Telefonieren im Netz: Voice over IP

Seit einigen Monaten geistert der Begriff „Voice over IP“ herum – und längst wissen nicht nur Insider, was damit gemeint ist: „Telefonieren übers Internet“. Der Begriff selbst ist schnell erklärt. „Voice“ bedeutet Sprache, „over“ ist das englische Wort für über und „IP“ ist die Abkürzung für „Internet Protocol“, die technische Bezeichnung fürs Internet. Sprache übers Internet – das trifft die Sache eigentlich ganz gut. Wer gerne ein paar Nebelgranaten wirft, der verwendet die ebenfalls mögliche Abkürzung „VoIP“. Er wird dann zwar vom technisch versierten Zuhörer verstanden, aber gewiss nicht mehr von Otto Normaluser.

Seitdem die Bandbreiten im Internet so rasant wachsen, hat das Thema „Voice over IP“ enorm an Bedeutung zugenommen. Denn nur, wer einen DSL-Anschluss und im Idealfall sogar einen Pauschaltarif (Flatrate) hat, profitiert von den Möglichkeiten, die VoIP so bietet. Die Abkürzung selbst verrät schon den wichtigsten Unterschied zum „klassischen“ Telefongespräch: Bei VoIP wird das Internet genutzt, um sich zu unterhalten – die vorhandene Datenleitung wird auch zum Telefonieren genutzt. Das Gesagte flitzt in Form von Datenpäckchen durchs Netz.

Beim klassischen Telefongespräch werden die beiden Gesprächspartner durch eine direkte Leitung miteinander verbunden. Die Leitung kann während des Gesprächs ausschließlich für dieses Telefonat genutzt werden. Beim Telefonieren übers Internet ist ein solcher Aufwand nicht nötig. Da werden die Gesprächsdaten zusammen mit allen anderen Datenarten über große Internetleitungen von A nach B transportiert. Es ist keine exklusive Leitung nötig – das reduziert die Kosten enorm.

Die Sprachqualität ist heute beim Telefonieren im oder übers Internet mindestens so gut wie bei einem ISDN-Telefon, eigentlich sogar besser. Wer mag, kann auch problemlos Video-Telefonate führen. Solange beide Gesprächspartner über das Internet plaudern, ist das Gespräch vollkommen gratis. Ist am anderen Ende der Leitung aber ein klassisches Telefon, fallen Gebühren an – weil das letzte Stück der Kommunikationsstrecke dann ins reguläre Telefonnetz eingespeist werden muss, was mit Kosten verbunden ist. Trotzdem sind solche Gespräche oft günstiger als beim regulären Telefonanbieter – weil die Langstrecke sich übers Internet abwickeln lässt.

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