Qual der Wahl: Browserauswahl in Windows

Seit einigen Tagen erscheint bei vielen Windows-Benutzern nach dem Einschalten eine merkwürdige Auswahlmaske auf dem Bildschirm: Sie können sich entscheiden, mit welchem Browser sie arbeiten wollen. Die EU-Kommission wollte es so – und jetzt ist es also so weit: Ab 17. März herrscht auf jedem Windows-PC Wahlfreiheit. Jeder kann selbst entscheiden, womit er surfen möchte.

Den Internet Explorer kennt wohl jeder Windows-Benutzer. Schließlich war der Microsoft-Browser bislang auf jedem Windows-PC serienmäßig vorinstalliert. Einfach da. Und deswegen sind die meisten damit auch bislang online gegangen. Zumindest erst einmal. Dabei gibt es so viele Alternativen: Opera. Firefox. Safari. Chrome. Um nur einige zu nennen.

Doch nicht jeder Windows-Benutzer weiß um die Alternativen, oder hat im Zweifel keine Ahnung, wie man einen alternativen Browser überhaupt installiert. Deshalb hat die EU-Kommission Microsoft dazu verdonnert, im Interesse eines fairen Wettbewerbs, ab März jedem Windows-Benutzer in Europa die Wahl zu lassen, mit welchem Browser er online gehen möchte. Jetzt ist es so weit: Nach und nach werden alle Windows-PCs mit so einer Auswahl ausgestattet.

Beim ersten Rechnerstart erscheint ein Auswahlbildschirm, in Fachkreisen Ballot Screen genannt. Da werden erst mal die fünf populärsten Browser angeboten, Internet Explorer, Firefox, Opera, Safari und Chrome. Die Reihenfolge der angebotenen Browser ist übrigens zufällig – und wird jedes Mal neu ausgetüftelt, eben per Zufallsgenerator. Ein Mausklick reicht, um einen anderen Browser zu installieren und zum Standardbrowser zu machen. Man kann auch problemlos mehrere Browser parallel einrichten und benutzen.

, Qual der Wahl: Browserauswahl in WindowsOffensichtlich machen viele User davon Gebrauch. Firefox und Opera vermelden seit einigen Tagen regelrecht explodierende Downloadzahlen – gut für den Wettbewerb. Bei uns in Deutschland ist ohnehin seit einer Weile Firefox der populärste Browser. Es erscheinen zwar nur fünf Browser – aber es stehen mehr zur Auswahl. Einfach den Scrollbalken verschieben, dann erscheinen weitere Alternativen.

Wichtig ist jedoch: Es war noch nie so einfach wie jetzt, auf seinem Win-dows-Rechner einen anderen Browser zu benutzen – und davon sollte man auch Gebrauch machen.

Wer bislang kein ein Auswahlfenster sieht, startet manuell das Windows Update. Da gibt es derzeit ein optionales Update „Browserauswahl“, das muss geladen und installiert werden. Danach gibt’s die komfortable Browser-Auswahl auch auf dem eigenen PC. Bei neu gekauften Windows-Rechnern ist die Auswahl ab sofort selbstverständlich.

Die einen sind begeistert ob der neuen Wahlfreiheit – die anderen sind überfordert, weil sie nicht wissen, welchen Browser sie benutzen sollen. Deshalb eine kurze Zusammenfassung, was die fünf wichtigsten Browser so auszeichnet.

Firefox: In Deutschland der populärste Browser. Er ist schnell, zuverlässig – und vielseitig. Was mir besonders gut gefällt: Man kann den Browser mühelos erweitern und so zusätzliche Funktionen spendieren. Optimal für Individualisten.

Der Internet Explorer 8: Ich finde, er ist besser als sein Ruf, zumindest in der neuesten Version, und auch relativ schnell. Aller-dings gibt es immer noch viel zu viele Sicherheitsprobleme – und die werden oft nicht schnell genug beseitigt.

Opera: bei Insidern sehr beliebt, da sehr schnell und auch innovativ. Opera hat viele interessante Funktionen zu bieten. Aller-dings auch eine Bedienung, an die man sich erst mal gewöhnen muss. Nicht unbedingt mein Fall – aber fraglos ein guter Browser.

Safari: Der Browser von Apple war mal deutlich schneller als andere Browser. Doch mittlerweile haben die aufgeholt – und ich weiß keinen guten Grund, wieso man Safari unter Windows einset-zen sollte. Es sei denn, man ist ein echter Apple-Fan.

Chrome: Das ist der Browser von Google. Ausgesprochen schnell und auch aufgeräumt, die Seiten bauen sich wirklich blitz-schnell auf. Wer viel surft und schnell ungeduldig wird, sollte Chrome mal ausprobieren. Aber nur, wenn man Google traut.

Das Gute ist: Es ist jetzt viel einfacher geworden, einfach mal mehrere Browser auszuprobieren – und dann einfach bei dem Browser zu bleiben, der einem am besten gefällt.

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