Nachschlage-Werke im Web

von | 17.03.2005 | Tipps

Wikipedia hat schon jetzt Geschichte geschrieben. Denn hinter Wikipedia steht kein großer Verlag oder Softwarehaus. Dieses Nachschlagewerk entsteht quasi von alleine. Dank der Mithilfe Tausender, die das Online-Nachschlagewerke mit Informationen füttern. Jeder kann aktiv mitmachen, als Autor oder Redakteur.

Mit Erfolg. Das im Jahr 2001 gegründete Wikipedia ist äußerst populär und mittlerweile in zahllosen Sprachen verfügbar, sogar in Esperanto und kurdisch. Deutschsprachige Benutzer können derzeit aus über 210.000 Artikel wählen. Tendenz: Rasant steigend.

Artikel und Texte sind das Herz von Wikipedias. Doch in letzter Zeit wird Wikipedia bunter. Die Macher bauen das Angebot aus. Es gibt immer mehr Grafiken, Illustrationen und Fotos. Was dem Online-Lexikon sehr gut bekommt. Selbst vereinzelt Audios sind mittlerweile verfügbar.

Auch manche Rede lässt sich mittlerweile online abrufen, zumindest in Ausschnitten. Etwa die von Franklin D. Roosevelt kurz nach den Angriffen auf Pearl Harbor.

Die größte Stärke von Wikipedia ist aber das Tempo. Kein anderes Lexikon wird so schnell aktualisiert. Oft dauert es nur Stunden, eine Nachricht Eingang in die entsprechenden Artikel findet.

Auf der anderen Seite: Da jeder bei Wikipedia mitmachen kann, schleichen sich auch Fehler oder Ungereimtheiten ins Angebot. Eine durch und durch verlässliche Informationsquelle ist Wikipedia deshalb nicht. Noch nicht.

Recht bunt geht es bei Encarta online zu, dem Online-Ableger von Microsofts gleichnamiger Enzyklopädie.

Wer die Jahresgebühr von rund 30 Euro bezahlt, bekommt ein gut gemachtes Nachschlagewerk geboten. Rund 47.000 Artikel sind in der Datenbank gespeichert. Aktuell und solide recherchiert.

Und vor allem: Mit reichlich Multimedia. Encarta bietet jede Menge Fotos, Bilder, Grafiken, aber auch Audios und sogar Videos.

Ein Pluspunkt auch die vielen Hintergrundrundinfos, etwa Briefe und Reden, Dokumente, Gesetzestexte, historische Essays oder Berichte. Das macht Encarta zu einem vorzüglichen Rechercheinstrument für Schule und Studium. Eine prima Hilfe für Hausaufgaben, Referate oder Präsentationen. Und eben: mit jeder Menge Multimedia.

Der dritte Nachschlagebereich im deutschsprachigen Web heißt Xipolis.net vom Bibliographischen Institut. Also dem Verlag, dem wir Brockhaus, Duden, Kindlers Literaturlexikon und andere Klassiker zu verdanken haben.

Kein Wunder also, dass Onlinebesucher auf genau diese Nachschlagewerke und Wörterbücher zugreifen können. Insgesamt 50 Werke, die sich gleichzeitig per Mausklick durchsuchen lassen. Einfach Suchbegriff eintippen, und Sekundenbruchteile später erscheinen die passenden Fundstellen. Im kostenlosen Bereich gibt es allerdings nur kurze Infoschnipsel. Wer die kompletten Artikel lesen möchte, muss auch hier bezahlen.

Auf Multimedia verzichtet Xipolis.net nahezu vollständig. Auch Fotos und Illustrationen kommen eher spärlich zum Einsatz.

Gut gelungen ist die so genannte Kontextübersicht. Eine Grafik zeigt, welche Stichwörter zueinander in Beziehung stehen. Wer zum Beispiel Bundestag eingibt, der sieht die Namen der großen Parteien, aber auch Schlagwörter wie Berlin oder Bundesrat.

Xipolis.net ist ein klassischer Nachschlagebereich. Zum Schmökern oder gar zum Vertiefen in ein Thema eignet sich das Angebot nicht so gut. Wohl aber, um mal eben ganz schnell am PC etwas nachzuschlagen.

Wikipedia

Anbieter: Wikipedia

https://www.wikipedia.de

Preis: Kostenlos

Encarta online

Anbieter: Microsoft

https://www.encarta.msn.de

Besitzer Encarta Professional: kostenlos

Preis: 29,95€/Jahr

Xipolis.net

Anbieter: Bibliographisches Institut

https://www.xipolis.net

Besitzer Encarta Professional: kostenlos

Preis: 25,00€/3 Monate (Probeabo), 9,95€/Monat (Jahresabo)

oder über Punktekonto einzelne Beiträge