Britische Behörde verschlampt CDs mit 25 Millionen Datensätzen

von | 21.11.2007 | Tipps

CD-KlauAls ich die Meldung gelesen habe, war ich nicht sicher, ob es neben dem 1. April nicht vielleicht noch einen anderen Tag im Jahr gibt, an dem man Menschen auf den Arm nimmt. Denn es kann doch nun wirklich nicht sein, dass eine britische Bundesbehörde auf einer CD die persönlichen Datensätze von 25 Millionen Briten speichert und per Post (oder Kurier) an eine andere Behörde verschickt. Und diese Sendung dann prompt verloren geht. Das kann doch nicht sein… Oder etwa doch?

Anscheinend doch. Man muss halt immer mit der Dummheit von Menschen rechnen. Denn wie kann man nur so dumm sein, derart viele Datensätze auf einer CD zu speichern – unverschlüsselt? Wie kann das sein? Und: Wieso um Himmels Willen macht man das? Ich meine, es muss doch wohl mehrere Dutzend halbwegs sichere Wege geben, Daten zwischen Behörden auszutauschen. Man verschlüsselt die Daten, legt sie auf einem passwortgeschützten SFTP-Server ab – und informiert denjenigen, der sie abholen soll. Das wäre – einigermaßen – zeitgemäß. Es gibt natürlich noch deutlich sicherere Methoden. Und angesichts der Tatsache, dass man tatsächlich die Daten von über 25 Millionen Menschen verschickt, wäre es wohl nicht zu viel verlangt, eine gewisse Sorgfalt walten zu lassen.

Aber nichts da. Es wird eine CD verschickt.

Solche Nachrichten lässt einen das Blut in den Adern gefrieren. Denn wie oft stellen sich ahnungslose Politiker hin und behaupten, die Daten wären in ihren Behörden sicher. Wie oft? Täglich. Die Briten haben jetzt bewiesen, dass dem nicht so ist. Da stellt man sich natürlich die Frage, wie oft wie es nicht erfahren, wenn so etwas passiert.