20 Jahre Google: Und was ist mit den Problemen?

20 Jahre Google: Bereits im September wurde dieses Jubiläum gewürdigt und gefeiert. In der deutschen Google-Filiale wurde nun nachgefeiert. Eric Schmidt war da, der ehemalige CEO, der mittlerweile im Verwaltungsrate des Mutterkonzerns Alphabetc Inc. sitzt.

Dateien hochladenGoogle kennt heute jedes Kind. Überall auf der Welt. Man kann also wohl mit Fug und Recht sagen, dass es dem Unternehmen gelungen ist, zu einer globalen Marke zu werden. Zu einer äußerst wertvollen obendrein.

Und anders als zum Beispiel bei Facebook wird bei Google niemand die Sinnhaftigkeit des Kernprodukts bestreiten: Eine Suchmaschine wie Google ist einfach praktisch. Ohne Google würden wir nicht oder nicht so einfach das finden, was wir suchen. Aber genau das wollen wir nunmal, wenn wir ins Netz gehen: Dinge finden. Das macht Google gut.

FOTO: Markus Mielek/Google

 

Warum sitzt Google Deutschland in Hamburg?

Seit 20 Jahren gibt es Google mittlerweile. Schon sehr früh hat Google eine Repräsentanz in Deutschland eröffnet. Aber warum eigentlich ausgerechnet in Hamburg? Man kann es sich leicht machen und tippt die Anfrage einfach in Google ein… Eine Antwort, warum Google Deutschland in der ABC-Straße residiert, bekommt man dort aber nicht. Wohl aber auf der – etwas verspäteten – 20-Jahr-Feier bei Google Deutschland gestern Abend (29.11.2018).

Die Antwort ist ernüchternd, weil keine strategischen Gründe entscheidend waren, sondern völlig pragmatische: „Weil der erste Google-Mitarbeiter in Deutschland nun mal aus Hamburg kam“, verraten Philipp Justus (Vice President Google Europe) und Eric Schmidt (Aufsichtsratsmitglied von Alphabet Inc.) gemeinsam auf der kleinen Geburtstagsfeier in Hamburg.

Das zumindest scheint ein charmanter Grund zu sein. Bis heute „sitzt“ Google Deutschland in Hamburg. Allerdings gibt es mittlerweile auch Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und München. Damit ist Google verglichen mit anderen US-Unternehmen wie Facebook vergleichsweise gut aufgestellt.

Keine Antworten auf drängende Fragen

Ich bin extra nach Hamburg gefahren, um Eric Schmidt zu hören, der anlässlich „20 Jahre Google“ gesprochen hat. Mit ihm ein Interview führen, das ging leider nicht. Aber er hat eine „Keynote“ gehalten, eine längere Rede. Aber gibt er Antworten auf drängende Fragen, zum Beispiel, warum YouTube unter seinen Nutzern wegen Artikel 13 der Urheberrechtsnovelle Panik verbreitet? Nein!

Warum Google eine PR-Aktion betreibt, um Vertrauen bei den Usern aufzubauen? Nein! Wie der Konzern wirklich über die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) denkt? Nein! Oder was Google über Tim Berners-Lees Initiative denkt, das Netz aus den Klauen der Konzerne zu befreien? Nein! Was der Konzern über Olaf Scholz Pläne denkt, die digitalen Unternehmen endlich mal Steuern zahlen zu lassen? Nein!

Für den Anbieter einer Suchmaschine, die auf so ziemlich alles eine Antwort weiß, sind doch viele drängende Fragen unbeantwortet geblieben. US-Konzerne beobachten uns alle – aber über sich selbst reden sie nicht so gerne. Wie kommt das nur?

 

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