Fragen und Antworten zu iOS7

Apple hat diese Woche eine neue Version seines Betriebssystems für Mobilgeräte bereitgestellt: iOS7 heißt es und läuft auf iPhone und iPad. Schon vor Monaten wurde iOS7 angekündigt. Jetzt, wo die neuen Apple-Smartphones iPhone 5C und iPhone 5S in den Läden verfügbar sind, steht pünktlich auch das neue iOS zur Verfügung. Aber was kann das Betriebssystem, wieso sprechen alle darüber, was bedeutet es für den Markt?

  • Jörg: Du hast das neue iOS 7 natürlich gleich ausprobiert. Was sind die wesentlichen und markantesten Neuerungen?

Fangen wir mit dem Augenscheinlichen an: iOS 7 ist bunt, knallbunt – zu bunt, sagen manche. Die Icons erscheinen wirklich in kräftigen Farben, alles wirkt etwas moderner, schlanker, heller. Die Icons fliegen ins Display. Und wenn man das Smartphone oder Tablet kippt, verschiebt sich das Hintergrundbild ein wenig, das gibt dem Ganzen eine 3D-Atmosphäre.

Aber das ist die pure Optik. Auch an der Bedienung hat sich eine Menge getan. Endlich ist es komfortabler, mehrere Apps gleichzeitig zu benutzen, zwischen ihnen zu wechseln und einzelne Apps zu beenden. Das war bislang eher eine Qual, jetzt ist es komfortabler. Praktisch ist auch das neue Kontrollzentrum. Das lässt sich aus jeder App heraus bequem per Wischen von unten hochziehen. Hier kann man die wichtigsten Funktionen steuern: Lautstärke, Bildhelligkeit, außerdem lassen sich WLAN oder Bluetooth an- oder ausschalten. Und über Airdrop kann man mal eben Fotos, Videos oder Kontaktadressen austauschen. Drahtlos, per Funk.

  • Auch die Fotofunktion wurde offensichtlich deutlich verbessert. Alle Smartphone-Hersteller arbeiten daran, denn die Fotofunktion ist vielen Usern wichtig. Was hat sich dort getan?

In iOS7 ist jetzt serienmäßig eingebaut, was man vorher mit Apps erledigen  musste. Ein paar Effekte und Filter, um Fotos zu bearbeiten. Auf Wunsch werden die Fotos auch optimiert. Wer Fotoserien machen möchte, hält einfach den Finger auf dem Auslöser, und iOS speichert mehrere Fotos pro Sekunde. Aber auch der Zugriff auf die gespeicherten Fotos ist besser geworden. Es gibt praktische Übersichten mit winzigen Vorschauen, so kann man schneller das gewünschte Bild finden.

 

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  • Viele wollten das iOS 7 möglichst schnell haben. Aber offensichtlich hat nicht alles reibungslos funktioniert. Viele Benutzer hatten Schwierigkeiten, sich die neue Version zu besorgen. Was ist schief gelaufen?

Richtig: Als iOS7 pünktlich um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit zum Download bereit stand, zeitgleich mit USA und vielen anderen Ländern, wollten gleich Millionen User gleichzeitig das Paket auf ihre mobilen Geräte runterladen. Das Update ist recht umfangreich: rund 750 Mbyte, das ist nicht wenig.

Wenn mehrere Millionen User gleichzeitig so große Datenmengen laden wollen, und manche sind wirklich eher von der Arbeit nach Hause gefahren, um sich mit dem neuen iOS eindecken zu können, dann kommen Server schon mal ins Stocken, dann kann es auch in Netzwerken eng werden. Die Folge: Der Download hat bei vielen deutlich länger gedauert als nötig gewesen wäre. Manche mussten etliche Stunden warten. Bei nicht wenigen ist der Download auch immer wieder mit merkwürdigen Fehlermeldungen abgebrochen worden. Das ist wirklich alles andere als rund gelaufen.

  • Kann man denn sagen, wie viele User sich bereits mit der neuen Version der Software eingedeckt haben?

Ganz genau kann man das nicht sagen, die exakten Zahlen kennt nur Apple. Allerdings gibt es durchaus Indizien. Denn es gibt Anbieter, die ermitteln, mit welchen Betriebssystemen die Menschen im Netz unterwegs sind. Ein Tag, nachdem Apple sein iOS7 freigegeben hat, war bereits auf über 40% aller Apple-Geräte das neue iOS7 installiert. Das ist ungewöhnlich viel.

  • Wo steht das iOS7 jetzt? Google entwickelt sein Android schließlich auch immer weiter und Microsoft wird für sein Windows Phone durchaus gelobt.

Richtig: Andere machen auch gute Betriebssysteme für Mobilgeräte. Microsoft ist mit seinem Windows Phone wirklich ein großer Wurf gelungen. Eine deutlich frischere, modernere Art der Bedienung. Im direkten Vergleich sah das alte iOS von Apple wirklich angestaubt aus. Da musste dringend etwas passieren. Man kann eindeutig erkennen, dass sich die Apple-Designer von Windows haben inspirieren lassen – bislang war es immer umgekehrt.

Android punktet nicht so sehr mit einer ansprechenden Optik, sondern mit guten Ideen im Funktionsumfang. So manches, was iOS7 jetzt bietet, gibt es auch in Android schon länger, etwa was die Möglichkeiten zum Datenaustausch betrifft. Hier hat Apple bei iOS7 bestenfalls aufgeholt. Dafür bietet iOS7 mehr Möglichkeiten zu kontrollieren, was eine App darf und was nicht. Das ist vorbildlich. Insgesamt macht iOS7 einen guten Eindruck.

 

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