Google Streetview: Verlorene Häuser retten – wie die Haus-Fassaden doch noch ins Netz kommen

von | 19.11.2010 | Tipps

Google Streetview – eine scheinbar unendlich Geschichte. Jetzt ist der Onlinedienst endlich auch in Deutschland gestartet. Wer virtuell durch die Straßen der bislang 20 deutschen Großstädte flaniert, entdeckt immer wieder vermatschte Flächen. Hier haben Mieter oder Hausbesitzer aufgrund einer mitunter hysterisch geführten Diskussion, so etwas eigentlich erlaubt ist oder nicht, Widerspruch eingelegt – und Google hat die Hausfassade unkenntlich gemacht.

Bleibt nur die Frage, was das eigentlich bringen soll!? Denn andere Onlinedienste wie zum Beispiel Sightwalk liefern praktisch dieselben Hausansichten ohne jede Verpixelung – weil sich hier komischerweise niemand darüber aufregt. Derselbe Sachverhalt, völlig andere Reaktion.

Aber auch Bing Maps von Microsoft liefert Ansichten von Straßen und Häusern frei Haus. Keine Satellitenfotos aus dem All, sondern gestochen scharfe Luftbildaufnahmen. Aufregung? Keine! Man kann sich als Verbraucherschutzministerin oder Datenschützer nicht um alles kümmern…

Es gibt aber mittlerweile auch Widerstand gegen den Widerstand. Aktivisten rufen dazu auf, alle verpixelten Häuser zu fotografieren und bei Panoramio online zu stellen. Dann erscheinen die Fotoaufnahmen nämlich bei Google Maps und Google Earth in den Onlinekarten. Automatisch. Die Hausfassade ist dann zwar nicht in 3D bei Streetview zu sehen, aber unsichtbar ist sie halt auch nicht mehr.