mausklick mit der rechten Maustaste. Mit [0] lässt sich die linke Maustaste einrasten, etwa um etwas per Drag and Drop zu verschieben. Das erneute Betätigen der Tastenkombination [Shift], [Alt] und [Num] deaktiviert den Betriebsmodus.

Dateien in Windows XP verschlüsseln

Windows XP bietet die Möglichkeit, Dateien mit verhältnismäßig wenig Aufwand zu verschlüsseln – und so vor unerlaubten Blicken zu schützen. Vorteil: Eine verschlüsselte Datei kann nur vom berechtigten Benutzer geöffnet und verändert werden, andere Benutzer bekommen die Datei weder zu Gesicht, noch können sie die Datei ohne weiteres öffnen oder bearbeiten.

Um eine Datei oder – was besser ist – einen kompletten Ordner zu verschlüsseln und so abzusichern, im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die Datei oder den Ordner klicken und „Eigenschaften“ auswählen. Danach im Register „Allgemein“ auf „Erweitert“ klicken. Hier steht nun die Option „Inhalt verschlüsseln, um Daten zu schützen“ zur Verfügung. Durch Aktivieren der Option wird die Datei von Windows XP automatisch verschlüsselt. Windows XP verwendet hierzu das „Encrypted File System“ (EFS).

Ist eine Datei oder ein Ordner erst mal verschlüsselt, lässt sich nach Mausklick auf „Details“ detailliert einstellen, wer die Datei oder den Ordner benutzen darf. Durch „Hinzufügen“ lassen sich Benutzer hinzufügen, die ebenfalls auf die Datei zugreifen dürfen. Eine individuelle Passworteingabe ist nicht erforderlich. Es reicht die Anmeldung beim Start von Windows XP.

Wenn Programme automatisch starten

Beim Hochfahren (Booten) von Windows XP werden nicht nur automatisch wichtige Gerätetreiber und Systemprogramme geladen, sondern auch die ein oder andere häufig benutzt Anwendung, etwa der Virenschutz. Doch mitunter werden auch Programme geladen und gestartet, die eigentlich gar nicht (mehr) benutzt werden – die Software hat sich dann selbst so eingerichtet, dass sie mit jedem Rechnerstart automatisch aktiviert wird. Im Grunde nicht weiter tragisch, allerdings kostet das Zeit beim Startprozess und auch Arbeitsspeicher.

Daher sollten Programme, die nicht wirklich im Einsatz sind, auch nicht automatisch gestartet werden. Dazu in der Programmgruppe „Autostart“ nachschauen, welche Anwendungen hier aufgeführt werden. Alle nicht wirklich wichtigen Anwendungen einfach entfernen. Darüber hinaus gibt es aber noch einen versteckten Eintrag in der „Registry“, der ebenfalls dafür sorgt, dass Programme automatisch beim Booten geladen werden.

Um herauszufinden, welche Anwendungen hier eingetragen sind, im „Start“-Menü die Funktion „Ausführen“ aufrufen und dort „regedit“ eingeben. Anschließend nacheinander auf „HKEY_LOCAL_MACHINE“, „SOFTWARE“, „Microsoft“, „Windows“, „CurrentVersion“ sowie „Run“ klicken. Hier sind nun alle Wendungen aufgeführt, die beim Start geladen und aktiviert werden. Einige davon haben kryptische Namen. Es sollten nur solche Einträge entfernt werden, von denen klar ist, dass sie stören oder nicht benutzt werden. Dazu den Eintrag mit der rechten Maustaste anklicken und „Löschen“ auswählen.

Schneller in den Ruhe-Zustand

Das Booten (Starten) des PCs dauert eine ganze Weile. Zumindest dann, wenn der Rechner komplett abgeschaltet und später wieder hochgefahren wird. Viel schneller geht’s, wenn der PC nur in den Ruhezustand versetzt wird. Hier wird der aktuelle Speicherinhalt auf Festplatte gespeichert und der Rechner anschließend in einen Schlafmodus versetzt; es reicht dann ein Mausklick oder Tastendruck, um den PC wieder zu „wecken“. Da sich Windows XP alles merkt, kann der Benutzer anschließend genau dort weiter arbeiten, wo er vorher aufgehört hat.

Um den Ruhezustand zu aktivieren, ist die entsprechende Option in der Funktion „Beenden“ im „Start“-Menü zu verwenden. Schneller lässt sich der PC in den Ruhezustand versetzen, wenn man ein Icon „Ruhezustand“ auf dem Desktop anlegt. Dann reicht ein Doppelklick darauf, um den PC herunterzufahren. Dazu mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops klicken und „Neu | Verknüpfung“ auswählen. Anschließend folgende Anweisung in die Dialogbox eingeben:

rundll32.exe powrprof.dll,SetSuspendState

Es dürfen sich keine Tippfehler einschleichen. Mit „Weiter“ bestätigen und der Verknüpfung nun noch einen Namen geben, zum Beispiel „Ruhezustand“. Nach Bestätigen mit „OK“ legt Windows XP ein neues Icon auf dem Desktop an. Ein Doppelklick darauf, und Windows XP versetzt den Rechner in den Ruhezustand. Das dauert nur wenige Sekunden – und das spätere Hochfahren ist auch deutlich schneller erledigt.

Kostenlose Fax-Software

Auch im Zeitalter der E-Mail muss ab und zu mal ein Fax verschickt werden. Dazu ist normalerweise entsprechende Spezial-Software nötig. Was viele nicht wissen: Windows XP ist serienmäßig mit einer Fax-Funktion ausgerüstet. Die muss lediglich installiert werden. Dazu in der Systemsteuerung die Funktion „Software“ aufrufen und dort auf „Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen“ klicken. Anschließend die Auswahl „Faxdienste“ aktivieren.

Nach „Weiter“ und „Fertig stellen“ ist der Faxdienst installiert. Um ein Fax zu versenden, im Programmordner „Zubehör“ nacheinander auf „Kommunikation“, „Fax“ und „Fax versenden“ klicken. Der Assistent führt dann durch die nötigen Schritte zum Faxversand. Einzige Voraussetzung: Ein angeschlossenes Modem, allerdings kein DSL-Modem. Mit einem DSL-Modem lassen sich keine Faxe versenden.

Den Datei-Typ ermitteln

Benutzer von Windows XP bekommen die Dateiendung der meisten Dateien gar nicht zu sehen. Windows zeigt für jede Datendatei zwar das passende Symbol, unterdrückt aber bei den bekannten Dateitypen die Endung, etwa „.doc“ für Dokumente der Textverarbeitung Microsoft Word. Um die Dateikennung einer Datei dennoch in Erfahrung zu bringen, hilft ein kleiner Trick weiter.

Dazu die gewünschte Datei im Windows Explorer mit der rechten Maustaste anklicken und im Kontextmenü die Funktion „Eigenschaften“ auswählen. Windows präsentiert nun diverse Informationen über die Datei, unter anderem auch den kompletten Dateinamen – inklusive der unterdrückten Dateiendung. Wer das lästig findet, kann Windows aber auch anweisen, die Dateiendungen nicht zu unterdrücken.

Dazu einen beliebigen Ordner im Windows Explorer öffnen und dort aus dem Menü „Extras“ den Eintrag „Ordneroptionen“ auswählen. Im neuen Fenster in den Reiter „Ansicht“ wechseln. Dort die Option „Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden“ deaktivieren.

Beim nächsten Start: abgesicherter Modus

Wenn es im Betriebssystem zwickt und hakt, hilft oft nur der so genannte „abgesicherte Modus“ von Windows XP weiter. In diesem Betriebsmodus werden nur die wichtigsten Gerätetreiber geladen. Außerdem lassen sich manche Einstellungen von Windows XP nur in diesem Betriebsmodus verändern. Um in den abgesicherten Modus zu gelangen, muss unmittelbar nach dem Einschalten des Rechners die Taste [F5] gedrückt werden – nicht immer ganz einfach, den richtigen Moment zu erwischen.

Darum gibt es eine Möglichkeit, Windows XP schon beim Beenden mitzuteilen, dass der nächste Start auf jeden Fall im abgesicherten Modus erfolgen soll. Dazu im „Start“-Menü die Funktion „Ausführen“ aufrufen und „msconfig“ eingeben. Danach auf OK klicken. Es startet nun das Systemkonfigurationsprogramm. Im Register „Allgemein“ die Option „Diagnosesystemstart“ aktivieren und erneut mit OK quittieren. Das war’s auch schon: Beim nächsten Rechnerstart erscheint Windows XP automatisch im abgesicherten Modus, auch ohne Betätigen von [F5].

Soccer.A greift ins Spiel-Geschehen ein

Bislang freut sich die ganze Welt über friedliche WM-Spiele. Seit gestern sind jedoch englischsprachige Emails im Umlauf, die von gefährlichen Hooligans berichten, die angeblich mehrere Jugendliche getötet haben sollen. Wie der deutsche Sicherheitsexperte Avira herausfand, wurden diese vermeintlich aktuellen Schlagzeilen frei erfunden, um den neuen Wurm Soccer.A massenwirksam zu verbreiten.

Die verseuchten Emails tauchen nur in englischer Sprache auf. Außerdem lassen sie sich auch noch anhand folgender Merkmale erkennen:

Mögliche Betreffzeilen

– Crazy soccer fans (verrückte Fußballfans)

– Soccer fans killed five teens (Hooligans töten fünf Jugendliche)

– Naked World Cup game set (FKK-WM Spieleset)

Typische Absenderadressen

– hotnews@cnn.com

– todaynews@cnn.com

Der Inhalt der E-Mail lautet wie folgt: ‘Crazy soccer fans killed two teens, watch what they make on photos. Please report on this all who know.‘ und ‘Soccer fans killed five teens, watch what they make on photos. Please report on this all who know.‘ Ins Deutsche übersetzt heißt das soviel wie ‘Verrückte Fußballfans haben zwei Jugendliche getötet, schaut Euch die Bilder an. Bitte berichtet das allen, die ihr kennt.‘ und ‘Hooligans töten fünf Teenager, schaut Euch die Bilder an. Bitte berichtet das allen, die ihr kennt.‘

Sobald ein Email-Empfänger die vermeintlichen Fotos anklickt, aktiviert sich der Wurm und lädt weitere Malware auf den PC. Außerdem überwacht das Schadprogramm den Rechner und deaktiviert verschiedene Prozesse wie beispielsweise Sicherheitsanwendungen oder System-Funktionen. Betroffen sind alle gängigen Windows-Betriebssysteme (Windows 95, Windows 98, Windows 98 SE, Windows NT, Windows ME, Windows 2000,Windows XP, Windows 2003).

‘Wir haben fest damit gerechnet, dass während der WM ein Angriff erfolgt und deshalb ist unser Virenlabor in erhöhter Bereitschaft‘, erklärt Gernot Hacker, Sicherheitsexperte bei Avira. ‘Für Virenschreiber sind derartige Ereignisse eine optimale Gelegenheit: Die ganze Welt ist im Fußballfieber und alle Nachrichten drehen sich um die Spiele. Deshalb verbreiten sich Emails, die darauf Bezug nehmen, besonders schnell.‘

Anwender von Avira AntiVir sind vor dem Soccer.A-Wurm geschützt. Die aktuelle Version des Virenschutzes enthält die neuartige Heuristik AHeAD, die den Wurm schon im Vorfeld ohne entsprechende Signatur erkannt hat. Eine kostenfreie Version der Software steht zum Download bereit unter: https://www.free-av.com.

Die vollständige Virenbeschreibung ist zu finden unter: https://www.avira.com/de/threats/section/fulldetails/id_vir/2143/worm_soccer. a.html