SilentDrive macht Festplatte leise

von | 28.08.2007 | Tipps

SilentDrive macht die Festplatte leiserFestplatten sollen vor allem eins sein: Möglichst schnell. Klar. Je flotter eine Festplatte angeforderten Daten abliefert, umso besser. Das ist auch den Harddisk-Herstellern klar. Deshalb lassen sie die Magnetscheiben in immer höherem Tempo rotieren. Das sorgt für ein mitunter unerfreuliches Geräuschniveau. In schlecht schallisolierten Festplatte rattert es ganz ordentlich, und das unentwegt, allein schon, weil Windows zwischendurch immer wieder mal Daten speichert und lädt. Das kostenlose Tool SilentDrive erlaubt, den Geräuschpegel zu steuern.

Ich bin extrem geräuschempfindlich. Laute Lüfter und ratternde Festplatten? Das geht gar nicht. Deshalb habe ich mir einen Silent-PC von Deltatronic zugelegt. Der ist so leise, da hört man nichts. Nada. Nothing. Ob eingeschaltet oder nicht, anhand der Geräusche lässt sich das nicht sagen. Das ist gut so, denn bei „normalen“ PCs ist das anders. Moderne Modelle bringen es ohne weiteres auf über 10.000 Umdrehungen pro Minute. In Notebooks sind es aufgrund der geringeren Baugröße und der damit verbundenen Einschränkungen lediglich 4.200 bis 5.400 Umdrehungen, was aber immer noch beachtlich ist. Das hohe Tempo macht die Festplatte zwar schnell, sorgt aber auch für einen lästigen Nebeneffekt: Lärm. Sie rattert, knattert und vibriert. Dabei ist es gar nicht mal die Rotation der Festplatte, die für den mitunter unangenehmen Geräuschpegel sorgt. Es sind die nicht enden wollenden Bewegungen des Schreib-Lesekopfs, der unermüdlich über die Scheiben pest. Je schneller die Platte rotiert, umso schneller rattert der Festplattenkopf über die Oberfläche – und umso höher ist der Lärmpegel. Heute ist die Festplatte in den meisten PCs nach dem Lüfter die größte Geräuschquelle.

Die gute Nachricht: Festplattengeräusche lassen sich recht einfach reduzieren. Moderne Festplatten sind extra mit einem Akkustik-Managament ausgestattet, im Fachjargon als „Automatic Acoustic Management“ (AAM) bekannt. Spezielle Software in den Festplatten-Controllern erlaubt, die Zugriffsgeschwindigkeit des Schreib-Lesekopf zu verändern. Wird das Arbeitstempo reduziert, sinkt der Geräuschpegel hörbar, allerdings werden die Daten dann auch nicht mehr ganz so schnell gelesen und geschrieben.

Meist lässt sich das Akkustik-Management der Festplatte im BIOS einstellen. Allerdings ist die Funktion oft recht gut versteckt, manchmal wird sie auch gar nicht angeboten. Besonders einfach und bequem lassen sich Arbeitstempo und Geräuschpegel der Platte mit dem kostenlose Tool SilentDrive steuern. SilentDrive gibt es kostenlos für Windows 2000/XP und Linux unter www.springhin.de/silentdrive. Das Programm erlaubt, die Festplatte auf Knopfdruck ruhig zu stellen – und genau so schnell wieder auf Höchsttempo zu trimmen. Nach dem Start des Miniprogramms lässt sich die gewünschte Festplatte auswählen und dann per Schieberegler bestimmen, ob gerade eine schnelle, aber laute Festplatte oder eine leise, dafür aber nicht ganz so flotte Festplatte bevorzugt wird.

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