eBay ändert sein Geschäftsmodell – nicht alle sind begeistert

eBay Logo Manchmal habe ich den Eindruck, Ebay hat sich am eigenen Erfolg verhoben. Zu viele Händler (und damit zu viele schwarze Schafe), zu viele Produkte, zu viele Gebührenmodelle… Immer mehr sind unzufrieden und kehren Ebay den Rücken. Käufer, Händler, Anbieter. Das will Ebay offensichtlich ändern und hat jetzt ein neues Konzept vorgestellt, das ab 25. September gelten soll. Künftig soll nur noch nach Auktionen und Festpreisangeboten unterschieden werden. Händler, die besonders viel Umsatz bei Ebay machen, können eine Flatrate für 299 Euro im Monat buchen und dafür so viele Produkte einstellen, wie sie wollen – und auch beliebig lange.

Das dürfte viele Händler freuen, vor allem solche, die besonders aktiv sind. Wer etwas verkauft, ist künftig jedenfalls besser geschützt: Jeder Verkauf, der mit Ebays eigenem Zahlungssystem Paypal beglichen wird, ist in beliebiger Höhe versichert. Weltweit. Ebenfalls ein Vorteil für Händler und Verkäufer.

Aber auch im Interesse der Käufer soll sich etwas ändern. So sind Sicherheitsmechanismen geplant, damit niemand mehr unter einem fremden, möglicherweise geknackten Konto etwas anbieten kann. Bislang eine beliebte Methode für Betrügereien, die oft erst sehr spät aufgefallen sind. Außerdem will Ebay die Verkäufer auf seiner Plattform genauer überwachen.

Die Versprechungen sind allerdings etwas vage, das gilt vor allem für Veränderungen, die im Interesse der Ebay-Käufer sind. Hier gilt es abzuwarten, was konkret passiert – und ob es etwas bringt.

Eins ist aus meiner Sicht aber eindeutig: Aus der einstigen Plattform für Privatleute – wir erinnern uns an das häufig bemühte Bild vom „virtuellen Trödelmarkt“ – ist eine riesige Online-Shopping-Mall geworden. An die Privatleute wird eigentlich kaum gedacht, und wer privat etwas bei Ebay verkaufen will, muss künftig höhere Gebühren in Kauf nehmen. Das finden viele User schade.

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